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Klein, aber bedeutend in der Forschung

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Klein, aber bedeutend in der Forschung

Die Naturwissenschaftliche Fakultät bereitet sich auf die Zukunft vor

Vermehrt Nischen-Forschung betreiben und interdisziplinär tätig sein: diesen Weg will die Naturwissenschaftliche Fakultät der Uni Freiburg gehen und dabei ein Kompetenzzentrum «Leben und Materie» bilden.

Von JEAN-LUC BRÜLHART

Die Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Freiburg steht im nationalen und internationalen Vergleich gut da. Eine Untersuchung im Auftrag des Schweizerischen Wissenschafts- und Technologierates hat gezeigt, dass sie in Bezug auf die Qualität der Publikationen die beste Schweizer Hochschule ist (noch vor den Eidgenössischen Technischen Hochschulen) und weltweit an 38. Stelle rangiert.

Die Fakultät will ihre Position halten, indem sie Forschung weiterhin interdisziplinär betreibt und sich auf
Nischengebiete konzentriert. «Es ist sehr wichtig, dass die Departemente zusammenarbeiten», sagte Dekan Marco Celio. Umso schlimmer wäre es, wenn eine Fachrichtung in Zukunft nicht mehr angeboten würde.

Die Naturwissenschaftliche Fakultät hat ihre Vorstellung eines Kompetenzzentrums «Leben und Materie» Staatssekretär Charles Kleiber vorgestellt. Er sei sehr beeindruckt gewesen von der guten Organisation der Fakultät, habe sich aber nicht verbindlich geäussert, so Celio.

Weit fortgeschritten

Die Naturwissenschaftlichen Fakultäten der verschiedenen Universitäten würden sich ganz unterschiedlich auf die Zukunft vorbereiten. Da gäbe es jene, die vom Nationalfonds einen Nationalen Forschungsschwerpunkt erhalten haben und ihn als Kompetenzzentrum ansehen. Diese Universitäten hätten heute dank der finanziellen Unterstützung des Bundes ein einfaches Leben, sind sich die Präsidenten der sieben Departemente einig. Deshalb würden sich die Universitäten kaum Gedanken machen über die Bildung der Kompetenzzentren. Die Naturwissenschaftliche Fakultät in Freiburg hatte keinen Forschungsschwerpunkt erhalten, sie ist aber an vier Projekten beteiligt und mit der Bildung eines Kompetenzzentrums weit fortgeschritten.

Konkurrenzkampf

Die allgemeine Tendenz zeigt, dass die Anzahl Studierender zunimmt, nicht aber in den Naturwissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten. Anders sieht es in den gleichen Fakultäten an den Eidgenössischen Hochschulen aus. «Diese sind dem Bund unterstellt und haben mehr finanzielle Möglichkeiten Studenten anzuwerben», ist Titus Jenny vom Chemie-Departement überzeugt.

Der Konkurrenzkampf zwischen den kantonalen und den eidgenössischen Bildungsanstalten ist gross. Für die Universitäten kommt erschwerend hinzu, dass nicht universitäre Kantone für ihre Studierenden an den Unis bezahlen müssen, nicht aber, wenn sie an einer ETH studieren. Es spreche jedoch für die Universitäten, dass kleine Gruppen von 50 bis 100 Studenten die Grundausbildung besuchen. An den ETHs seien es grosse, anonyme «Kohorten» von 100 bis 600 Studierende.
Die Abnahme der Studierendenzahl sei ein Argument, das Studium nicht zu zentralisieren. «Die Stärke der Schweiz besteht eben gerade im lokalen Angebot», ist Jenny überzeugt. Man müsse auch das Verhalten der Studierenden beobachten. Im Gegensatz zu den USA würden sie kaum die Universitäten wechseln – vermutlich auch nicht mit dem Bologna-System, das zwei Wechsel ermöglicht.

Fundraising ist
kein Fremdwort

In der Forschung hat Fundraising eine grosse Tradition. Die Suche nach Geldern gehöre zum Auftrag eines Professors wie das Lehren und das Forschen. «Die Professoren wissen am besten, wer welches Forschungsprojekt finanziell unterstützen könnte», erläutert Jean-Pierre Métraux vom Biologie-Departement.

Die Hälfte der Doktoranden-Stellen wird mit externen Fonds (Stiftungen, Industrie) finanziert. Es besteht die Idee, Professoren für neue, zukunftsträchtige Fachrichtungenvon Mäzenen finanzieren zu lassen.
Keine kritische Grösse

An der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Uni Freiburg lehren 60 Professoren. Die Fakultät zählt 1200 Studenten und sie hat in der Schweiz die tiefsten Kosten pro Studierenden. Die Präsidenten der sieben Departemente sind sich einig, dass die Grösse der Fakultät ideal ist – gerade auch für die Studierenden. Das Forschen in kleinen und mittleren Gruppen sei sehr effizient, so Fritz Müller vom Biologie-Departement. Zudem müsse erst noch bewiesen werden, dass grösser auch billiger heisse.

Uni bildet Unikate aus

In der Forschung von kritischer Grösse zu sprechen sei fehl am Platz. «Das ist ein Begriff aus der Industrie. Wir bilden Unikate aus», sagte Titus Jenny vom Chemie-Departement. jlb

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