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Klärungsbedarf

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Der Artikel über das mobile Team für psychologische Notfälle des Kantons zeigt verschiedene Faktoren auf. Als Care-Giver, die sich seit vielen Jahren in diesem Bereich engagieren, möchten wir dazu Stellung nehmen.

Zunächst einmal ist es wichtig und gut, dass der Kanton Freiburg über Teams verfügt, die sich um Menschen in psychischen Ausnahmesituationen kümmern. Wie im Artikel erwähnt, gibt es verschiedene Organisationen. Es sind dies die Notfallseelsorge (Care-Team) Sense, das Care–Team See sowie die «mobile Einheit» des Kantons. Wie dem Artikel ebenfalls zu entnehmen ist, verfügt die mobile Einheit des Kantons über ein nicht ganz unerhebliches Budget von 250 000 Franken jährlich aus

Steuergeldern des gesamten Kantons.

Die beiden Deutschfreiburger Teams, die auf Initiative verschiedener Privatpersonen im Jahr 2005 und 2010 gegründet wurden, bevor die psychologische Nothilfe des Kantons in Kraft trat, gewährleisten in freiwilliger Arbeit an 365 Tagen im Jahr einen 24 Stunden Pikett-Dienst. Sie stehen im Sense- und Seebezirk das ganze Jahr rund um die Uhr zur Verfügung. Durch die freiwillige Arbeit werden die Kosten sehr gering gehalten. Diese werden über die Ambulanzdienste Sense und See, der reformierten und der katholischen Kirche sowie durch private Spenden gedeckt. Für Menschen, die durch die Care-Teams begleitet werden, ist dieser Dienst kostenfrei. Die Mitglieder dieser Teams stammen aus verschiedensten Berufsgruppen, die in spezifischen Schulungen, zu sogenannten Care-Givern ausgebildet werden. Die Ausbildung zum Care-Giver ist gesamtschweizerisch geregelt.

Die Teams Sense und See werden trotz mehrfacher Interventionen vom Kanton nicht als gleichwertige Partner wahrgenommen. Seit kurzem werden die Ausbildungen der Teammitglieder zwar zum Teil finanziert, zu Einsätzen bei Polizeiinterventionen etwa beim Überbringen einer Todesnachricht, kommt es jedoch kaum. Dies führte schon zu grossem Unverständnis seitens Betroffener im deutschsprachigen Raum. Die deutschsprachigen Care-Teams werden praktisch ausschliesslich von den Ambulanzdiensten See und Sense aufgeboten.

Was hindert Staatsrätin Anne-Claude Demierre und ihr Team daran, mit zwei gut funktionierenden Care-Teams nicht nur scheinbar, sondern wirklich zusammenzuarbeiten? Durch ein Zusammenwirken auf der Basis von Vertrauen, gegenseitiger fachlicher Anerkennung und finanziellem Fair Play könnten das Team der mobilen Einheit und die Care-Teams Sense- und Seebezirk für eine gute notfallpsychologische Versorgung zum Wohle der gesamten Bevölkerung des Kantons Freiburg sorgen.

 

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