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Knifflige Fragen für Hollands Coach

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Robin van Persie oder Klaas-Jan Huntelaar? Wer ersetzt Joris Mathijsen in der Abwehr? Und «Totaalvoetbal» oder kontrollierte Defensive? Van Marwijk hat derzeit knifflige Aufgaben zu lösen, zumal Holland Teil der mit Deutschland, Portugal und Dänemark vom Papier her stärksten Vorrundengruppe ist. Der Auftakt für den Europameister von 1988 und dreifachen WM-Finalisten erfolgt heute Samstag in Charkiw gegen Dänemark.

Nur eine Sturmspitze

Die Euphorie rund um den WM-Finalisten von 2010 ist gross. 25000 Zuschauer sorgten am Donnerstag beim öffentlichen Training im Reymana-Stadion in Krakau für eine begeisternde Atmosphäre. Über Huntelaar und Van Persie mochte Van Marwijk nicht mehr sprechen. Ein halbes Jahr sei darüber diskutiert worden, das reiche. Seinen Entscheid hatte er bereits nach dem 6:0 im letzten Testspiel gegen Nordirland den Spielern mitgeteilt. Van Marwijk setzt heute gegen Dänemark auf eine Sturmspitze: Robin van Persie, den Stürmer von Arsenal, mit 30 Toren Torschützenkönig der abgelaufenen englischen Premier League.

Huntelaar hatte seine Enttäuschung über die Verbannung auf die Bank bereits vor der Abreise nach Polen kundgetan. «Es gibt nichts mehr zu sagen. Ich bevorzuge zu schweigen und weiter gut zu trainieren», sagte der «Hunter» gegenüber holländischen Medien. Die Werte des Mittelstürmers von Schalke 04 sind beeindruckend: Torschützenkönig in der deutschen Bundesliga mit 29 Treffern, bester Torschütze in der EM-Qualifikation mit 12 Toren, 31 Treffer in 53 Länderspielen für Holland. Hinzu kommt, dass Huntelaar bei den Fans ein hohes Standing besitzt. Der ehemalige Nationaltrainer Marco van Basten, der Holland 1988 zum bisher einzigen internationalen Titel schoss, plädierte für eine Variante mit Van Persie und Huntelaar.

Auch im Mittelfeld Konfliktpotenzial

Die Festlegung der Sturmspitze ist nicht der einzige heikle Entscheid, den Van Marwijk in diesen Tagen zu treffen hat – und der zu möglichen Spannungen führen könnte. Auch im Mittelfeld hat der Coach die Qual der Wahl. Rafael van der Vaart (96 Länderspiele) und Dirk Kuyt (88), die erfahrensten Spieler im Team von «Oranje», sind vorläufig nur zweite Wahl. Van Marwijk setzt auf Arjen Robben, Wesley Sneijder und Ibrahim Affelay. «Alle, die nicht spielen, sind enttäuscht», sagte Kuyt. «Aber wir müssen unser Ego auf die Seite legen. Auch die Ersatzspieler müssen alles unternehmen, damit wir unser Ziel erreichen: den Turniersieg.»

Während wohl keinem der anderen 15 Endrunden-Teams eine derart hochkarätige Offensive zur Verfügung steht, sind Van Marwijks Sorgen in der Defensive andere. Wer ersetzt den verletzten Abwehrchef Joris Mathijsen? Heute gegen Dänemark dürfte der unerfahrene Ron Vlaar von Feyenoord Rotterdam neben John Heitinga zum Zug kommen. «Der Unterschied zwischen der Eredivisie und der Euro ist enorm», liess der 27-Jährige verlauten. «Aber ich fühle mich bereit.» Auf den Aussenbahnen hat Van Marwijk mehrere Optionen; sie alle repräsentieren aber nur europäisches Mittelmass, weshalb Johan Cruyff Dirk Kuyt als mögliche Alternative auf der rechten Seite ins Spiel gebracht hat.

Erfahrene Schlüsselspieler

Die Verbindung zwischen der überragenden Offensive und der wackligen Defensive bilden Captain Mark van Bommel und Nigel de Jong. Sie sind entscheidend für die Balance im Team. De Jong besetzte die Position im defensiven Mittelfeld an der EM 2008 ebenso wie an der WM 2010. Vor vier Jahren ging Holland nach einer überragenden Vorrunde in einem spektakulären Viertelfinal gegen Russland in der Verlängerung mit fliegenden Fahnen unter, zwei Jahre später gelang es der «Elftal» im WM-Final nicht, mit ihrer überharten Defensivtaktik Spanien in die Knie zu zwingen.

Eine solche Niederlage wie in Johannesburg bleibe das Leben lang haften, sagte Van Bommel. «Sie ist aber auch Motivation, die Euro 2012 zu gewinnen.» Nur in diesem Fall würde in den Grachten von Amsterdam nach dem EM-Ende wieder eine riesige Willkommensparty für die Mannschaft steigen. Wäre dies der Fall, hätte Coach Van Marwijk auf die Fragen in den nächsten drei Wochen die richtigen Antworten gefunden.Si

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