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Kirche ist auf der Suche nach Pfarreiräten

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«Wir haben immer mehr Schwierigkeiten, Kandidaten für die Pfarreiwahlen zu finden», sagte Georges Emery, Präsident des Exekutivrates der katholischen kirchlichen Körperschaft (kkK), an der Pressekonferenz am Mittwoch. «Vor 20, 30 Jahren wurde das Ende einer Messe abgewartet. Beim Ausgang fand man dann einen Kandidaten für den Pfarreirat, als einer gesucht wurde. Heute ist dies viel schwieriger», fuhr er fort.

Ziel der Pressekonferenz war es, die Pfarreibürgerinnen und -bürger auf diese Wahlen aufmerksam zu machen und sie zu ermuntern, dieses Amt anzunehmen. «Pfarreirat/Pfarreirätin – engagiert für den Glauben», lautet denn auch der Slogan der Wahlkampagne. Dabei sollen die Pfarreibürger vor allem auf die Vorteile aufmerksam gemacht werden, welches dieses Amt beinhaltet.

Eine Chance

«Das Amt eines Pfarreirats bietet die Chance, sich ganz anders für die Kirche zu engagieren», hob Pascal Marquard, Bischofsvikar für Deutschfreiburg, hervor. «Die Kirche ist ein Identitätsfaktor, sie schafft Identität zu Hause, im Dorf, in der Region und im Kanton. Sie prägt das gesellschaftliche Leben», fuhr er fort und nannte als Beispiel die Silvester-Tradition in St. Silvester.

Er betrachtete die Gläubigen auch als Gemeinschaft, für die sich Pfarreiräte einsetzen könnten, um Traditionen, die Kultur und so weiter zu bewahren und zu pflegen. Das Amt eines Pfarreirates beinhalte auch den Willen, mit den Seelsorgern zusammenzuarbeiten. Er rief Jung und Alt auf, sich für dieses Amt zu melden, und gab sich überzeugt, gute Pfarreirätinnen und Pfarreiräte zu finden.

Ein Flyer

Auch mit einem Flyer will die katholische Kirche ihre Bürgerinnen und Bürger ermuntern, sich als Pfarreirat zu engagieren. «Durch mein Engagement als Pfarreipräsident habe ich die Möglichkeit, tolle Leute zu treffen, mit ihnen zusammenzuarbeiten und mich mit ihnen auszutauschen. Ich kann mich mit interessanten Dossiers befassen. Diese Aufgaben bereichern mein Leben als Christ», wird darin Sébastien Murith aus Broc zitiert. «Für mich ist es ein Engagement, das mit meinem Glauben verbunden ist. Ich lerne zudem eine Menge über Finanzwesen oder Personalführung kennen», wird Nathalie Meyer aus St.  Ursen im Flyer wieder­gegeben. Natürlich erinnerte Georges Emery auch an die Aufgaben eines Pfarreirates. Dabei gab er zur verstehen, dass dieser in erster Linie für die Verwaltung zuständig sei, insbesondere für die Finanzen, aber auch für die Immobilien der Pfarrei. Insgesamt 52,5 Millionen Franken kassieren die Freiburger Pfarreien jährlich an Steuern ein. Der Pfarreirat habe aber auch die Pflicht, die Pfarreibürger über die laufenden Geschäften des Pfarreirates zu informieren, sei dies an Versammlungen oder via Pfarreiblatt. Er müsse auch Auskunft über die Aktivitäten der Seelsorgeeinheiten geben und das Pfarreipersonal anstellen.

Information ist wichtig

An der Pressekonferenz wurde auch die Wichtigkeit hervorgehoben, dass der Pfarreibürger über die Wahlen informiert seien. Es ist Aufgabe der Pfarrei, diese darüber zu unterrichten. Laut Georges Emery gibt es in rund 90 Prozent der Pfarreien bloss Stille Wahlen (siehe Kasten). Er räumte ein, dass in der einen oder anderen Pfarrei kein grosses Interesse bestehe, Kandidaten zu finden. Dann etwa, wenn der Präsident bereits genügend Leute gefunden hat, die ihm passen. Aus diesem Grunde werde dieser auch nicht gross auf die Wahlen hinweisen. «Wer dennoch Kandidat sein will, kann eine Liste einreichen, die von 20  Pfarreibürgerinnen und -bürgern unterzeichnet ist.»

Zahlen und Fakten

Über 600 Kandidaten werden gesucht

115 katholische Pfarreien wird es im Kanton Freiburg ab 1. Januar 2018 noch geben. Vor fünf Jahren waren es noch 130, rund 650 Kandidaten hatten sich damals gemeldet. Nicht zuletzt des Mangels an Kandidaten wegen haben sich in den letzten Jahren die Fusionen der Pfarreien beschleunigt, wie Jean Glasson, Bischofsvikar des französischsprachigen Kantonsteil, erwähnte. kkK-Präsident Georges Emery erinnerte daran, dass eine Pfarrei fünf bis neun Pfarreiräte aufweisen kann. Diese haben gemäss Reglement auch Anrecht auf eine finanzielle Entschädigung. «Wie hoch diese ist, hängt natürlich auch von der finanziellen Lage der Pfarrei ab.», fuhr er fort, wobei niemand reich werde.

az

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