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Kinderheim erhält Land im Baurecht

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Die Zustimmung war deutlich: An der Versammlung der Katholischen Pfarrei Murten am Donnerstag sagten 36  Stimmberechtigte in einer geheimen Abstimmung Ja zum Baurechtsvertrag mit dem Kinderheim Heimelig in Kerzers. Eine Person sagte Nein und eine enthielt sich der Stimme. Urs Höchner, Vize-Präsident des Stiftungsrates Kinderheim Heimelig, zeigte sich glücklich über das Resultat und bedankte sich bei der Pfarreiversammlung. Denn damit ist ein wichtiger Schritt dafür getan, dass das Kinderheim seinen Neubau an der Oelegasse in Kerzers in Angriff nehmen kann.

Was noch aussteht, ist die Zustimmung des Sozialamts des Kantons sowie des Bistums Lausanne, Genf und Freiburg zu dem Geschäft, wie Elsbeth Fiedler, Präsidentin des Pfarreirates, vor der Abstimmung erläuterte. Das Bistum habe bei Gesprächen im Vorfeld nur einen Punkt im Baurechtsvertrag angesprochen: «Das Bistum wollte vier und nicht drei Prozent Zins für das Land im Baurecht.» Der Pfarreirat habe sich jedoch geweigert, das zu ändern, sagte Elsbeth Fiedler vor der Versammlung.

Das Bistum konnte gestern noch keinen Entscheid kommunizieren: «Nachdem die Pfarrgemeinde den Beschluss gefasst hat, muss die Akte an zwei Kollegien weitergeleitet werden. Nach deren Vorprüfung kann der Bischof seine Stellungnahme abgeben», schreibt Laure-Christine Grandjean, Kommunikationsverantwortliche der Diözese.

Heim stösst an seine Grenzen

Der Stiftung Kinder­heim Heimelig ist es wegen neuer Bestimmungen und veränderter Bedürfnisse auf Dauer nicht mehr möglich, das Gebäude an der Ruhrgasse in Kerzers zu betreiben. Heute bietet es zwölf Betreuungsplätze an. Das Gebäude gehört nicht der Stiftung, sie ist Mieterin. Der Kanton gibt vor, dass in einem neuen Gebäude 16 Plätze einzurichten seien, die auf zwei Wohngruppen, eine Kinder- und eine Jugendwohngruppe, verteilt sind. Darüber informierte Urs Höchner bereits im Vorfeld der Versammlung. Die Stiftung Kinderheim Heimelig benötige für diese Infrastruktur einen entsprechenden Platz. Der frei stehende Teil der Parzelle der Pfarrei an der Oele­gasse ist laut Urs Höchner der ideale Standort für solch ein Gebäude.

Ein Spielplatz für alle

Das betreffende Stück Land in Kerzers befindet sich im Besitz der Pfarrei Murten und liegt in einer Zone von öffentlichem Interesse. Damit ist es auf der Parzelle nicht möglich, zum Beispiel ein Mehrfamilienhaus zu bauen. Zurzeit befinden sich dort die Bruder-Klaus-Kirche, ein Parkplatz, ein Garten mit Wiese sowie ein Spielplatz. Das Grundstück ist rund 4500 Quadratmeter gross. Der Baurechtsvertrag sieht vor, für das Kinderheim rund die Hälfte der Fläche für 80 Jahre abzugeben. Laut Vertrag ist ein konventioneller Bau mit drei Stockwerken vorgesehen. Der Baurechtszins ist aus einem Landwert von 400 Franken pro Quadratmeter errechnet und auf einen Zinssatz von drei Prozent festgelegt. Das Baurechtsgrundstück ist laut Vertrag nur grob erschlossen. Anfallende Erschliessungskosten gehen zulasten der Stiftung ­Heimelig.

Vorgesehen ist zudem, dass die Pfarrei ein Mitbenützungsrecht für einen neuen Parkplatz erhält. Der Spielplatz soll bleiben, beziehungsweise nach Abschluss der Bauarbeiten wiederhergestellt werden. Der Spielplatz soll weiterhin für alle offen sein. Für dessen Unterhalt ist die Gemeinde Kerzers zuständig.

Chronologie

Alles begann vor rund 70 Jahren

Im Jahre 1949 hat die Hebamme Christine Schwab im Einverständnis mit der freiburgischen Polizei- und Gesundheitsdirektion im Bauernhaus ihrer Eltern ein kleines Entbindungsheim eingerichtet. Zehn Jahre später begann Christine Schwab auch Pflegekinder aufzunehmen. Daraus entstand im Laufe der Zeit eine Kinderkrippe. 1972 folgte die Anerkennung der Krippe seitens der kantonalen Direktion des Polizei-, Sanitäts- und Fürsorgewesens. Sechs Jahre später konnten auch Lernende ausgebildet werden, da der Schweizerische Krippenverband die Institution anerkannte. 1981 begannen Susi und Miro Hochuli mit dem Umbau des Bauernhauses, um es den neuen Bedürfnissen anzupassen. 1982 folgte die Gründung der Stiftung Heimelig. Im darauffolgenden Jahr wurde die Krippe in ein Erziehungsheim umgewandelt. Susi und Miro Hochuli übernahmen die Leitung. 1985 war ein Grossteil des Umbaus abgeschlossen. 1987 wurde das Kinderheim gemäss einer Interkantonalen Vereinbarung anerkannt. Damit erhielt die bis anhin privat finanzierte Institution Subventionen des Kantons Freiburg. Von 1992 bis 1997 folgten eine Reorganisation des Heims, eine Straffung der Aufsichtsstruktur sowie eine Anpassung des Stiftungsreglements. Im Jahr 2003 erlangte das Kinderheim Heimelig die Anerkennung durch das Bundesamt für Justiz.

emu

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