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Knisternde Festivalstimmung am Freiburgerabend

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Um es gleich vorwegzunehmen: Das Konzert am Sonntagabend in der voll besetzten Deutschen Kirche von Murten war nicht nur ein Publikumserfolg, sondern dank der klugen Programmgestaltung und der geglückten Wahl der Mitwirkenden ein tiefes musikalisches Erlebnis. Sowohl das Freiburger Kammerorchester wie auch der Freiburger Frauenchor Jade–gegründet und geleitet von Caroline Charrière–traten zum ersten Mal auf.

Dramatik und Volumen

Bereits im ersten Werk «Auszüge aus der Oper ‹Iphigénie en Tauride» von C. W. Gluck zielte die Dirigentin Caroline Charrière auf eine energische und dramatische Interpretation. Vom rassigen Tempo bis hin zum lyrischen Legato lotete die 55-Jährige alle Facetten der Darbietung aus. Wobei der Wille nach Dramatik und Kraft bisweilen zu einem überbordenden Fortissimo führte. Das Werk, so interpretiert, hätte eine ideale Aufführung im Schlosshof abgegeben.

Als Solistin brillierte die Freiburger Mezzosopranistin Sophie Marilley. Im roten, rückenfreien Kleid stand sie auf der Kanzel und beschwor die 500 Zuhörenden mit einer beispielhaft sicheren, ausdruckstarken Stimme. Dass sie seit Jahren auf Opernbühnen steht, bewies ihr gewaltiges Stimmvolumen.

In sehr hoher Qualität präsentierte sich ebenfalls der Choeur de Jade, der durchwegs klangschön und dynamisch agierte. Die 18 Frauen sangen alles auswendig. Chapeau–wer Chorerfahrung hat, weiss, was das heisst.

Eine Besonderheit

Frauen als Komponistinnen sind rar und Frauen am Dirigentenpult ebenfalls. So war es am Sonntagabend eine besondere Freude, der Komponistin und Flötistin Caroline Charrière beim Dirigieren zuzuschauen. Bescheiden stand sie da und lieferte mit präzisen und eleganten Gesten den energetischen Impuls. Ein engagiertes Orchester, ein singfreudiger Chor und stimulierende Solistinnen folgten ihr.

Auf die Uraufführung der Auszüge aus dem ersten Akt der Oper «Les trois soupirs», waren wohl alle gespannt. Und siehe da: Das anspruchsvolle Werk faszinierte, forderte allerdings mit dem komplexen Text der Freiburgerin Isabelle Daccord und den ungewohnten Orchesterklängen volle Aufmerksamkeit; das Pizzicato der Streicher etwa, kombiniert mit Schlagzeug und Blasinstrument. Oder das Ostinato, der immer wiederkehrende Moll-Dreiklang, der dem Geigensolo unterlegt ist. Aber auch die Obertöne, ein Teppich der Streichinstrumente, der das Solo der Piccoloflöte unterstreicht. Eine unglaubliche harmonische und rhythmische Vielfalt prägt das Werk. «Mir ist die Harmonie, die Zusammensetzung der Akkorde sehr wichtig», sagt die Komponistin: «Ich denke eher vertikal als horizontal.» Die Harmonien der drei versierten Sopranistinnen Marilley, Lisa Tatin und Cristiana Presutti, mit den zum Teil schrillen Tönen von der Kanzel runtergeschmettert, gingen einem buchstäblich unter die Haut. Gerne hätte man vom Werk mehr gehört.

Das Publikum zeigte sich vom Abend begeistert und erwies den Aufführenden mit einem innigen und langen Applaus die Reverenz. Eigentlich müsste der Freiburgerabend bei Murten Classics seinen festen Platz haben. Mit finanzieller Unterstützung des Kantons wäre das möglich.

Nächstes Konzert, Finalisten des Solistenwettbewerbs mit Klavierkonzerten von Mozart: Di., 25.8., 20 Uhr. Karten: 0900 325 325 Info: www.murtenclassics.ch.

Zahlen und Fakten

Empfang im Rathaus für den Ehrenabend

Auch der Ehrenabend hat bei Murten Classics Tradition. So waren am Sonntag rund 180 Vertreter aus Politik und Sponsoren zum Konzert und Apéro im Rathaus eingeladen. Daniel Lehmann, Präsident des Festivals, betonte, wie sehr das Festival verankert sei: «Mittlerweile kommen die Gäste auch aus dem Ausland.» Das dreiwöchige Festival mit über 30 Konzerten dauert bis Sonntag.il

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