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Kleine Sparmassnahme, grosse Wirkung

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Die Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) sind ein Grossverbraucher von Energie, das heisst von Strom und fossilen Energieträgern. Ein Beispiel: In den Bussen in der Agglomeration Freiburg stehen beide Energieformen im Einsatz. «Wir produzieren unseren Strom nicht selbst», sagt TPF-Sprecher Martial Messeiller. Dies im Gegensatz zu den SBB, die eigene Kraftwerke haben. Die TPF haben entsprechende Abnahmeverträge mit Groupe E und Gruyère Energie. Ein wenig eigenen Strom produzieren die TPF dennoch. «Wir erneuern unsere Bahnhöfe und installieren Solarzellen auf den Dächern», sagt Messeiller. Doch diese decken nur den Bedarf der Bahnhöfe selbst.

Nur ein Viertel ist Strom

«Wir machen uns viele Überlegungen, jedes Mal, wenn wir etwas kaufen oder bauen», sagt der TPF-Sprecher. Sein Unternehmen verfolge die technologischen Entwicklungen auf dem Markt genau. Und er rechnet vor: Die TPF bezahlen im Jahr 7,5 Millionen Franken für Energie aller Arten. Der Stromverbrauch beträgt 14 Gigawattstunden pro Jahr; dies entspricht einem Zehntel der jährlichen Produktion des Kraftwerks Schiffenen. Der Gesamtenergieverbrauch der TPF beträgt 56 Gigawattstunden pro Jahr. Die fossilen Brennstoffe sind demnach deutlich stärker vertreten. Etwa zwei Drittel der Energie brauchen die Züge und Busse, den Rest die Gebäude und Anlagen des Betriebs.

In der Infrastruktur stecke ebenfalls grosses Sparpotenzial, sagt Messeiller, und zwar aus vielen Gründen. So modernisiert die TPF in den nächsten Jahren das ganze Netz, und überall können die Verantwortlichen den Energieverbrauch senken. Ein Beispiel: Nur schon durch die geradere Linienführung am Bahnhof Münchenwiler brauche der Zug auf dieser Linie weniger Strom. Der Unterschied sei zwar klein. Insgesamt gelte aber: «Kleine Massnahme, grosse Wirkung», denn die TPF als Grossbetrieb könnten einen Unterschied machen, so Messeiller. Sei es, dass sie die Beleuchtung auf LED umstellen oder–wie im Freiburger Busbahnhof und in der Zentralverwaltung–grünen Strom einsetzen.

Verbrauch gleicht sich aus

Dieses Jahr beschaffen die TPF vier neue Flirt-Kompositionen für die S-Bahn und nächstes Jahr Züge für die Meterspurlinien im Kantonssüden. Das seien gute Gelegenheiten, auf den Energieverbrauch zu achten, sagt Messeiller. Doch natürlich seien andere Faktoren wie die Sicherheit und namentlich die Kosten mindestens so zentral.

Insgesamt schätzt Messeiller, dass der Mehrverbrauch wegen des Ausbaus des Netzes durch die Einsparungen beim Ersatz alter Züge ausgeglichen wird. Zudem würden die Gewinne durch den technologischen Fortschritt bei den Fahrzeugen durch den höheren Verbrauch von Geräten wie Bordcomputern, Bildschirmen und Klimaanlagen aufgehoben. «Diese Dienstleistungen werden nachgefragt, wir können nicht auf sie verzichten», so Messeiller. Es gelte aber auch: «Mit derselben Energie erhalten wir mehr Leistung.»

Lange Diskussionen nötig

Immer wieder stelle sich gerade im Busverkehr die Frage: Strom oder Diesel? «Es ist nicht einfach, die richtige Entscheidung zu treffen.» Denn Diesel sei billiger und steuerbefreit. Entgegen der Volksmeinung seien Dieselbusse umweltverträglicher als Autos und brauchten keine Stromleitungen. Grössere Bauprojekte für neue Fahrleitungen drohten Einsprachen und damit Verzögerungen auszulösen. Busse fahren in der Regel auf bestehenden Strassen. Ausserdem hat ein Bus nach zehn Jahren seine Lebensdauer erreicht, während die Elektrifizierung einer Linie eine Investition für 25 Jahre und mehr ist. Für die Trolleybusse sprechen laut Martial Messeiller vor allem der geringere Lärm und der bessere Ruf.

Auch das Verhalten ihrer Mitarbeiter ist für die TPF ein Faktor. So erhalten die 400 Chauffeure dieses Jahr Kurse in ökologischem Fahren. Da stünden nicht nur Umweltgründe dahinter, betont TPF-Sprecher Martial Messeiller, auch die Kunden profitierten, wenn der Chauffeur nicht zu ruckartig fahre. Im Betrieb selbst schaue eine Nachhaltigkeitsbeauftragte nach dem Rechten, orte Sparpotenzial, berate Chefs und Angestellte, stelle mitunter unangenehme Fragen. Das sei aber wichtig, um die Leute zu sensibilisieren, sagt Messeiller.

Givisiez: Betriebsgebäude spart Strom

E inen besonders grossen Spareffekt versprechen sich die Freiburgischen Verkehrsbetriebe TPF vom Neubau in Givisiez. 2019 soll dort ein Betriebszentrum mit Werkstätten und Verwaltung eröffnet werden (die FN berichteten). Das Projekt hat neben betrieblichen auch einen energiepolitischen und finanziellen Hintergrund: TPF-Sprecher Martial Messeiller rechnet mit einer Reduktion des Energieverbrauchs von zwei Gigawattstunden pro Jahr, für Strom und Heizöl. Das mache immerhin 200 000 Franken aus. 2015 soll das Bewilligungsverfahren lanciert werden, ein Jahr später sollen die Bagger auffahren. Die TPF rechnen mit einer Investition von 100 Millionen Franken in das Betriebszentrum. fca

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