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Knockout fünf Sekunden vor Schluss

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Autor: Kurt Ming

Dümmer kann man eigentlich nicht verlieren: Knappe zwei Minuten vor Schluss schickte Schiri Stalder, der zuvor praktisch in jeder heiklen Situation für den Gastgeber entschieden hatte, Zugs Patrick Fischer auf die Strafbank. Zu diesem Zeitpunkt stand es 1:1, und Freiburg schien in der mit 4017 Fans knapp besetzten Herti-Halle einen Punkt auf sicher zu haben.

Der Schiri-Assistent mit dem entscheidenden Pass

Doch da verlor im Angriffsdrittel Bykow gegen Holden einmal mehr ein wichtiges Bully, die Scheibe geriet ins Niemandsland, wo die Gäste einen letzten Angriff starten wollten. Plötzlich prallte der Puck vom Linesman auf die Schaufel des freistehenden McTavish. Und dieser bedankte sich für dieses Geschenk mit dem nicht mehr erhofften Siegestor.

Auf der anderen Seite haderten die Drachen zurecht mit dem Schicksal, und kurz danach entluden sich die Emotionen noch in einem kurzen Hangemenge. Selbst das nachfolgende Shakehand verlief nicht ohne Misstöne. Diesen unschönen Ausgang hatten sich der HCF und sein Coach zum Teil selbst eingebrockt. Warum Pelletier in dieser entscheidenden Phase nicht seinen besten Bullyspieler Jeannin aufs Eis beförderte, wird wohl sein Geheimnis bleiben.

Erste Niederlage nach sechs Siegen

Aufgrund der Spielanteile hätte ein Unentschieden nach 60 Minuten dem Geschehen auf dem Eis besser entsprochen, aber in der Schlussphase wollte der EVZ den Sieg mehr. Und ihr Kampfgeist wurde unter Inanspruchnahme einer gehörigen Portion Glück dann eben auch noch belohnt. Schade, denn mit einem Punkt hätte Freiburg die Zuger im Klassement wohl endgültig hinter sich gelassen, jetzt müssen die Spieler von Präsident Daniel Baudin wieder unnötig zittern. Das 2:1 war übrigens die erste Niederlage Gottérons nach sechs Siegen in Folge.

Der EVZ startete mit dem Rücken zur Wand in dieses Spiel, und dies sah man auf dem Eis ziemlich schnell. Die Startphase gehörte klar den Innerschweizern. Mit Glück und dank einigen guten Paraden von Caron hiess es bis nach der Spielhälfte immer noch 0:0. Eine komische Szene sahen die Fans nach drei Minuten: Snell legte unbedrängt Casutt die Scheibe auf die Schaufel, der Stürmer traf aber nur den Pfosten. Wer wollte nun wem helfen? Snell spielt ja nächste Saison in Zug, Casutt in Freiburg!

Gottérons überraschende Führung

Der Freiburger Verteidiger schonte aber bis zum Schluss seine neuen Spielkameraden in den Zweikämpfen nicht und brachte zwischendurch wie die Kontrahenten Holden und Birbaum eine unnötige Hektik ins Spiel. Unter den Augen von Natitrainer Krueger brauchte der HCF mehr als ein Drittel, um in der kalten Herti-Halle in Fahrt zu kommen. In Front gingen in diesem hartumkämpften Match jedoch nicht die Zuger, sondern in der 37. Minute die Gäste. Jeannin blockte die Zuger Abwehr, Law umkurvte Spieler um Spieler, passte zu Mike Knöpfli, und der Kanadaschweizer traf ins halbleere Gehäuse des machtlosen Weibel. Der EVZ reagierte heftig auf diesen Rückstand, hatte bei drei Powerplays auch einige Ausgleichschancen. Genau in so ein Überzahlspiel fiel dann der gerechte Ausgleich: Miki Dupont traf von der blauen Linie aus. Dies alles elf Minuten vor Schluss; damit konnte das Spiel von Neuem beginnen. Was folgte, war dann die eingangs erwähnte Schlüsselszene kurz vor Schluss, mit einem Treffer, der in dieser Art und Weise wohl nur alle paar Jahre einmal auf diesem Niveau passiert.

Jetzt das Derby gegen Bern

In der Kabine von Gottéron herrschte nach diesem Spielschluss natürlich Frust pur. Coach Serge Pelletier sprach indirekt von «Betrug». So etwas habe er in seiner langen Karriere noch nie erlebt: «Nicht nur dieser Positionsfehler der Unparteiischen, auch vorher wurden wir von den Schiris benachteiligt.» Sie hätten 50 Minuten lang aufs erste Powerplay warten müssen. Schon heute Abend kommt es im ausverkauften St. Leonhard zum vierten Saisonderby gegen den SCB, der gestern Abend ebenfalls verloren hat. Vom Ausgang dieses Spiels hängt sicher viel im Klassement ab, wo Langnau dank seinem Sieg wieder bis auf vier Punkte an Freiburg aufgeschlossen hat. Verletzte gabs im Kader des Verlierers keine. Es ist aber durchaus möglich, dass Mowers gegen seine letztjährigen Kollegen aus der Bundesstadt eine neue Chance bekommt. Der Auftritt von Law und Meunier war nämlich in Zug wiederum bescheiden.

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