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Konkurrenz für das Wasserschloss?

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Konkurrenz für das Wasserschloss?

Bärfischen will eine gemeindeeigene Quelle erschliessen

Die Trinkwasserversorgung ist in Bärfischen (Barberêche) seit 30 Jahren ein heiss diskutiertes Thema. Nicht zuletzt deshalb dauerte die Gemeindeversammlung vom Mittwoch geschlagene viereinhalb Stunden.

Von PATRICK HIRSCHI

Die gemeindeeigene Quelle von Bärfischen befindet sich ganz in der Nähe des Schiffenensees, habe aber nichts mit dem Seewasser zu tun, wie Syndic Marc Genilloud den 64 Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern versichert. Das geplante Erschliessungsprojekt sieht Kosten von rund einer halben Million Franken vor.

Nitratgehalt für Gemeinde zu hoch

Momentan bezieht jeder Haushalt im Dorf Bärfischen Trinkwasser aus den Quellen der Familie Waeber, die im Schloss wohnt. In der Vergangenheit hatte die Gemeinde wiederholt mit Catherine und Michel Waeber verhandelt. Ein Verkauf der Quelle kam aber nie zu Stande. Auch der jüngste Vorschlag der Gemeinde, das kostbare Nass bei den Schlossbesitzern zu beziehen und diese dafür zu verpflichten, nach und nach ihr Land zu bebauen, fiel sprichwörtlich ins Wasser.

Gemäss Marc Genilloud hat man mittlerweile festgestellt, dass der Nitratgehalt des Waeber-Wassers zu hoch ist. «Er liegt zwar noch im erlaubten Bereich, aber für die Gemeinde ist das Risiko zu gross», sagte er.
Nun habe man in der Gemeindequelle eine nitratärmere Alternative gefunden. Langfristig sei es sogar möglich, deren Wasser an Nachbargemeinden zu verkaufen, ergänzte Gemeinderätin Carole Plancherel die Ausführungen.

Eine neue Lösung für die Trinkwasserversorgung sei im Hinblick auf die Entwicklung der Gemeinde unumgänglich geworden, meinte Genilloud. Die zwölf Haushalte, die vorerst durch die neue Quelle gespeist werden, beziehen zurzeit noch provisorisch Trinkwasser von der Waeber-Quelle, «allerdings zu einem relativ hohen Preis», wie Genilloud meint. Zwar erfordert die an der Versammlung beschlossene Lösung einen Anstieg des Wasserpreises von Fr. 1.20 auf Fr. 1.80 pro Kubikmeter. «Dafür hat die Gemeinde dann endlich eine eigene Quelle», fügt er hinzu.

Wortgefechte prägten den Abend

Dem Stimmentscheid ging eine zweistündige, äusserst hitzige Debatte voraus. Vor allem die Familie Waeber sowie der ehemalige Gemeinderat Sven Reidick wehrten sich aufs Heftigste gegen das Vorhaben.

Es wurde in Frage gestellt, ob die Vorstudie ausgereift genug sei, um schon jetzt darüber abstimmen zu können. Michel Waeber machte ausserdem geltend, dass die Familie das Wasser bisher zu einem erheblichen Teil gratis zur Verfügung gestellt habe. «Ich komme mir fast vor wie der Weihnachtsmann», meinte er dazu. Daraufhin warf ihm jemand vor, seine Einwände gegen die Gemeindequelle vor allem deshalb anzubringen, weil die Familie damit ihre persönlichen Interessen gefährdet sehe.

«Sprechen wir eigentlich übers Wasser oder über Personen?», fragte ein Bürger, nachdem die Diskussion ins Uferlose abzudriften drohte. Ein Rückweisungsantrag wurde abgelehnt. In geheimer Abstimmung wurde das Projekt mit 45 zu 19 Stimmen angenommen.
Weiterhin wenig Schulden

Der Investitionsvoranschlag für das Jahr 2004 sieht bei einem Aufwand von rund 1,1 Millionen Franken Nettoausgaben von 662 100 Franken vor. Für 400 000 Franken nimmt die Gemeinde ein Darlehen auf, der Rest wird aus eigenen Mitteln finanziert.

Barberêche beteiligt sich mit 50 Prozent am Kauf des Gebäudes des Ruderklubs beim Quartier Saint-Nicolas. Man tue dies, um den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich irgendwo treffen zu können, erklärte Marc Genilloud. Zudem bezahlt die Gemeinde rund 8000 Franken an der Sanierung der Ausfahrt «Villatype» in Pensier.

Im Weiteren werden für die Schule Computer, Drucker und weiteres Mobiliar im Wert von 10 000 Franken angeschafft. Das Schulhaus soll ebenfalls renoviert werden – 26 000 Franken sind dafür vorgesehen. Und 5000 Franken fliessen in die Sanierung des Basketballfeldes beim Spielplatz.

15 000 Franken schliesslich soll die Abwasserentsorgung in Pensier kosten. Dieses Projekt ist eine Ergänzungsmassnahme zum Generellen Entwässerungsplan.

Die laufende Rechnung für das kommende Jahr sieht bei einem Aufwand von etwa 1,6 Millionen einen kleinen Ertragsüberschuss von 2350 Franken vor. Die Pro-Kopf-Verschuldung würde sich damit auf 1088 Franken belaufen. hi

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