Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Klagemauer Grandfeybrücke

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: irmgard Lehmann

Die Grandfeybrücke ist ein magischer Ort – das Gehen darüber immer wieder faszinierend. Im Winter ganz besonders. Grandios, wie sich die Saane durch die Landschaft schlängelt, die Uferböschungen sich in ihrer Vielfalt zeigen.

Vor ein paar Tagen bin ich wieder über die Brücke gegangen und stehen geblieben – immer wieder. An den Wänden und Wölbungen standen sie: Gedanken von Menschen. Liebesschwüre und Abschiedsworte. «Selbstmord löst die Probleme nicht, aber er beendet sie.» Oder: «Tu m’as quitté sans me dire Adieu – pourquoi?» Der Sprung in die Tiefe, da wo verwelkte Blumen liegen; ein Kerzenlicht brennt.

Die Worte lassen einen lange nicht mehr los. Und man denkt an den lieben Freund, der hier gestanden ist, des Lebens überdrüssig. Seine fragenden Augen, sein Lachen, seine Niedergeschlagenheit, seine Fröhlichkeit – sein ganzes Wesen ist plötzlich wieder da. Nirgendwo anders könnte er lebendiger sein. Hier am still dahinfliessenden Wasser. Hier auf der Brücke zwischen Himmel und Erde.

Die Grandfeybrücke am Scheideweg zwischen Tod und Leben.

Aber auch Zeichen der Liebe sind da: «L.& S. like a light in the darkness». Und: «Tu es mon ciel, tu es ma terre éternellement.» Herzchen zwischen zwei Namen. Liebes -schwüre, einander niemals zu vergessen. Versprechen, einander treu zu sein, auf immer und ewig. All das steht da, was Menschen sich so sehnlichst wünschen. Die kahlen Mauern der Grandfeybrücke haben Freud und Leid aufgenommen. Die Stadt hat ihre Klagemauer.

Meistgelesen

Mehr zum Thema