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Kies unter dem Sonnenberg in Kerzers wird vorläufig nicht abgebaut

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Autor: Marc Kipfer

Der Sonnenberg mit seiner schönen Aussicht ist eines der beliebtesten Naherholungsgebiete in Kerzers. Wenige hundert Meter weiter unten beginnt ein Gebiet, über das schon vor mehr als zwanzig Jahren heiss debattiert wurde (siehe Kasten). Der Boden, auf dem heute saftige Wiesen und allerlei Landwirtschaftsprodukte gedeihen, ist reich an Kies und gehört zu einem Teil des Zementkonzerns Holcim.

Kiesabbau nur mit Umfahrungsstrasse

Vergangenes Jahr informierte Holcim die Gemeinde sowie die betroffenen Landwirte über ihre neuerlichen Pläne, die Kiesbestände während der nächsten 25 Jahre abzubauen. Verschiedene Gründe führten nun zur Rückstellung dieses Vorhabens.

«Projekt ist verantwortbar»

In einem Schreiben an die Beteiligten nennt Holcim als einen der Hauptgründe die Unsicherheit darüber, welche Priorität der Kanton in Zukunft dem Abbaugebiet in Kerzers beimesse. Ausserdem sei es undenkbar, so die Firma, das Projekt ohne eine Umfahrungsstrasse um Kerzers in Betracht zu ziehen.

Für Gemeindepräsidentin Susanne Schwander steht und fällt das Projekt mit der Lösung für den zusätzlichen Lastwagenverkehr, den eine Kiesgrube verursachen würde. Der Kiesabbau könnte laut Schwander gar als Trittbrett für eine schnellere Realisierung der Umfahrungsstrasse dienen. «Ohne den Verkehr durchs Dorf wäre der Kiesabbau heute verantwortbar», findet Schwander.

Man dürfe nicht vergessen, so die Gemeindepräsidentin, dass der Kiesabbau heute bedeutend umweltverträglicher ablaufe als früher. «Es würde nicht einfach eine grosse Grube entstehen, sondern auch ein vielfältiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen.»

«Aufbereitungsanlage wäre ein Fremdkörper»

Kritischer äussert sich der ehemalige Gemeinderat Martin Johner, der das Projekt in den Achtzigerjahren bekämpfte. «Der Eingriff in die Landschaft wäre massiv», fürchtet Johner um das Naherholungsgebiet Sonnenberg. «Die Kiesreserven erstrecken sich über eine sehr grosse Fläche, und die 20 Meter hohe Aufbereitungsanlage wäre ein Fremdkörper», gibt er zu bedenken. Mit Blick auf die ihm bekannten Akten glaubt Johner zudem, dass die gesamten Kiesvorkommen von über 12 Millionen Kubikmeter im Raum Kerzers und Fräschels bei einem Abbaurhythmus von jährlich 100 000 Kubikmetern nicht in 25 Jahren, sondern erst viel später erschöpft wären.

Kerzers möchte erste Priorität erhalten

Der Gemeinderat von Kerzers hat derweil versucht, seiner positiven Grundhaltung Gehör zu verschaffen. Ende Mai wandte sich die Gemeinde per Brief an das kantonale Bau- und Raumplanungsamt. Kerzers bittet den Kanton in dem Schreiben ausdrücklich, «das Kiesabbaugebiet Kerzers in der kantonalen Raumplanung in eine erste Priorität aufzunehmen» und vorher die verkehrstechnische Erschliessung der Zu- und Wegfahrt zu klären.

Früher oder später aktuell

Susanne Schwander ist überzeugt, dass das Projekt früher oder später wieder aktuell wird. «Gebaut wird weiterhin, also wird es immer einen Kiesbedarf geben», so die Gemeindepräsidentin.

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