Seit vier Jahren ist das neue Schulgesetz in Kraft; damit haben sich die Aufgaben von Schuldirektion und Schulinspektorat geändert. Klar, dass in diesem Prozess Bestehendes hinterfragt und neu organisiert wird.
Einmal mehr zeigt aber Schuldirektor Jean-Pierre Siggen, dass es ihm am Fingerspitzengefühl fehlt, wenn es darum geht, nach Lösungen zu suchen. Der CVP-Staatsrat hat im Frühjahr entschieden, dass die Seniorinnen und Senioren im Klassenzimmer nicht mehr erwünscht sind. Anstatt ein Projekt, das seit zehn Jahren geschätzt wird, einfach mal weiterlaufen zu lassen und mit den Beteiligten das Gespräch zu suchen, verkündete er den Projektabbruch.
Bereits als das Bundesgericht Ende 2018 entschied, dass weder das Material noch die Teilnahme an kulturellen und sportlichen Anlässen den Eltern in Rechnung gestellt werden darf, reagierte Siggen überstürzt. Anstatt zuerst eine Auslegeordnung zu machen, Gemeinden und Schulen anzuhören und nach einer Lösung zu suchen, setzte Siggen das Urteil sofort um und sorgte für Unsicherheit und Verwirrung.
Wenn er nun sagt, er wolle nach vorne schauen, bleibt zu hoffen, dass er zumindest eine Lehre aus der Vergangenheit zieht: Dass es sich lohnt, erst das Gespräch zu suchen und danach zu entscheiden.
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