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«Kirche hat keinen Machtanspruch»

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Eberhard Jost, Gemeindeleiter in Ins, nennt die Kirche einen Ort der Freiheit. «Sie hat keinen Machtanspruch, sondern bietet sich als Plattform beziehungsweise als Schutzraum an.» Sie solle zur Gestaltung einer vielfältigen Gesellschaft beitragen. «Die Kirche hat eine dienende Funktion, die für die Würde des Menschen, für Menschenrechte und Partizipation einsteht.» Heterogene Gruppen bräuchten einen Ort des Austauschs. Diesen will Jost mit seinem interreligiösen Sommersymposium schaffen, das am 29. August in Ins stattfindet. Er hat dafür fünf Referenten aus Christentum, Judentum, Islam, Buddhismus und Humanismus eingeladen.

Im Berner Seeland, fern von Rom, stellt Jost die Haltung einer dominierenden katholischen Kirche infrage und fordert einen ebenbürtigen Austausch unter Priestern, Wissenschaftlern und Philosophen. Der Dialog soll Feindseligkeiten unterbinden und Frieden stiften: «Wir bleiben im Gespräch. Es gilt, Werte von Mitteleuropa zu verteidigen», darunter die Religions- und Meinungsfreiheit. Jede Doktrin behindere jedoch den freien Gedankenaustausch.

Hochkarätige Besetzung

Die Referenten nehmen auch an Workshops teil und vertreten dabei ihre jeweils eigene Sicht: Johanan Flusser aus Jerusalem ist orthodoxer Jude und Sozialarbeiter, er engagiert sich als Friedensaktivist und Brückenbauer zwischen Palästinensern und Israelis. Die Zuger Psychologin und Christin Anna Gamma war Leiterin des Lassalle-Instituts bei Zug und hat sich zur Zen-Meisterin weitergebildet. Hokyo Morales lebt als buddhistische Nonne in La Chaux-de-Fonds und beteiligt sich an Gesprächen interreligiöser Gremien. Der Leiter des Zentrums für islamische Theologie in Münster/D, Mouhanad Khorchide, vertritt einen aufgeklärten Islam, der den interreligiösen Dialog will. Für ihn ist der Koran ein Buch aus dem siebten Jahrhundert, dessen Gebote heute moderner Anpassungen bedürfen. Er wird für seine Haltung von muslimischen Verbänden kritisiert. Der deutsche Philosoph Michael Schmidt Salomon schliesslich wird eine atheistische Auffassung vertreten. Er formulierte zehn Angebote des evolutionären Humanismus als Gegenposition zu den Zehn Geboten.

Die abschliessende Plenumsdiskussion leitet Jost zusammen mit der Journalistin Monika Maria Trost.

Informationenunter ww.kathbern.ch/ins oder Telefon 032 313 23 70.

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