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Kindergarten: «Reisst unsere Kinder nicht aus dem Schlaf»

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Sehr unterschiedlich waren am Donnerstag die Ansichten bei der Frage, ob der Besuch des ersten Jahres bei einem zweijährigen Kindergarten obligatorisch oder fakultativ sein soll. «Der Kindergarten spielt eine wichtige Rolle für die Erlangung der Sozialkompetenz», betonte MLB-Sprecherin Marie-Thérèse Weber-Gobet und wusste zu berichten, dass jene Gemeinden, die bereits heute ein zweites Jahr anbieten, gute Erfahrungen gemacht haben.

Nach ihren Worten haben Studien gezeigt, dass die Kinder in den jungen Jahren am besten unterstützt werden können, wenn sie Schwierigkeiten aufweisen. Deshalb sei es sinnvoll, möglichst früh zu intervenieren, statt später ein Schulversagen mit hohem Aufwand korrigieren zu wollen. Sie wollte deshalb, dass der Grosse Rat das zweite Kindergartenjahr obligatorisch einführt, um so «aus der fast unendlichen Geschichte eine Erfolgsgeschichte zu machen».

SVP-Sprecherin Katharina Thalmann-Bolz gab zu verstehen, dass mit dem zweiten Jahr die häusliche Erziehung nicht ersetzt werde. Die Kinder sollen aber in einer spielerischen Art sprachliche und soziale Kompetenzen erlangen und Lernschwierigkeiten überwinden.

Beziehungskreis aufbauen

SP-Sprecherin Ursula Krattinger-Jutzet plädierte für zwei Jahre, damit die Kinder früh genug einen Beziehungskreis aufbauen können, den die Familie nicht anbieten kann. Benoît Rey (CSP, Freiburg) befürchtete, dass gerade jene Kinder nicht zwei Jahre in den Kindergarten gehen, die es am nötigsten hätten. Und Markus Bapst (CVP, Düdingen) sieht in den zwei Jahren auch einen wichtigen Schritt zur Integration von fremdsprachlichen Kindern.

Es fielen aber auch andere Voten. Laut Gabrielle Bourguet (CVP, Granges) sind nicht alle Kinder mit vier Jahren reif. «Sie wollen am Morgen noch schlafen, und nicht in einen Schulbus gesteckt werden», meinte sie. «Sie sollen ihre sorglose Kindheit noch geniessen», fuhr sie fort.

«Nehmt den Kindern nicht ihre Kindheit weg», sagte der Grossvater Jean-Claude Schuwey (CVP, Jaun), der sich nicht vorstellen kann, dass sein vierjähriges Enkelkind schon in die Schule muss. Auch Louis Duc (MLB, Forel) wollte die Kinder nicht wecken, wenn sie noch träumen. az

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