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Kinderimpfung in Freiburg ist gefragt – die Kapazitäten sind beschränkt

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Seit Beginn des neuen Jahres können in der Schweiz auch Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren gegen das Coronavirus geimpft werden. Auch im Kanton Freiburg ist die Kinderimpfung am 8. Januar angelaufen. Die Nachfrage ist erheblich, die Kapazitäten sind allerdings beschränkt.

Im Impfzentrum in Granges-Paccot ist seit dem vergangenen Samstag ein spezieller Bereich für die Kinderimpfung eingerichtet. Der Sektor A ist für die Kleinsten reserviert. Es sieht dort etwas weniger steril aus als im Rest des Impfzentrums: Es hat farbige Dekorationen mit Dinosauriern und Flamingos an den Wänden, es stehen Malstifte zur Verfügung, und es gibt eine Wand, an welcher die Zeichnungen der Kinder aufgehängt werden. Jede der vier Impfkabinen ist zudem individuell dekoriert und etwas grösser als die Kabinen bei den Erwachsenen, damit auch die Eltern mit in die Kabine können. Die Kinder sollen sich dort möglichst wohlfühlen und entspannen können vor der Impfung. Und das scheint zu funktionieren, sagt Madison Zurbrugg, Verantwortliche des Zentrums. Die Kinder seien im Allgemeinen sehr ruhig und gefasst. Für die Kinder wird im Freiburger Impfzentrum doppelt so viel Zeit vorgesehen wie für die Erwachsenen – nämlich zehn Minuten pro Impfung. So werde unnötiger Stress vermieden. Probleme gebe es denn auch nur sehr wenige. 

Nur ein einziges Kind hat sich bisher kurz vor der Impfung noch umentschieden. 

Madison Zurbrugg
Verantwortliche des Impfzentrums Granges-Paccot

Geimpft werden die Kinder in Granges-Paccot jeweils am Samstag und am Mittwochnachmittag auf Voranmeldung. An jenen Tagen ist ein Kinderarzt vor Ort, um die Kinder zu betreuen. Die Kinder erhalten den mRNA-Impfstoff von Pfizer, allerdings in einer geringeren Dosis als die Erwachsenen. Eine zweite Dosis nach einem Monat ist aber auch bei den Kindern nötig. Ob gar eine drit­te Do­sis not­wen­dig sein wird, wird zurzeit noch abgeklärt.

Bisher 350 Kinder geimpft

Die Nachfrage nach der Kinderimpfung ist im Kanton Freiburg durchaus vorhanden. Die nächsten beiden Termine seien jedenfalls bereits ausgebucht. Da die Kinder jeweils nur am Samstag und am Mittwochnachmittag geimpft werden, seien die Termine momentan schnell vergeben, sagt Madison Zurbrugg.

Bisher wurden in Granges-Paccot rund 350 Freiburger Kinder geimpft. Das entspricht 1,4 Prozent der 25`000 Kinder im Kanton zwischen fünf und elf Jahren. Das sei zwar relativ wenig, sagt der stellvertretende Kantonsarzt Christophe Monney auf Anfrage, allerdings rechne er bei dieser Altersgruppe lediglich mit einer Impfquote von rund 10 Prozent. Dies würden Daten aus anderen Ländern zeigen. Es sei vor allem wichtig, jenen Kindern die Impfung zu ermöglichen, die regelmässigen Kontakt mit besonders vulnerablen Personen hätten.

Das Bundesamt für Gesundheit und die Eidgenössische Kommission für Impffragen empfehlen die Impfung denn auch insbesondere Kindern, die an einer chronischen Erkrankung leiden oder engen Kontakt zu besonders gefährdeten Personen haben. Aber auch allen anderen Kindern zwischen fünf und elf Jahren wird die Impfung grundsätzlich empfohlen, um seltene schwere Verläufe zu verhindern und die Ausbreitung, etwa in der Schule, zu minimieren. Genesenen Kindern wird die Impfung nur empfohlen, wenn sie engen Kontakt mit besonders gefährdeten Personen haben.

Auch wenn für die Kinder im Freiburger Impfzentrum ein spezieller Sektor für den Empfang und die Impfung zur Verfügung steht, nach der Impfung vermischen sie sich im Ruheraum mit den frisch geimpften Erwachsenen. Dort sitzen sie und warten, bis die 15 Minuten Ruhezeit vorbei sind, und nicht wenige sehen dabei doch etwas stolz aus.

Pro Juventute

Kinder in die Entscheidung miteinbeziehen

Die Stiftung für Kinderrechte Pro Juventute rät den Eltern, die Kinder bei der Entscheidung über die Impfung miteinzubeziehen. Kinder und Jugendliche hätten das Recht, sich eine eigene Meinung zu bilden und sich frei zu äussern. Es sei wichtig, in der Familie über die Impfung zu sprechen und gemeinsam die Fakten zu prüfen. Zudem sei es ratsam, sich mit der Kinderärztin oder dem Kinderarzt abzusprechen. Dabei müsse zum Beispiel sichergestellt werden, dass das Kind keine Allergie hat, aufgrund der die Impfung unverträglich ist. Grundsätzlich gelte: Je älter ein Kind, desto eher ist es in der Lage, sich eine Meinung zu bilden. Sobald es fähig sei, eine Situation selber zu beurteilen und entsprechende Schlüsse zu ziehen, besitze es auch eine gewisse Urteilsfähigkeit. Je älter das Kind sei, desto mehr Raum und Zeit brauche es eventuell, um zu einer Entscheidung zu kommen. Während der Corona-Pandemie habe sich gezeigt, dass Kinder und Jugendliche mehr gelitten haben und psychisch stärker belastet waren als andere Bevölkerungsgruppen. Bei Pro Juventute hätten die Beratungen zu psychischen Problemen im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent zugenommen. 

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