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Kinder ziehen in den «Hecht» Muntelier ein

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Das Gemeindewappen mit dem Hecht prangt über der Eingangstür des Restaurants «Zum Hecht» in Muntelier, und auf der Menükarte wird Egli und Zander «aus unserem See» angeboten. Bald wird im «Hecht» kein Fisch mehr aus dem Murtensee serviert: Die Dorfbeiz schliesst morgen in einer Woche, wie Pächterin und Wirtin Monika Hämmerli sagt. «Es rentiert einfach nicht mehr», sagt sie. Wie viele andere Dorfrestaurant-Betreiber komme auch sie nicht mehr über die Runden.

Das Gebäude steht nicht lange leer. Im September werden Kinder in das ehemalige Restaurant einziehen. Cornelia Schmid, die bereits die Kita Heprolino an der Bernstrasse in Murten leitet, ist die neue Mieterin. Im Herbst eröffnet Schmid im «Hecht» eine zweisprachige Tagesschule. Daneben stellt sie ein ausserschulisches Betreuungsangebot auf die Beine. Damit will Schmid neben der Kita für Kleinkinder an der Bernstrasse in Murten auch ein Betreuungsangebot für grössere Mädchen und Buben auf die Beine stellen.

Die zweisprachige Tagesschule wird auf privater Basis nach dem Basisstufenmodell geführt, wie Schmid erklärt. In der Basisstufe werden Kindergartenkinder zusammen mit Erst- und Zweitklässlern unterrichtet, diese Unterrichtsform existiert bereits als Pilotprojekt in öffentlichen Schulen. «Ich bin überzeugt von der Basisstufe», sagt Schmid. Die ausgebildete Lehrerin wird im September zusammen mit einer französischsprachigen Lehrerin die ersten Kinder unterrichten. Gestartet wird mit fünf Kindern, die jetzt noch in der Kita an der Bernstrasse betreut werden.

Betreuung für alle

Neben der Tagesschule gibt es im «Hecht» künftig auch ein ausserschulisches Betreuungsangebot: Im «Espace d’enfance», wie Schmid das Angebot nennt, werden künftig Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren vor und nach der Schule betreut. «Weil die Tagesschule im Herbst noch nicht voll besetzt sein wird, können wir 25 Kindern eine ausserschulische Betreuung bieten», sagt Schmid.

Das Angebot sei öffentlich und als Ergänzung zum Angebot der Gemeinde Murten gedacht. Somit können auch Kinder, welche die öffentliche Schule besuchen, vor und nach der Schule im ehemaligen «Hecht» von diesem Angebot profitieren.

Für die Eltern ist die Kinderbetreuung in der Kita Heprolino und im «Espace d’enfance» teurer als etwa in der Kita Konfetti oder im Schildli, räumt Cornelia Schmid ein. «Wir wollen finanziell selbsttragend sein.» Wenn das Angebot gut anlaufe, möchte Schmid die Preise den Einkommen der Eltern anpassen.

Bistro ist in Planung

Der Hecht, das Wahrzeichen des Restaurants, wird nicht verschwinden. «Wir wollen auch künftig die Verbindung zum Hecht-Wappen von Muntelier machen», sagt Schmid. Geplant ist nämlich im Gebäude auch ein Bistro, in dessen Name der Hecht wieder integriert werden soll. Unter der Woche ist das Bistro für die Kinder reserviert, aber am Wochenende soll es künftig vermietet werden, etwa für Familienfeste oder andere Anlässe.

«Zum Hecht»: Eine Traditions-Beiz geht zu

Im Jahr 1809 gab es im Dorf Muntelier fünf Pinten. 1814 entschied man, einige der bestehenden Pinten zu schliessen, «um gesunde Verhältnisse zu schaffen», wie in der Dorfchronik der Gemeinde Muntelier zu lesen ist. 1825 erhielt die Gemeinde das Wirtschaftsrecht für den Gasthof «Hechten». Erster Wirt war laut der Chronik Franz Fasnacht dit Bay, Metzger und Wirt von 1825 bis 1836.

Gemeinde verkaufte Beiz

Bis 1971 gehörte der «Hecht» der Gemeinde, danach haben Paul Linder und seine Ehefrau das Restaurant «Zum Hecht» gekauft und übernommen. Das Ehepaar hat 20 Jahre selber gewirtet, wie die heutige «Hecht»-Besitzerin und Tochter Daniela Bongni erzählt. 1991 haben Linders das Restaurant altershalber verpachtet. Im «Hecht» haben danach verschiedene Pächter gewirtet. Monika Hämmerli ist nun die letzte Pächterin, bevor das Restaurant nach fast 200 Jahren seine Türen schliesst. hs

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