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Knappe Finanzen zentrales Thema

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Knappe Finanzen zentrales Thema

Gemeindeversammlung in Plasselb genehmigt Budget 2004

Die knappen Finanzen waren das zentrale Thema an der Versammlung Plasselb. Trotzdem wurde das Budget 2004 genehmigt, ebenso wie ein Wiederherstellungsprojekt im lothargeschädigten Wald.

Von IMELDA RUFFIEUX

Das Budget der Gemeinde Plasselb sieht bei Einnahmen und Ausgaben von rund 3,7 Mio. Franken einen Mehrerlös von 6264 Franken vor. Die Investitionsrechnung sieht einen Aufwand von rund 3,7 Mio. vor. Die Finanzkommission verlangte, das die Laufende Rechnung um mindestens 53 100 Franken sowie das Investitionsbudget erheblich gekürzt werden. Die Vorschläge gingen von kleineren Posten bis zu beachtlichen Beträgen, z. B. für eine Homepage (10 000 Franken), für die Gemeindestrassen und den Unterhalt des «Jäger» zu je 20 000 Franken, wie Fiko-Präsident Bernhard Aeby ausführte.

Frau Ammann, Beatrice Zbinden-Boschung, verteidigte die vorgesehenen Ausgaben. Ihr Kollege Hervé Brügger erläuterte eindringlich die Auswirkungen der Kürzung bei den Strassen. Strassenunterhalt sei auch Werterhalt, betonte er und bezeichnete die vorgeschlagene Kürzung angesichts des grossen Strassennetzes als unverständlich, unklug und unverantwortlich.

In der Diskussion wurde für und gegen einzelne Ausgaben votiert. Man müsse angesichts der engen finanziellen Lage das Wünschbare vom Machbaren trennen, um eine Steuererhöhung zu vermeiden, hiess es. Die Abstimmung fiel klar aus: Mit 27 zu 12 Stimmen wurde das vom Gemeinderat präsentierte Budget und die Investitionsrechnung angenommen.

Gesamtkonzept statt Flickwerk

Gemeinderat Marcel Scherwey stellte den 52 Bürgerinnen und Bürgern ein Gesamtkonzept für die Wasserversorgung vor. In letzter Zeit waren immer wieder kleinere und grössere Reparaturarbeiten bei den teils bis zu 80 Jahre alten Installationen nötig geworden. Eine grobe Kostenschätzung geht von einem Investitionsbedarf von bis zu vier Millionen Franken aus, was eine Sanierung nach Etappen und Dringlichkeit notwendig macht.

Die Gemeindeversammlung genehmigte einen Projektierungskredit von 81 000 Franken für die erste Etappe, in der es vor allem um die Quelle Laupersbärgli geht.

«Lothar» und Borkenkäfer

Mehr Diskussionen gab es beim Waldprojekt. «Lothar» hat im Gemeindewald rund 4000 Kubikmeter Sturmholz verursacht. Im Rahmen eines von Kanton und Bund subventionierten Wiederherstellungsprojektes sollen auch vom Borkenkäfer befalle Waldflächen integriert werden.

Das Konzept sieht vor, den natürlichen Verjüngungsprozess mit gezielten Pflanzungen zu kombinieren. Dabei sollen die Aufforstungen auch gegen Wildschäden geschützt und während zehn Jahren gezielt gepflegt werden. Ziel ist ein stabiler Mischwald, der eine grosse Artenvielfalt fördert. Es handelt sich um ein Gebiet mit 15 Hektaren Flächen- und
36 Hektaren Streuschäden sowie fünf Hektaren mit Borkenkäferschäden.
Die Kosten belaufen sich auf 540 000 Franken, wobei für die Gemeinde ein Betrag von 132 000 Franken bleibt, wie Gemeinderat Heinrich Ruffieux ausführte. Das Projekt war unbestritten, etwas hoch schienen einigen Bürgern aber die hohen Kosten, zum Beispiel für den Wildschutz (83 000 Franken) und für die Pflege während zehn Jahren (254 000 Franken). Dennoch wurde dem Projekt mit grossem Mehr zugestimmt.

Ohne Diskussionen wurden zwei Dienstbarkeitsverträge genehmigt, bei denen es um einen Wasserschacht auf Privatboden geht. Ebenso problemlos passierte der Verkauf von 734 Quadratmetern Land à 130 Franken im Quartier Farnera.

Projekt für neuen Dorfplatz

Zum Schluss entbrannten erneut Diskussionen, als Gemeinderat Hervé Brügger das Projekt für eine Umgestaltung des Dorfplatzes vorstellte. Die alte Remise gegenüber dem «Jäger» soll abgerissen und der Raum mit Bäumen, Sitzgelegenheiten, Wartehäuschen, WC-Anlagen, Velounterstand und einer Bushaltestelle neu gestaltet werden. Der Abbruch käme auf 40 000 Franken zu stehen, sofern dies in einem Armee-WK erledigt wird. Für den Rest müsste man mit Kosten von 150 000 bis 180 000 Franken rechnen.

Das fehlende Geld, andere Prioritäten, die unzulängliche Einfahrt zur Schulhausstrasse und der Vorschlag, an dieser Stelle ein Geschäftshaus zu planen, kamen in der Diskussion zur Sprache. Das Projekt wird weiterverfolgt und 2004 vor die Gemeindeversammlung gebracht.

Lastwagen aus den Tatüren

Die sanierungsbedürftige Sageboden-Strasse, die an der über zweistündigen Versammlung mehrfach zur Sprache kam, war auch ein Thema unter «Verschiedenem». Momentan herrscht zwischen der Strassenbaufirma und dem Staat Freiburg ein vertragsloser Zustand, was die Ausbeutung des Steinbruchs Tatüren betrifft. Angesichts der zahllosen Lastwagen-Fahrten und des schlechten Zustands von Roggelibrücke und Quartierstrasse nahm der Gemeinderat die Anregung entgegen, aktiv zu werden. Die Gemeinde soll ihre Bedenken gegen eine Erhöhung des Kontingents anmelden bzw. sich für eine Beteiligung von Staat und Ausbeute-Firma an den verursachten Strassenschäden einsetzen.

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