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Kindersegen an der Fastnacht

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Kindersegen an der Fastnacht

Dieses Jahr stehen in Murten vor allem die jüngsten Narren im Vordergrund

Noch mehr Kinder als sonst nehmen dieses Wochenende an der Fastnacht in Murten teil. Und die Fastnachtsgesellschaft erinnert sich an die eigene Kindheit.

Von PATRICK HIRSCHI

«Ihr Kinderlein kommet» könnte das diesjährige Motto der Murtner Fastnacht lauten. Wie Helena Fürst, die Präsidentin der Fastnachtsgesellschaft Murten (FGM), gegenüber den FN sagt, werden dieses Wochenende noch mehr Kinder als sonst
an der Fastnacht in Murten teilnehmen.

Traditionsgemäss ist der Samstag der wichtigste Tag für die jungen Fastnächtler. Der Kinderkostümball wird zum ersten Mal im Narrentempel statt im Hotel Krone abgehalten. Entsprechend beginnt der anschliessende Kinderumzug dann auch beim Berntor und nicht in der Rathausgasse. Mit den «Nuggitramper» aus Mett bei Biel nimmt sogar eine Kinderguggenmusik am samstäglichen Umzug teil.
Und auch am Hauptumzug am Sonntag läuft eine Kindergugge mit – «Les Canetons» aus Freiburg. Ausserdem kommt mit den «Konfettistreuerli» aus Hagneck eine Clique dazu, die aus 25 Erwachsenen und 25 Kindern besteht. Und wie immer sind auch die Murtner Kinderspielgruppen am sonntäglichen Umzug mit von der Partie.

Mit dem Cadillac durch die Altstadt

Da die FGM dieses Jahr ihr 55-jähriges Bestehen feiert, blickt sie ebenfalls zurück auf ihre Kindertage. Bereits der Hilari fand unter dem Motto «Back to the fifties» statt. «Der Cadillac vom Hilari wird am Umzug als Prinzenwagen zum Einsatz kommen», verrät Helena Fürst.

Auch im offiziellen Programmheft zur Fastnacht kommen Kinder zu Wort. Léa (10) und Louis (8), zwei Sprösslinge eines eingefleischten Fastnächtlers, freuen sich aufs Schminken, Verkleiden und auf den Spass mit Freunden. Beide helfen schon jetzt stets beim Sujetbau mit und möchten das fortsetzten, wenn sie gross sind.

Dass das diesjährige Narrentreiben aber nicht zum reinen Kinderkram verkommt, zeigt schon die Titelseite des Programmhefts. Ein Nachtklub verspricht dort in einem Inserat «Erotik pur an der Fastnacht».

Da waren’s nur noch fünf . . .

Freunde der Murtner Schnitzelbänkler werden am Gastroabend vom Freitag sowie auf den Schnitzelbank-Kehrs vom Samstag und Montag ein vertrautes Gesicht vermissen: Der «Giftzwärg» alias Robert Etzensberger gibt in Fastnachtspublikationen mit Bedauern bekannt, dass er dieses Jahr und bis auf weiteres auf die Teilnahme an der Fastnacht verzichtet.

Zusammen mit der «Märlizunft», früher auch noch mit dem «Schneewittchen» unterwegs, hat Etzensberger niemanden mehr gefunden, der mit ihm auf den Kehr gehen würde. Zwei Jahre lang habe er gesucht, immer wieder Leute kontaktiert, schliesslich aber rund 50 Körbe erhalten. «Das ist deprimierend», sagt er.

Etzensberger habe auch schon einmal ein Inserat aufgegeben: «Gesucht Schnitzelbänkler!» Daraus ergab sich dann der «Ambassadeur du Roestigraben», aber kein Partner für die «Märlizunft». Der «Giftzwärg» hat die Hoffnungen noch nicht begraben. Wer Interesse habe, könne ihm telefonieren. Zu dritt sollte man aber schon sein zum Singen, denn wenn die Stimme versagt . . .

Robert Etzensberger sieht die Tradition der Schnitzelbänkler überhaupt ein bisschen gefährdet. Diese närrischen Barden hatten sich irgendeinmal von selbst in der Murtner Fastnacht etabliert, und es jedes Jahr aus eigenem Antrieb wieder getan. Doch ist die Zahl der Schnitzelbänkler zuletzt stetig zurückgegangen. Gewiss war der Tod des bekannten «Tintesprutz» ein herber Schlag, und die Zahl von ehemals acht Schnitzelbänklern ist nun auf fünf zurückgegangen: die «Glögglifrösche», «Dr. h.c. mit Adlatus vor Mini-Zunft», «Schlössligeister», wehwehweh.rüäbä.komm», und der «Ambassadeur du Roestigraben». Und es könnte durchaus sein, dass der Rückgang altershalber weitergeht.

Der «Giftzwärg» spricht offen ein Nachwuchsproblem an. «Die Jungen haben lieber Rammabazamba.» Vom Gegenteil liesse er sich aber gerne überraschen. uh

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