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Kleiderbörse animiert zum Tauschen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Das Centre Fries glich am Montagnachmittag der Kleiderabteilung einer Brockenstube. Das Erdgeschoss des Studentenwohnheims war ganz mit Kleiderständern überstellt. Auch die Tische, auf denen sonst gegessen wird, waren mit Pullovern, T-Shirts und Hosen bedeckt. Wer das eine oder andere Kleidungsstück nach Hause nehmen wollte, brauchte dafür nicht zu bezahlen, denn die Kleiderbörse stand ganz im Zeichen des Tauschens: Es reichte, ein mitgebrachtes Kleidungsstück dazulassen.

Nachhaltigkeit an der Uni

Organisiert wurde das heitere Kleidertauschen von der Organisation «Nachhaltige Entwicklung Universität Freiburg», kurz Neuf. Die Gruppe ist 2012 aus einer Idee heraus an einem Kurs in Umweltwissenschaften entstanden und setzt sich für einen besseren ökologischen Fussabdruck der Universität Freiburg ein. Die Mitglieder erarbeiten in Arbeitsgruppen Projektentwürfe mit dem Ziel, nachhaltige Wirtschafts- und Lebensweisen zu fördern und das Wohl von Mensch und Natur innerhalb und ausserhalb der Uni zu fördern. So werden beispielsweise Veloreparaturen, vegetarische Abendessen und Vorträge organisiert. An der Uni hat Neuf zuletzt mit wiederverwendbaren Kaffeebechern, den sogenannten Keep Cups, auf sich aufmerksam gemacht (die FN berichteten).

Tauschen statt Kaufen

Unterstützt wird Neuf bei der Durchführung ihrer Kleiderbörse vom «Système d’Échange Local» (SEL). Die Organisation fördert das Austauschen und Teilen von Gütern ohne Einsatz von Geld. «Als ich nach Freiburg kam, kannte ich niemanden. Sogar das Ausleihen eines Akkubohrers war schwierig», sagt der Tessiner Student und SEL-Leiter Luca Piezzi.

Ein bewährtes Prinzip

«Dass Leute sich gegenseitig aushelfen und Dinge tauschen, ist ein uraltes soziales Prinzip», sagt Piezzi; leider sei dieses Prinzip in der modernen Stadtwelt, in der kaum jemand seinen Nachbarn kenne, abhandengekommen. Ziel des SEL sei es, dafür ein Netzwerk zu schaffen. «Schliesslich tauscht niemand gerne mit jemandem, den er nicht kennt», so Piezzi. Vom Englischkurs über das Babysitten bis hin zu Reparaturdiensten–jeder kann seine Güter und Dienstleistungen den anderen Mitgliedern anbieten. Das gesamte Angebot des SEL finden dessen Mitglieder in einem Katalog auf der eigenen Internetplattform.

Auch die Tauschbörse im Centre Fries entspricht ganz den Prinzipien des SEL. So zeigte sich Piezzi auch mehr als zufrieden über den grossen Erfolg: «Wir hatten noch nie so viele Leute.» Nach der Börse fand ein gemeinsames Abendessen statt. Auch hier wurde das Teilen grossgeschrieben. Beim sogenannten kanadischen Abendessen nimmt jeder etwas mit. Schliesslich wird alles auf einem grossen Tisch verteilt und gemeinsam gegessen. Gut möglich, dass der eine oder andere sein am Nachmittag eingetauschtes T-Shirt am Körper des Tischnachbarn entdeckte.

«Dass Leute sich gegenseitig aushelfen und Dinge tauschen, ist ein uraltes soziales Prinzip.»

Luca Piezzi

Leiter SEL

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