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Killian Mottet wurde einmal mehr zu früh abgeschrieben

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Noch vor ein paar Wochen schien eine Olympia-Teilnahme für Killian Mottet unmöglich. Umso mehr freut er sich auf das Abenteuer in Peking. «Es wird bestimmt ein unglaubliches Erlebnis», sagt der Gottéron-Stürmer.

Im Dezember tendierten Killian Mottets Chancen, bei den Olympischen Spielen in Peking mit dabei zu sein, gegen null. Zu viele NHL-Spieler schienen ihm vor der Sonne zu stehen. Und selbst aus der Schweizer Liga hatte Nationaltrainer Patrick Fischer zahlreiche andere Spieler mehr auf dem Zettel als den Gottéron-Stürmer. Wie bereits beim Deutschland-Cup im November figurierte Mottet auch für das zweite Vorbereitungsturnier in Visp eigentlich nicht im Aufgebot. Nur weil sich Teamkollege Mauro Jörg kurz vor dem Turnier eine Gehirnerschütterung zuzog, wurde Mottet zum Thema. «Patrick Fischer rief mich an und fragte, ob ich mit nach Visp will – ich habe natürlich sofort zugesagt. Es ist immer eine Ehre, für die Nati zu spielen.»

Der Freiburger Stürmer nutzte die Chance, um beste Werbung in eigener Sache zu machen, traf sowohl gegen Lettland als auch gegen die Slowakei. «Es ist sehr gut gelaufen, auch der Trainer hat mir nach dem Turnier gesagt, er sei sehr zufrieden mit meiner Leistung.» Gut lief es für Mottet auch in den Wochen danach. Die NHL gab bekannt, dass sie ihre Spieler wegen Covid-bedingter Probleme mit dem Spielplan nicht nach Peking gehen lässt. Gleichzeitig zeigte Mottet mit Gottéron starke Leistungen – und so leuchtete am Dienstag vor einer Woche tatsächlich Fischers Nummer auf dem Handy-Display des Freiburgers auf. «Ich wusste nicht genau, was das bedeutet, aber er sagte mir dann sofort, ich sei nach meinen Leistungen in Visp natürlich dabei. Meine Freude war riesig, die Siesta vor dem Abendspiel gegen Bern gestaltete sich schwierig, zu viele Gedanken schossen mir durch den Kopf.»

Mottets langer Atem

Mottet hat es also auf den letzten Drücker geschafft. «Revenir de loin», sagt man im Französischen so schön. «Einmal mehr, ich habe mich schon fast daran gewöhnt», sagt Mottet und lacht. Er spielt damit darauf an, dass er erst im Alter von 28 Jahren zu einem Topspieler der Liga wurde, erst mit 30 sein WM-Debüt gab. Schon abgeschrieben sein und wieder zurückkommen – das hat sich fast schon zu Mottets Markenzeichen entwickelt. «Es zeigt, dass es sich lohnt, immer hartnäckig weiterzumachen und seinen Weg zu gehen.»

Dieser Kampfgeist gefällt auch Patrick Fischer. Er nannte Mottet jüngst einen «wahren Teamplayer». Auch weil der Freiburger bei seinem WM-Debüt 2021 in Riga ohne zu maulen akzeptierte, dass er meist nur auf der Tribüne sass und während des gesamten Turniers lediglich 16 Minuten auf dem Eis stand. «Die WM bleibt mir dennoch in bester Erinnerung.» Macht er sich Sorgen, er könnte auch in Peking oft nur in der Rolle des Zuschauers sein? «Solche Gedanken habe ich nicht, aber natürlich ist es mein persönliches Ziel für die Olympischen Spiele, so viel wie möglich zu spielen.»

Vorfreude trotz Pandemie

Wie so vieles in den letzten zwei Jahren stehen auch die Spiele in Peking unter dem Zeichen von Covid. Obwohl die Durchführung nicht unumstritten ist und in China bei einer möglichen Erkrankung sehr strenge Quarantäneregeln gelten, ist bei den Athletinnen und Athleten fast ausnahmslos eine grosse Vorfreude zu spüren. Das gilt auch für Killian Mottet: «Natürlich ist es anders als üblich. Aber es bleiben die Olympischen Spiele, die haben etwas Magisches. Das bleibt für mich auch in Zeiten von Corona so, bisher habe ich mir die Wettkämpfe, die Eröffnungszeremonie und das ganze Spektakel immer im TV angeschaut. Plötzlich mittendrin zu sein, stelle ich mir fantastisch vor, es wird bestimmt ein unglaubliches Erlebnis.»

Zumal die Schweizer Mannschaft durchaus das Potenzial hat, ein Wörtchen um die vorderen Plätze mitzureden. Der Verband spricht offen von der Halbfinal-Qualifikation als Ziel. Eine Medaille ist definitiv nicht ausgeschlossen. «Wir sind eine richtig starke Mannschaft. Wenn ich mir die Gegner anschaue und dann uns, ist klar: Wir müssen uns vor niemandem verstecken.»

«Keine Sorge, ich werde vollen Einsatz zeigen»

Bevor Mottet mit dem Nationalteam am Sonntag ins Trainingscamp in Cham einrückt und am Mittwoch in Richtung China abfliegt, stehen allerdings mit Gottéron am Donnerstag und Freitag noch die Spiele gegen Ajoie und Biel auf dem Programm. Inwiefern spielt im Hinterkopf da der Gedanke mit, sich ja nicht zu verletzen, damit nicht im letzten Moment der Olympia-Traum platzt? «Solche Gedanken darf man auf keinen Fall aufkommen lassen. Genau dann, wenn man nicht voll bei der Sache ist, droht man sich nämlich zu verletzen. Ausserdem sind es wichtige Spiele für Gottéron, wir wollen uns erfolgreich in die Pause verabschieden, wollen unbedingt gewinnen. Keine Sorge, ich werde vollen Einsatz zeigen», sagt der 31-Jährige mit einem Lachen.

Vorsicht walten lässt Mottet hingegen in Sachen Corona. «Es ist nicht gerade so, dass ich seit der Selektion gar nicht mehr aus dem Haus gehe, aber sicher noch weniger. Ich passe maximal auf», sagt der Stürmer aus Belfaux, der als einziger Gottéron-Spieler seit Pandemie-Beginn vor jedem Interview pflichtbewusst zunächst in die Kabine geht, um eine Maske anzuziehen. Wäre ja auch zu schade, wenn dem Mann, der sich von weit her ins Team zurückgespielt hat, eine Verletzung oder eine Corona-Erkrankung im letzten Moment einen Strich durch die Rechnung machen würde.

Vorschau: Auswärts beim Prügelknaben der Liga

Auf Gottéron wartet am Donnerstagabend eine undankbare Aufgabe. Der Leader kann bei Schlusslicht Ajoie eigentlich nur verlieren. Mit der 3:7-Niederlage am Dienstag gegen Rapperswil haben die Jurassier einen Negativrekord aufgestellt: Sie blieben zum 16. Mal in Folge ohne Punkt – das hat in der höchsten Schweizer Liga seit Einführung der Playoffs noch kein anderes Team geschafft. «Ajoie durchlebt eine schwierige Phase», sagt Gottéron-Trainer Christian Dubé. «Aber irgendwann wird die Serie auch wieder enden; wenn man auf einem Bein gegen Ajoie spielt, reicht es nicht, das haben schon viele Teams zu spüren bekommen.» Unter anderem auch Gottéron, das beim letzten Duell im Dezember in der BCF-Arena zwar 6:3 gewann, zur Spielmitte allerdings noch 1:3 zurückgelegen hatte. Um nicht das erste Team seit Davos am 19. November zu sein, das gegen Ajoie Punkte abgibt, fordert Dubé von seinem Team diesmal deshalb von Anfang an volle Konzentration.

Fraglich für die Partie sind David Desharnais und Mauro Jörg, die am Mittwoch im Training krankheitsbedingt fehlten. Bei beiden Stürmern fiel der Corona-Test übrigens negativ aus.

Der Gegner: Fakten zum HC Ajoie

• Zu Hause war Ajoie defensiv zuletzt überaus anfällig. Die Resultate der vier Heimspiele 2022: 1:6 gegen Zürich, 3:7 gegen Lugano, 3:6 gegen Zug, 3:7 gegen Rapperswil.

• Prügelknabe unter den Prügelknaben ist Jordane Hauert. Der Captain hat mit –37 die schlechteste Plus-Minus-Statistik der Liga.

• Der Freiburger und langjährige Gottéron-Verteidiger Alain Birbaum steht ihm in nicht viel nach. Seine Statistiken nach 39 Spielen: 1 Tor, 4 Assists und eine Minus-33-Bilanz.

• Ajoie belegt in fast allen Statistiken den letzten Platz, auch beim Zuschauerschnitt steht der Aufsteiger mit 3598 Fans pro Heimspiel ganz am Ende der Tabelle.

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