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Kirchgemeinde bremst Lidl

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Kirchgemeinde bremst Lidl

Einsprache gegen das Bauvorhaben des Discounters in Gurwolf

Das Projekt des deutschen Billiganbieters Lidl in Gurwolf sorgt weiterhin für Schlagzeilen: Jetzt hat die Kirchgemeinde Merlach Einsprache gegen den Bau einer Filiale beim ehemaligen Murtner Schützenhaus erhoben.

Von PATRICK HIRSCHI

Die Ansiedlung des Discounters Lidl in der Region Murten steht unter ungünstigen Vorzeichen: Bereits beim Verkauf des Landes an den deutschen Billiganbieter Lidl vor zwei Monaten blieben einige Fragen offen (siehe FN vom 14. September).

Nun stellt sich der Supermarktkette ein neues Hindernis in den Weg: Gegen das Gesuch für den Bau einer Lidl-Filiale auf besagtem Grundstück wurde Einsprache erhoben. Absender: die Kirchgemeinde Merlach.

Grundbucheintrag fehlt noch

Aussenstehenden sind die Besitzverhältnisse rund um das fragliche Grundstück nicht ohne weiteres verständlich. Das Land beim «Fin du Mossard» liegt auf Gemeindeboden von Gurwolf (Courgevaux). Die gut 7000 Quadratmeter verteilen sich aber auf mehrere Besitzer: die politische Gemeinde Merlach (Meyriez), die Kirchgemeinde Merlach, die Gemeinde Murten sowie einige Private. Und im Schützenhaus, das auf diesem Boden steht, hatten bis vor wenigen Jahren die Murtner geschossen. Wenn Lidl kommt, wird es abgerissen.

Vor zwei Jahren hatten die Eigentümer vereinbart, den Boden untereinander neu aufzuteilen, um damit allfällige Landverkäufe einzelner Parzellen einfacher zu gestalten. Weil die Kirchgemeinde dieser Landumlegung noch nicht offiziell zugestimmt hat, ist sie bis heute noch nicht im Grundbuch eingetragen. Dennoch hatte die politische Gemeinde Merlach im August dieses Jahres mit Lidl bereits einen Verkaufsvertrag über ihr neues Grundstück abgeschlossen.

Der Discounter zahlt rund 1,5 Millionen für das Terrain – und hat es offenbar eilig: Vor einem Monat legte er das Projekt für den Bau der Filiale öffentlich auf.

Vorentscheid am Donnerstag

Nun hat die Kirchgemeinde Merlach gegen das Bauprojekt Einsprache erhoben. Als Hauptgrund gibt Kirchgemeindepräsident Rolf Laubscher die ungeregelten Besitzverhältnisse an.

Die Kirchgemeindeversammlung wird diesen Donnerstag über die Landumlegung entscheiden. Gemäss Laubscher sollte vor der Genehmigung des Gesuchs erst einmal der Entscheid der Kirchgemeinde abgewartet werden.
«Diese Einsprache richtet sich nicht gegen Lidl», betont er. Details über die Einwände gegen das Projekt will der Präsident an der Versammlung erläutern.

Lidl hält am Projekt fest

Gemeinderat Beat Weber ist für die Raumplanung der Gemeinde Gurwolf zuständig. Wie er gegenüber den FN erklärt, wird seine Gemeinde die Kirchgemeinde Merlach und die Projektverfasser bald einmal zu Verhandlungsgesprächen einladen und um eine Stellungnahme bitten.

Bei diesen Gesprächen nicht mit dabei ist die politische Gemeinde Merlach, die nach erfolgter Landumlegung alleinige Besitzerin des Grundstücks wäre. Er sei über die Details der Einsprache nicht im Bild, sagt Walter Zürcher, Gemeindepräsident von Merlach, gegenüber den FN. Er halte es aber für eher unwahrscheinlich, dass Lidl aufgrund dieser Einsprache einen Rückzieher vom Kaufvertrag machen sollte. Immerhin sieht eine Klausel diese Möglichkeit vor, wie Zürcher in einem früheren Interview mit dieser Zeitung verriet.
Von Lidl selbst war zur Einsprache nicht viel zu erfahren. Beim Expansionsbüro des Billiganbieters in Bern hiess es, man halte am Projekt fest. Der Baubeginn der Filiale in Gurwolf hänge vor allem von der Realisierung des Logistikzentrums in Sévaz ab. Eine Stellungnahme werde noch folgen.

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