Ein Klima der Angst beschrieben ehemalige Angestellte der Krippe Le Poucetofs in Marly gestern an einer Medienkonferenz der Gewerkschaft VPOD. Ein Vorgesetzter soll sehr harsch gegenüber Mitarbeiterinnen reagiert haben, laut geworden sein und sich abwertend geäussert haben. Zudem seien Dienstpläne immer wieder sehr kurzfristig geändert worden, ohne die Angestellten zu konsultieren. Das sei für diese ein grosses Problem gewesen, da viele von ihnen Mütter mit schulpflichtigen Kindern seien und sich entsprechend organisieren müssten. Die Angestellten äusserten an der Medienkonferenz die Sorge, dass die Betreuung der Kinder in der Kita unter der Situation leide. Denn viele Angestellte hätten gekündigt, und es sei zu Wechseln im Team gekommen.
Die Krippe wird von der Gemeinde Marly betrieben. «Die Gemeinde hat trotz mehrerer Briefe der Betroffenen lange nichts getan», kritisierte Gewerkschaftssekretärin Virginie Burri an der Medienkonferenz. Als die Gemeinde schliesslich auf einen Brief der Gewerkschaft antwortete, habe sie die Vorfälle negiert und gegenüber der Gewerkschaft zum Ausdruck gebracht, die Situation in der Krippe sei gut.
Die Vorfälle waren im vergangenen Dezember auch Thema im Generalrat von Marly: Bertrand Späth (GLP) deponierte ein Postulat, das ein Audit zu den Vorfällen forderte (die FN berichteten). Der VPOD unterstütze dieses Postulat, sagte Virginie Burri an der Medienkonferenz.
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