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Können wir Schulschwänzen vorbeugen?

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Ratgeber Erziehung

Autor: Birgit Kollmeyer

Können wir Schulschwänzen vorbeugen?

Unser Sohn (15) hat letztes Schuljahr oft geschwänzt und wir wussten lange Zeit nicht, was wir dagegen tun könnten. Wir haben uns für einen Verhaltensvertrag entschieden: Nach jeder Schulstunde musste er sich eine Unterschrift vom jeweiligen Lehrer einholen. Die Belohnung: abends eine halbe Stunde später nach Hause kommen. Die Stärkung der Motivation hat geholfen. Mit dem neuen Schuljahr haben wir etwas Sorge, dass er wieder in alte Muster fällt. Was können wir zur Vorbeugung tun?

Durch den Verhaltensvertrag ist ihrem Sohn bewusst geworden, dass sein Verhalten Konsequenzen mit sich bringt. Ausserdem hat er gelernt, dass er durch zuverlässiges Verhalten Freiheiten zugestanden bekommt. Dieses Bewusstsein sollten Sie versuchen aufrecht zu erhalten.

Dieses Prinzip können Sie weiterhin anwenden, wenn ihr Sohn positives Verhalten zeigt: Z. B. wenn er pünktlich aus dem Ausgang nach Hause kommt und sich an vereinbarte Regeln hält, gestehen Sie ihm Freiheiten zu. Wenn er es nicht tut, schränken Sie seine Freiheiten ein.

Schenken Sie Ihrem Sohn viel Aufmerksamkeit, reden Sie mit ihm darüber, wie sein Tag war und was er in der Schule erlebt hat. So bekommen Sie mit, ob er Schwierigkeiten in manchen Fächern oder vielleicht auch Probleme mit einem Lehrer hat. Achten Sie darauf, wie er antwortet. Versucht er eher, den Fragen auszuweichen, oder zögert er etwas und antwortet nur sehr knapp? Jugendliche neigen öfter dazu, knappe Antworten zu geben. Eltern sollten sich nicht immer damit zufriedengeben, sondern dürfen auch ruhig noch einmal nachhaken.

Loben Sie Ihren Sohn für positives Verhalten, z. B. wenn er etwas von seinem Schulalltag erzählt. Zeigen Sie ihm Anerkennung und Wertschätzung, dass er in die Schule geht, und erklären Sie ihm, wieso es Ihnen wichtig ist, dass er am Unterricht teilnimmt. Es ist ja nicht nur der Schulabschluss, den man sich für sein Kind wünscht, sondern es geht auch darum, die Fähigkeit zu entwickeln, Probleme richtig zu lösen. Einem Problem auszuweichen, sprich einfach nicht in den Unterricht zu gehen, ist keine gute Problemlösung. Auch später für den Berufsalltag nicht. Zeigen Sie ihm, dass Sie für ihn da sind, wenn er Hilfe braucht, und dass er nicht allein mit einem Problem dasteht.

Wenn Sie unsicher sind, ob er wieder mit dem Schulschwänzen angefangen hat, ist es sinnvoll, mit den Lehrern in Kontakt zu treten und ihnen mitzuteilen, dass Sie sofort darüber informiert werden wollen, wenn er gefehlt hat. Machen Sie vielleicht auch mal Überraschungsbesuche zu Hause, wenn Ihr Sohn als Letzter das Haus verlässt.

Aber versuchen Sie vor allem, eine gesunde Beziehung zu ihm zu wahren, die die Basis für vertrauensvolle Gespräche darstellt.

Vortrag zum Thema Schulschwänzen: Kinderstube Freiburg am Dienstag, 10. November, um 20.00 Uhr (Hof Bürgerspital), Flyer unter www.unifr.ch/iff.

Die Psychologin Birgit Ruhe-Kollmeyer ist beim Familieninstitut der Uni Freiburg tätig: Telefonberatung zu Erziehungsfragen: freitags 14.00 bis 16.00 Uhr: 026 300 73 57, kostenlos.

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