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Kochen und neue Kontakte knüpfen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Menschen aus dem Dorf kennenlernen, gemeinsam kochen und am Ende beim gemütlichen Beisammensein das Essen geniessen: Dieses Vernetzungsprojekt gibt es nun auch in Schmitten.

«Cook & Connect» heisst das neue Projekt der Vernetzerinnen und Vernetzer Schmittens. Die in Düdingen entstandene Idee (siehe Kasten) ist einfach: Eine Einwohnerin oder ein Einwohner bringt ein Rezept aus ihrem oder seinem Land mit und kocht es in der Schulküche gemeinsam mit den Teilnehmenden. Diese haben sich im Voraus angemeldet. «Wir haben über 50 Nationalitäten im Dorf», erklärt Vernetzerin Monique Progin Rappo. Costa Rica, Marokko und Ukraine – aus diesen Ländern konnten die kulinarisch Interessierten aus Schmitten im letzten Halbjahr schon Gerichte kochen und geniessen. 

Kurdisches Festessen

Bei dieser Ausgabe geht es auf eine kulinarische Reise nach Vorderasien: Hamdia Abdulrahman wohnt seit über 20 Jahren in der Schweiz und kommt ursprünglich aus Dokan im Nordirak. Sie spricht gut Deutsch, das Gericht erklärt sie aber auf Kurdisch. «Heute ist Nouruz, der Neujahrstag der Kurden», übersetzt ihr Sohn Hajan Abubaker, der in Wünnewil als Lehrer tätig ist. Deshalb gebe es das Festessen Bamya: Okraschotensauce mit Reis.

Das Gericht kenne ich aus meiner Kindheit.

Hajan Abubaker
An diesem Tag kulinarischer Kulturvermittler, sonst Lehrer
Okraschoten gibt es fast auf der ganzen Welt, dementsprechend haben sie auch viele Namen: Gombo, Gambo, Okolo, Griechenhorn, Grünschnabel und noch viele mehr.
Aldo Ellena

Teilnehmende zeigen Neugierde

Die zehn Anwesenden teilen sich auf drei Stationen auf und beginnen damit, dem ausgedruckten Rezept folgend das Gericht zu kochen. Es ist eine ungezwungene Art, sich auszutauschen. Aus Unterhaltungen im Stil von «Wie viel Butter muss ich erhitzen?» und «Sind die Okraschoten schon gewaschen?» entstehen Diskussionen über Essen, Hobbys, das Dorf, die Interessen, kurz: über Gott und die Welt.

Beim gemeinsamen Kochen entstehen Gespräche über Herkunft, Kulinarik und Kultur.
Aldo Ellena

Die Neugierde bei den Teilnehmenden ist gross. Immer wieder fragen sie Hamdia Abdulrahman und ihren Sohn über Essen und Traditionen aus. Die beiden zirkulieren durch die Küche, erzählen gerne, beantworten Fragen. Das spezielle, etwas säuerliche Gewürz – Sumach heisst es auf Deutsch – importiere sie direkt aus ihrer Heimat, erklärt Abdulrahman. Ihre Schwester baue dort Reis an, von dem sie jeweils ebenfalls welchen in die Schweiz mitnimmt. Dieser ist jedoch schnell weg. Deshalb müssen sich die Teilnehmenden mit Basmati-Reis aus dem Supermarkt zufriedengeben. «Den Reis muss man zuerst waschen, damit er beim Kochen nicht verklebt», erklären die beiden der Gruppe.

Vernetzerinnen sind viel beschäftigt

Die drei anwesenden Vernetzerinnen sind derweil ständig etwas am Organisieren. Ob es die Suche nach passenden Töpfen und Pfannen in der Küche des Schulhauses ist, das Decken des Tischs fürs gemeinsame Essen oder das Zeitmanagement: Sie haben alle Hände voll zu tun.

«Ich bin immer froh, wenn ein Anlass gut gelungen ist», erklärt Isabelle Amacker. Sie und ihre Kolleginnen Monique Progin Rappo und Vivian Kümmerlen sind in ihrer Freizeit hier: Vernetzerinnen setzten sich ehrenamtlich für die Förderung der Integration an ihrem Wohnort ein.

Wir sind der Kontaktpunkt zwischen der Gemeinde und der Bevölkerung.

Isabelle Amacker
Vernetzerin

Aus eigener Motivation heraus organisieren sie Anlässe wie «Cook & Connect», um Menschen zusammenzubringen und Austausch zu ermöglichen.

Zum Schluss das gemeinsame Essen

Nachdem das Dessert – selbst gemachte Baklava – im Backofen ist, tragen die drei Gruppen ihre Pfannen und Töpfe in den Raum nebenan, wo der gedeckte und mit Blumen dekorierte Tisch schon bereitsteht. Die Köchinnen und Köche führen die Gespräche fort, die Stimmung ist entspannt. Neuzugezogene unterhalten sich mit Alteingesessenen, Deutsch-Muttersprachlerinnen mit Fremdsprachlern. «Es ist eine tolle Möglichkeit, Leute aus Schmitten kennenzulernen», kommentiert eine Teilnehmerin, die erst seit kurzem im Dorf wohnt. Es wird klar, das Konzept funktioniert: Kochen verbindet.

Der Lohn der Arbeit: Das gemeinsame Essen am Ende.
Aldo Ellena

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