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Klares Ja zu 99,9 Prozent der Geschäfte

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Das Budget, ein Landabtausch, ein Entwässerungsprojekt, ein neues Fahrzeug, ein Planungskredit, 7,9 Millionen für ein neues Mehrzweckgebäude und die Beteiligung am Fernwärmeprojekt: Die 91  Bürgerinnen und Bürger waren an der Gemeindeversammlung vom Montag in Tafers praktisch mit allem einverstanden und haben 99,9 Prozent aller Gemeinderatsanträge einstimmig genehmigt. Viele Fragen waren wohl schon am Informationsabend im Oktober geklärt worden – daran hatten damals mehr als doppelt so viele Bürger teilgenommen.

Budget mit einem Minus

Die Gemeinde Tafers rechnet 2020 mit einem Budget, das bei einem Aufwand und einem Ertrag von rund 14,9 Millionen Franken mit einem Aufwandüberschuss von 62 000 Franken schliesst. Gemeinderat Markus Mauron wies darauf hin, dass 41 Prozent der Ausgaben vom Kanton oder von Bezirksverbänden vorgegeben und kaum zu beeinflussen seien. Die Gemeinde hofft auf 9,32 Millionen Franken Steuereinnahmen. Wegen der Unternehmenssteuerreform entgehen ihr 228 000 Franken; die Kompensation des Kantons beträgt 115 000 Franken.

Die Gemeinde Tafers will kommendes Jahr netto 2,95 Millionen Franken investieren. Die Budgets der laufenden Rechnung, der Investitionsrechnung sowie des Vinzenzhauses wurden diskussionslos und einstimmig genehmigt.

Gebäude für vier Bereiche

Die Gemeinde baut am Standort des heutigen Werkhofs ein neues Mehrzweckgebäude. Darin soll nicht nur der Werkhof unterkommen, auch die Feuerwehr, die seit Jahrzehnten in einem Provisorium untergebracht ist, soll endlich passende Räumlichkeiten erhalten. Im neuen Gebäude werden auch die Heizzentrale des geplanten Wärmeverbunds sowie der Jugendraum – heute ebenfalls in einem Provisorium – untergebracht. Die Bürger haben dem Kredit von 7,9 Millionen Franken zugestimmt. Für die 200 geplanten Schutzraumplätze und für Feuerwehreinrichtungen werden Subventionen erwartet.

18 Taferser Gebäude mit einem Energiebedarf von 4,09  Kilowattstunden pro Jahr sollen an einen neuen Wärmeverbund angeschlossen werden. Darunter sind unter anderem Schulen und Turnhallen, zwei Pflegeheime sowie das Spital, die Kirche, das Amthaus und das Personalhaus der Stiftung Maggenberg. Sechs Institutionen wie Gemeinde, Pfarrei, OS-Verband und Gesundheitsnetz machen mit. Das Ganze kostet rund 4,2 Millionen Franken. Bauen soll die Leitungen eine noch zu gründende Aktiengesellschaft. An dieser will sich die Gemeinde mit 45 Prozent des Aktienkapitals beteiligen, die Pfarrei übernimmt voraussichtlich 10  Prozent. Die Bürger haben dem Kredit für eine Beteiligung von 45 000 Franken, für die Anschlussgebühren von 312 000 Franken sowie einem Darlehen über eine Million Franken als Anschubfinanzierung zugestimmt.

Stärkere Beteiligung verlangt

Zuvor gab es eine Diskussion darüber, ob die Gemeinde nicht besser die Mehrheit, also mindestens 51 Prozent, der Aktien übernehmen solle. «So hätten wir die Sicherheit, dass nicht plötzlich irgendwelche Investoren höhere Preise durchsetzen, weil sie eine Rendite sehen wollen», argumentierte ein Bürger. Gemeinderat Markus Mauron erklärte, dass der Gemeinderat sich dagegen ausgesprochen habe, den Wärmeverbund selbst zu betreiben, weil dies einerseits nicht zu den Kernaufgaben einer Gemeinde gehöre. Andererseits hätte sie ein kompliziertes und langwieriges Prozedere zu durchlaufen, unter anderem müsste ein Fernwärme-Reglement erstellt werden. «Das hat uns abgeschreckt», so Mauron. «Mit der vorgesehenen Beteiligung haben wir viel Stimmrecht und können das Geschehen beeinflussen.» Die Gemeinde werde schauen, dass Leute vom Dorf sich an der Gesellschaft beteiligten. Zudem sollen die Aktien gemäss Statuten nur untereinander gehandelt werden dürfen. Der Bürger, der eine höhere Beteiligung zuerst mittels Antrag durchbringen wollte, zog diesen angesichts der Erklärungen des Gemeinderats zurück.

Landreserve im Dorf

Die Gemeinde Tafers tauscht mit der Clientis Sparkasse Sense ein Stück Land aus. So kommt sie in Besitz einer Parzelle neben dem Amthaus, was einem allfälligen künftigen Ausbau der Verwaltung nach der Fusion zugutekommt. Das kostet 59 000 Franken, wobei allenfalls nicht der volle Betrag notwendig ist, da die Frage der Kulturlandabschöpfung noch ungeklärt ist. Ebenso problemlos gingen der Kredit über 540 000 Franken für die zweite Etappe des Entwässerungs­projekts im Dorf sowie der Kredit über 40 000 Franken für den Kauf eines neuen Gemeindefahrzeugs über die Bühne. Die Gemeindeversammlung sprach zudem 25 000 Franken Planungskredit für eine Aufbahrungshalle.

Personal

Stellenausschreibung stösst auf Unverständnis

Die drei Fusionsgemeinden Alterswil, St. Antoni und Tafers haben letzte Woche eine neue Stelle für eine Verwaltungsleitung ausgeschrieben. Das habe «für eine gewisse Hektik» gesorgt, sagte der Taferser Ammann Gaston Waeber an der Gemeindeversammlung. Einige Bürger seien nicht einverstanden gewesen mit dem Entscheid der drei Gemeinden und sähen einen Verstoss gegen Fusionsbericht und Fusionsvereinbarung.

«Es entsteht eine neue Gemeinde, die nur zufällig den Namen und das Wappen von Tafers trägt. Es ist nicht so, dass Tafers die anderen Gemeinden übernimmt», sagte Waeber mit Nachdruck. In der Fusionsvereinbarung stehe zwar, dass die Arbeitsplätze der Verwaltungsmitarbeiter in allen drei Gemeinden erhalten bleiben sollen, und auch, dass in Bezug auf den Lohn eine Besitzstandswahrung garantiert sei. «Es wird jedoch keine Besitzstandswahrung hinsichtlich der heutigen Funktion gewährt», zitierte er aus dem Dokument.

Tafers habe die grösste Angestelltendichte der drei Gemeinden. «Wir wollen ein neues Gebilde formen. Um das Bestmögliche für die neue Gemeinde zu erreichen, müssen wir alles hinterfragen», so der Syndic. «Uns ist klar, dass unsere Mitarbeiter gut sind. Wir haben sie auch aufgefordert, sich zu bewerben.» Die neue Gemeinde müsse ganz andere Aufgaben erfüllen. «Deshalb sollte sie mit dem Personal faire und sachliche Diskussionen führen dürfen», sagte Gaston Waeber. Das externe Büro, das die Fusionsgruppe beigezogen hat, habe diesen Weg vorgeschlagen und werde die Bewerbungen prüfen und auswerten.

Gemeinderätin Karin Zbinden hat ihre Demission aus dem Gemeinderat bekannt gegeben – aus persönlichen Gründen. Die einzige Erklärung, die sie abgab, war, dass sie hinter gewissen Entscheiden rund um die Fusion nicht stehen könne. Ob dies im Zusammenhang mit der Stellenausschreibung stand, wollte sie nicht kommentieren.

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