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Kohlekraftwerk: Investor steigt aus

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Autor: Regula Saner

Freiburg Iberdrola wollte sich ursprünglich als Joint-Venture- Partner des deutschen Energiekonzerns Südweststrom mit 51 Prozent am Steinkohlekraftwerk Brunsbüttel in Deutschland beteiligen. Nun hat sich der Konzern zurückgezogen. Die Geschäftsführerin der in Tübingen ansässigen Südweststrom Kraftwerk GmbH, Bettina Morlok, bestätigt Informationen der deutschen Bürgerinitiative «Gesundheit und Klimaschutz Unterelbe». Mit diesem Ausstieg hat die Südweststrom einen wichtigen Investor für das 3,3 Milliarden Euro teure Kraftwerk verloren. Es geht um die Zukunft jenes Projektes, an welchem sich unter anderen die Groupe E mit über 162 Millionen Franken beteiligen möchte.

Ausstiegsmotiv unklar

Warum die Iberdrola ausgestiegen ist, ist nicht klar. Eine Antwort der Iberdrola gegenüber den FN steht noch aus.

Gemäss Aussagen der Geschäftsführerin der Südweststrom, Bettina Morlok, sei man sich nicht einig geworden, wer der beiden Hauptgesellschafter wie viel zu sagen habe. Die Bürgerbewegung, welche sich gegen den Bau der CO2-Schleuder stark macht, hat jedoch eine andere Vermutung.

Zweifel an Rendite?

«Als Ausstiegsmotiv gelten vor allem die wachsenden Zweifel an der Wirtschaftlichkeit neuer Kohlekraftwerke», behauptet die Bürgerbewegung. Denn vor wenigen Tagen habe sich der Umweltausschuss im Europaparlament überraschend hinter die Vorschläge der EU-Kommission zum CO2-Emissionshandel gestellt: Ab 2013 sollen auch Stromkonzerne alle benötigten CO2-Zertifikate zu hundert Prozent ersteigern müssen. Ihre Preise würden daher mit zunehmender Verknappung der Energie ebenso steigen wie die Kohlebeschaffungskosten. Der Betrieb von Kohlekraftwerken, die mehr solcher Zertifikate benötigen als alle anderen Anlagen zur Stromerzeugung, würde damit immer unwirtschaftlicher, so die Bürgerbewegung. Südweststrom bestreitet in einer Mitteilung, dass Wirtschaftlichkeitsgründe beim Ausstieg der Iberdrola eine Rolle gespielt hätten.

Engagement für Umwelt

Die Bürgerinitiative «Gesundheit und Klimaschutz Unterelbe» schreibt weiter, das spanische Unternehmen Iberdrola sei erst vor kurzem der globalen Initiative zur Bekämpfung des Klimawandels «Caring for Climate» beigetreten, welche von den Vereinten Nationen unterstützt wird, schreiben die Kohlestromgegner weiter. Die Mitglieder dieser Initiative verpflichten sich zu einer Reduktion der Kohlendioxid-Emissionen in ihren Aktivitäten.

Projekt vor dem Aus?

Wird nun das Kohlekraftwerk Brunsbüttel nicht gebaut? Bettina Morlok verneint das klar: «Wir haben bereits einen neuen Partner.» Um welches Unternehmen es sich handelt, will die Südweststrom aber erst Ende November bekannt geben.

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