Am Vortragsabend des Kiwanisclubs Ende letzten Jahres konnte Präsident Ernst Lauper Herrn Patrick Miazza, den Leiter der Verfahren der Bernischen Kraftwerke AG, im Kantonsschild in Gempenach begrüssen. Herr Miazza stellte die verschiedenen Massnahmen, welche die Stilllegung des Atomkraftwerks Mühleberg betreffen, vor. In der Schweiz werde Mühleberg das erste AKW sein, welches abgestellt werde. Gerade Deutschland habe schon mehrere AKWs stillgelegt. Eine Anlage in Betrieb habe natürlich ein höheres Gefährdungspotenzial als ein abgestelltes Werk, so Miazza weiter. Das Hauptthema sei in dieser Hinsicht klar: Es gehe um den Abbau von rund 3000 Tonnen radioaktiver Abfälle. Der Fahrplan sei durch das Bundesamt für Energie festgelegt worden, und der Rückbau solle bis Ende 2031 beendet sein. Patrick Miazza führte weiter aus, dass in den letzten Jahren die Strompreise gerade nach dem AKW-Unglück in Fukushima total eingebrochen seien. Die Preise seien extrem tief, weshalb der Stilllegungsentscheid betreffend das AKW Mühleberg ein Entscheid aus unternehmerischen Gründen gewesen sei und kein Entscheid aus Gründen der Sicherheit. Die Anlage in Mühleberg sei sicher und laufe bestens, sie rentiere aber nicht mehr. Die Kosten dieses Nuklear-Stilllegungsprojekts seien hingegen enorm; sie würden von der BKW als Betreiberin getragen, da in der Schweiz das Verursacherprinzip gelte. Das Gefährdungspotenzial nehme im Übrigen je länger, je mehr ab. Der Abend endete schliesslich bei einem von Küchenchef Fritz Leicht im Kantonsschild Gempenach zubereiteten feinen Nachtessen.
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