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«Kinder auf die Schule vorbereiten»

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Autor: Nicole Jegerlehner

Was bei den einen neu ist, ist in anderen Gemeinden ein alter Hut: der zweijährige Kindergarten. Murten ist wohl diejenige Freiburger Gemeinde, die den zweijährigen Kindergarten am längsten kennt. «Den gibts bei uns seit jeher», sagt Gemeinderat Christian Brechbühl – «und zwar aus der Überzeugung heraus, dass dies ein gutes und wichtiges Angebot ist, um Kinder rechtzeitig abzuholen und auf die Schule vorzubereiten».

Auch andere Gemeinden kennen den zweijährigen Kindergarten bereits seit längerem: – Galmiz, Fräschels, Jaun, St. Silvester und Rechthalten. «Sie führen den zweijährigen Kindergarten aus Tradition und wegen der kleinen Schülerzahlen», erklärt Heribert Fasel von der Erziehungsdirektion.

Die Gemeinde bezahlt

Auf dieses Schuljahr hin eröffnen auch Granges-Paccot, Givisiez, Chésopelloz, Corminboeuf, Dompierre/ Russy, Cressier und Kerzers-Fräschels einen zweijährigen Kindergarten. Sie nehmen damit voraus, was alle anderen freiburgischen Gemeinden zwischen 2009 und 2014 umsetzen müssen: Auf dieses Datum hin werden die Gemeinden verpflichtet, den zweijährigen Kindergarten anzubieten. Im Gegensatz zur Schule ist der Kindergartenbesuch aber vorderhand nicht obligatorisch. Da der Kanton den Gemeinden zurzeit nur ein Jahr Kindergarten vorschreibt, finanziert die Kantonskasse auch nur das Jahr für die Grösseren. Die Kosten für die jüngeren Kinder trägt jede Gemeinde selber.

Streit um Finanzierung

In seiner Herbstsession wird der Grosse Rat beraten, wie viel Geld die Gemeinden für die Einführung des zweijährigen Kindergartens erhalten sollen: Denn nebst mehr Lehrkräften braucht es auch bauliche Anpassungen in den Kindergärten, was Zusatzkosten nach sich zieht. Der Staatsrat schlägt vor, dass der Kanton auf sechs Jahre verteilt 30 Millionen Franken an die Gemeinden ausschüttet.

Die Ad-hoc-Kommission, welche das Projekt zweijähriger Kindergarten begleitet, will jedoch, dass der Kanton 84 Millionen Franken an die Kosten beiträgt. Die Finanzkommission des Grossen Rats schlägt als Kompromiss 60 Millionen Franken vor. Entscheiden wird das Parlament Anfang September.

Basisstufe ist die Zukunft

Der zweijährige Kindergarten, in der Schweiz bereits weit verbreitet, ist das eine. Noch weiter gehen drei Gemeinden im Kanton, nämlich Fräschels, Murten und im französischsprachigen Teil Barberêche. Sie nehmen am nationalen Pilotprojekt Basisstufe teil. Die Basisstufe besuchen Kindergartenkinder, Erstklässler und Zweitklässler zusammen. Sie werden von einer Kindergärtnerin und einer Unterstufenlehrerin gemeinsam unterrichtet. Je nach Lerntempo und Reife bleiben die Kinder zwischen zwei und vier Jahren in der Basisstufe. Sie wechseln also nicht in einem bestimmten Alter in die dritte Klasse, sondern wenn sie dafür bereit sind. So können die unterschiedlichen Entwicklungsniveaus der Kinder zum Zeitpunkt der Einschulung besser aufgefangen werden.

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