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Klares Ja zu einer Demenzstation in Tafers

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Aufatmen beim Vorstand des Gesundheitsnetzes Sense: Mit dem gestrigen Ja der Delegierten aus den 19 Sensler Gemeinden hat das Projekt für eine Demenzstation (siehe auch Kasten) eine wichtige Hürde genommen.

Einige Minuten mussten die Befürworter bangen. Die Gemeinde Düdingen, unterstützt von Überstorf, hatte beantragt, das Projekt abzulehnen. Gemeinderat Bruno Schwaller machte die hohen Kosten und die finanzielle Belastung für alle Gemeinden, insbesondere für Düdingen, geltend. Dessen Anteil an den 14,5 Millionen Franken Gesamtkosten beträgt 2,6 Millionen Franken. Das könne die Gemeinde nicht ohne Steuererhöhung verkraften. Als weiteres Argument brachte er die unsichere Strategie des Kantons und der HFR-Spitalleitung vor. Man könne sich gut vorstellen, dass plötzlich Spitalräume frei würden, die das Heim dann kostengünstig nützen könnte.

Die Gemeinde Düdingen hätte es lieber gesehen, wenn grosse Bezirksprojekte gestaffelt realisiert würden. Bruno Schwaller verwies auch darauf, dass weitere Heime am Um- und Ausbau sind und dass das Heim Bösingen erst gerade eröffnet wurde. «Wir fordern einen Zwischenhalt von drei Jahren, bis die Gemeinden finanziell besser über die Runden kommen und Klarheit über die kantonale Spitalstrategie herrscht.» Diese Ablehnung richte sich gegen die Demenzstation, nicht aber gegen die Renovation des Pflegeheims, sagte er.

Drei Jahre Bauzeit

«Ein Umbau des Heims ist ohne Demenzstation nicht möglich», gab Peter Portmann, Präsident des Gesundheitsnetzes, zur Antwort. Er unterstrich die Notwendigkeit von speziellen Pflegeplätzen für Demenzkranke und wies auch darauf hin, dass das Projekt nicht sofort umgesetzt werden kann: Erst findet am 28. September die Volksabstimmung statt, dann beginnt das Bewilligungsverfahren. Bei der Realisierung wird erst die Strasse verlegt, dann das Priesterheim abgebrochen und der Neubau erstellt. Dann folge schrittweise der Umbau des bestehenden Heims und der Umzug einzelner Betagter in die neue Demenzstation. «Wir gehen davon aus, dass erst Anfang 2018 alles fertig ist.»

Der Vertreter der Gemeinde Schmitten, Hans Dieter Hess, sprach sich für das Projekt aus, wünschte jedoch eine Verschiebung des Entscheids auf den Herbst. Er begründete den Rückweisungsantrag ebenfalls mit der Unsicherheit, was den Spitalstandort Tafers betrifft.

Mut beweisen

Nicolas Bürgisser, Oberamtmann des Sensebezirks, rief dazu auf, den Pioniergeist walten zu lassen und die Kleinkrämerei zur Seite zu stellen. «Wir haben hier ein super Projekt, das nach neuestem Stand der Erkenntnisse geplant und durchgerechnet ist», sagte er. Auch der Arzt Franz Engel brach eine Lanze für das Projekt. «Die Politik des Spitalnetzes HFR und des Staatsrats hat nichts mit dem Gesundheitsnetz Sense zu tun», warnte er vor einer Vermischung. Er erlebe oft Situationen mit demenzkranken Menschen, die das Pflegepersonal und die anderen Heimbewohner überforderten. Dann werde der Ruf laut, diese Leute ruhigzustellen. «Mit diesem Projekt können wir etwas Adäquates für diese Menschen bauen.»

«Ein Rückweisung bringt unnötige Verzögerung», sagte auch Philipp Boschung, Vertreter von Wünnewil-Flamatt. Am Ende fiel das Resultat klar aus: Mit 35 von 50 Delegiertenstimmen wurde der Rückweisungsantrag abgelehnt. Mit 39 Ja- und 11 Nein-Stimmen haben die Gemeindevertreter das Projekt und den Kredit genehmigt.

Projekt: Betreuung von dementen Betagten im geschützten Rahmen

D as Projekt auf dem Maggenberg in Tafers sieht zum einen vor, dass das vor 25 Jahren gebaute Pflegeheim renoviert und umgebaut wird. Zentraler Punkt dabei ist, dass ein grosser Teil der heutigen 36 Zweierzimmer in Einzelzimmer umgestaltet wird. Die Gesamtzahl von 96 Pflegebetten bleibt gleich.

Zum anderen ist direkt neben dem Pflegeheim ein Neubau geplant, und zwar dort, wo heute das sogenannte Priesterheim steht. Diese Station wird voll und ganz auf die Pflege von stark Demenzkranken ausgerichtet sein, das heisst für Menschen, die an einer fortgeschrittenen oder rasch fortschreitenden dementen Erkrankung leiden und die sich deswegen in einem normalen Pflegeheim nicht mehr zurechtfinden und auch nicht mehr integriert werden können.

Auf den geplanten zwei Stockwerken sollen einst 24 Betagte betreut werden. Auch ein sogenannter Demenzgarten ist geplant. Er soll es den Bewohnern ermöglichen, sich in einem geschützten Aussenraum aufzuhalten.

Um diese Pläne umzusetzen, kauft der Verband Gesundheitsnetz Sense das Priesterheim, das später abgerissen wird. Der heutige Parkplatz im Süden und die Zufahrtstrasse zum Spital müssen verlegt werden. Das bestehende Heim und der Neubau werden mit einem Korridor verbunden. im

Zahlen und Fakten

Betriebsrechnung 2013 genehmigt

Die Delegierten des Gesundheitsnetzes Sense haben an der Versammlung vom Donnerstag die Jahresrechnung 2013 gutgeheissen. Sie schliesst mit einem um 146000 Franken besseren Resultat ab als budgetiert. Das heisst, dass die Gemeinden lediglich rund 5000 Franken an das Gesundheitsnetz zahlen müssen; budgetiert war ein Beitrag von 151000 Franken. Diskussionslos genehmigt haben die Gemeindevertreter auch die Rechnung der Spitex Sense inklusive Mütter- und Väterberatung sowie Pauschalentschädigungen. Diese Dienste sind dem Verband angeschlossen.im

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