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Kompetenzzentrum für Rohmilchprodukte in Grangeneuve gegründet

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Der neue Schulbauernhof mit dem modernen Kuhstall ist das Herzstück des neu gegründeten Kompetenzzentrums für Rohmilch.
Charles Ellena/a

Agroscope und der Kanton Freiburg mit dem Landwirtschaftlichen Institut Grangeneuve gründen gemeinsam das nationale Kompetenzzentrum für Rohmilchprodukte in Posieux. An diesem beteiligen sich auch zahlreiche Akteure aus der Milch- und Käsebranche.

Seit Anfang dieses Jahres hat die Eidgenössische Forschungsanstalt Agroscope mit verschiedenen Kantonen und in Zusammenarbeit mit den betroffenen Branchen fünf neue Versuchsstationen eröffnet, die sich auf landwirtschaftliche Themengebiete konzentrieren. Die sechste Versuchsstation, ein Kompetenzzentrum für Rohmilch, ist am Montag gemeinsam mit dem Kanton Freiburg und dem Landwirtschaftlichen Institut Grangeneuve an einer Medienkonferenz lanciert worden. Sie befasst sich mit Produkten, die aus Rohmilch hergestellt werden, hauptsächlich mit Käse.

«Es geht dabei nicht nur um Spitzentechnologie», sagte die Leiterin von Agroscope, Eva Reinhard. «Die Praktiker sind oft die Säulen von Wissen und Erkenntnissen. Agroscope will sich in diesem Kompetenzzentrum mit den Leuten aus der Praxis austauschen. Die Kenntnisse sollen nicht für die Praxis, sondern mit der Praxis erarbeitet werden.»

Neuer Kuhstall im Zentrum

Der Standort Posieux-Grangeneuve eignet sich bestens für ein solches Unterfangen. Forschung und Ausbildung befinden sich in Sichtweite voneinander. Der Freiburger Landwirtschaftsdirektor, Didier Castella (FDP), erwähnte, dass noch eine Strasse gebaut werde, um das Landwirtschaftliche Institut und die Forschungsanstalt direkt miteinander zu verbinden.

Im Mittelpunkt des gemeinsamen Kompetenzzentrums steht aber der neue Schulbauernhof mit dem modernen Kuhstall, der vor kurzem den Betrieb aufgenommen hat und Ende Monat offiziell eingeweiht wird. In einem späteren Schritt wird auch die Schulkäserei nach Grangeneuve umziehen. «Dieses Projekt umfasst dann den ganzen Weg der Milch, vom Gras bis zum Käse», sagte Castella.

Die gemeinsame Forschung werde zu neuen Synergien führen, den Wert von Rohmilchprodukten steigern und sicherstellen, dass mit deren Konsum keine erhöhten Risiken verbunden sind, heisst es in einer Mitteilung von Agroscope.

Erste Versuche gestartet

Bereits haben erste Versuche unter Einbezug des neuen Kuhstalls begonnen, sagte Pascal Toffel, Direktor von Grangeneuve. Der erste Versuch betreffe die Analyse von Bakterien und Rohstoffen bei der Herstellung von Vacherin AOP. Parallel dazu laufe ein Versuch zur Fütterung der Kühe mit Hirse, etwa in einem trockenen Jahr. 

Wie Toffel sagte, sind vorerst drei Projekte vorgesehen, in denen die Forschung und die Praxis im Rahmen des Zentrums ihre Kompetenzen bündeln wollen. Beim ersten geht es um die Reduktion des Antibiotika-Einsatzes zur Verbesserung der Tiergesundheit, beim zweiten um den Einsatz von neuen Technologien in der Landwirtschaft. Das dritte Projekt will eine Gesamtsicht erarbeiten bei der Milchfütterung beziehungsweise Milchverwendung. 

Vorerst für acht Jahre

Die Vereinbarung zwischen Agroscope und dem Kanton Freiburg für das Kompetenzzentrum Rohmilch ist auf acht Jahre befristet mit Option auf Verlängerung bis 2032. Agroscope ist verantwortlich für Konzeption, Durchführung und Auswertung der Forschungsarbeiten und stellt das wissenschaftliche und technische Personal.

Der Kanton Freiburg stellt die nötige Versuchsinfrastruktur sowie weiteres Technikpersonal zur Verfügung und sorgt via Landwirtschaftliches Institut Grangeneuve für den Wissenstransfer in der Aus- und Weiterbildung.

Keine Zertifizierung nötig

Das Kompetenzzentrum untersteht einer Co-Leitung mit Grangeneuve-Direktor Pascal Toffel und Fabian Wahl, dem Leiter des Agroscope-Forschungsbereichs Mikrobielle Systeme von Lebensmitteln. Ihnen unterstellt sind je eine Fachperson der beiden Institutionen. Schliesslich gibt es eine Begleitgruppe, in der sämtliche Partner involviert sind. Gemäss Pascal Toffel sollen sich diese zwei Mal im Jahr treffen und untereinander austauschen.

Das Kompetenzzentrum für Rohmilch wird von seinen Partnern als solches deklariert. Es muss dafür keinen Zertifizierungsprozess beim Bund durchlaufen, sondern wird durch seine Partnerschaft mit Agroscope national durch die Kantone anerkannt, sagte Eva Reinhard.

Struktur

Eine öffentlich-private Partnerschaft

Die Aufgabenteilung unter den beteiligten Institutionen am Kompetenzzentrum für Rohmilch soll wie folgt aussehen: Die Eidgenössische Forschungsanstalt Agroscope leitet das Begleitgremium des Zentrums und ist verantwortlich für die Konzeption, die Umsetzung und die Auswertung der Projekte und Versuche. Nebst dem erforderlichen wissenschaftlichen und technischen Personal stellt sie auch die für die Messungen nötigen Geräte bereit und installiert diese auf den Praxisbetrieben. Die Erhebungen erfolgen durch Agroscope, unterstützt durch das Personal des Kantons und der Praxisbetriebe.

Der Kanton und das Institut Grangeneuve sind zuständig für die operative Leitung des Kompetenzzentrums. Sein Personal sorgt für die technische Unterstützung sowie die Überwachung der Projekte und Versuche im Umfang einer Arbeitsstelle. Das Personal gewährleistet den Zugang zur erforderlichen Infrastruktur am Landwirtschaftlichen Institut und stellt bei Bedarf für die Durchführung von Projekten weitere Infrastruktur wie Arbeitsräume zur Verfügung. Die Ausbildungs- und Beratungsdienste von Grangeneuve sorgen für den Wissenstransfer in die Praxis.

Die externe Begleitgruppe mit Vertretern der Milch- und der Käsebranche umfasst die Schweizer Milchproduzenten, das Cluster Food & Nutrition, Fromarte, Liebefeld Kulturen AG, die Branchenorganisationen des Gruyère AOP und des Vacherin AOP, Casei, Agridea und Cremo. uh

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