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«Kontrolliert Eure Wälder!»

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Autor: Imelda Ruffieux

Schwarzsee «Der Borkenkäfer ist sehr aktiv», sagte Franz Thalmann, Förster im Sektor Privatwald Sense Ost, an der Generalversammlung der Mehrzweckgenossenschaft Schwarzsee. Er hat in diesen Tagen die ersten Befälle an Bäumen gefunden. Darum rief er die Waldbesitzer eindringlich dazu auf, ihre Wälder zu kontrollieren. Noch gebe es keine offizielle Warnung, betonte er. Aber: «Der Frühling 2011 ist so trocken wie der Sommer 2003.» Damals herrschte eine grosse Käferplage, die erst mehr als zwei Jahre später überwunden wurde. «Damals gab es mehrere Eiablagen, bis zu drei Generationen von Borkenkäfern wurden registriert.» In den letzten zwei Jahren sei der Befall recht tief gewesen. Doch nun gebe es neue Anzeichen für einen stärkeren Borkenkäferbefall.

Braunes Mehl ist Anzeichen

Da Franz Thalmann für rund 2000 Hektaren Wald zuständig ist, kann er nicht alle Parzellen allein kontrollieren und ist auf die Mithilfe der Waldbesitzer angewiesen. Seine Kontrollen hat er vor allem dort intensiviert, wo letztes Jahr ein Befall registriert worden war. «In fünf bis sieben Wochen ist es zu spät», warnte er. Erstes Anzeichen für den Borkenkäferbefall ist braunes Bohrmehl, das auf der Rinde oder am Boden zu finden ist.

Beim ersten Anzeichen sollen die Waldeigentümer den Förster kontaktieren. Wie Franz Thalmann ausführt, gibt es zwei mögliche Massnahmen: «Entweder man nimmt das Holz möglichst schnell raus, damit die Käfereier unter der Rinde bleiben und sich nicht weiter ausbreiten.» Das Holz gehe dann zur Weiterverarbeitung in eine Sägerei. Bei diesem Prozess werden die Käfereier vernichtet. Bei der zweiten Möglichkeit wird der Baum vor Ort entrindet und verarbeitet. So können die Käfereier und -larven in der Rinde zerstört werden.

Wenn Bäume im Schutzwald betroffen sind, kann Franz Thalmann die Rodung gar über den Kopf des Waldbesitzers hinweg befehlen. Der Kanton bezahlt Subventionen, wenn der Holzschlag defizitär ausfällt. Im ersten Stadium des Befalls sei das Holz noch gut verwertbar, sagt der erfahrene Förster. Durch den Käfer wird das Holz mit einem Pilz angesteckt. Der verursacht später eine bläuliche Färbung im Holz. «Dies stellt einen deutlichen Wertverlust der Holzprodukte dar.»

Käferfallen, wie sie vor Jahren oft eingesetzt wurden, dienen den Förstern als Indikatoren. Franz Thalmann sagt von sich selbst, dass er bei einem Gang durch den Wald die Borkenkäfer gar riechen kann. «Das tönt vielleicht für viele unglaubwürdig. Aber der süsse Duft hat mich schon oft zu einem Befall geführt.»

Borkenkäfer-Bohrmehl auf den Blättern und am Stamm.Bilder zvg

… und am Stamm.Bilder zvg

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