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Kontroverse Diskussion um einheitlichen Pensionspreis in Freiburger Pflegeheimen

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Autor: pascal jäggi

Villars-sur-Glâne «Die SoHo-Methode oder gar nichts» – so lautete die deutliche Ansage von Emmanuel Michielan, Generalsekretär des Vereins Freiburgischer Alterseinrichtungen (VFA), als er am Mittwoch vor den Vertretern des Gemeindeverbands der sozio-medizinischen Dienste des Saanebezirks (ACSMS) referierte. Michielan führte aus, dass anhand der mathematisch-wissenschaftlichen Methode (SoHo bedeutet Sozio-Hotellerie) der ideale Pensionspreis berechnet werden könnte. Dieser beinhaltet etwa Animation und Restauration.

Im Kanton Waadt wird die Methode bereits angewendet, 2006 hat der VFA bei zehn Heimen, darunter auch Tafers und Murten, eine Pilotstudie durchgeführt. Dabei variierten die Preise zwischen 90 und 105 Franken.

«SoHo bietet eine gerechte Lösung. Wer seinen Bewohnern mehr bietet, bekommt mehr Geld», fasst Michielan zusammen. Das klingt so gut, dass es eigentlich allen recht sein sollte. Oder doch nicht?

Verschiedene Stimmen aus dem Bereich der Pflegeheime in Deutschfreiburg haben gegenüber den FN betont, dass das bisherige System ausgezeichnet funktioniere. «Wer schlecht wirtschaftet, wird bestraft. So einfach ist das», meinte eine dieser Stimmen, die nicht namentlich erwähnt werden will. «Es gibt ein klares Budget, jeder kennt das, also sollte er sich auch daran halten.» Da müsse man kreativ sein, nicht immer sofort zum Staat rennen.

Andere verstehen, warum gewisse Heime Mühe mit dem Einheitspreis haben, fordern diese aber auf, ihre Mittel auszuschöpfen: «In Freiburg kann man sich immer auf den Staat verlassen, das ist auch gut so. Aber zuerst sollte genutzt werden, was da ist.» Synergien müssten geschaffen werden. Wenn zu kleine Heime nur für sich arbeiten, sei klar, dass Defizite entstehen. Eine Änderung des Systems wäre denkbar, aber nicht mit SoHo, ist zu hören. Defizite der Pflegeheime müssen jeweils die Gemeinden ausgleichen.

Bei den Vertretern des ACSMS stiess der VFA-Generalsekretär deshalb auf offene Ohren. Oberamtmann Carl-Alex Ridoré, in seiner Funktion als Verbandspräsident anwesend, sagte den FN: «Der Vorstand findet den Ansatz interessant. Wir werden das sicher weiterverfolgen.» Allerdings müsse das weitere Vorgehen noch besprochen werden.

Staatsrat schiebt Frage auf

Laut Emmanuel Michielan liege der Ball beim Staatsrat. Dieser hat zwar eine Arbeitsgruppe eingesetzt und die Forderung des VFA 2007 zur Kenntnis genommen, 2008 aber Nichteintreten beschlossen. Letztes Jahr hat die Kantonsregierung dennoch zwei Franken mehr pro Person gesprochen. Zu wenig für Michielan. Das «Ignorieren des Anliegens» ist für ihn einer der Hauptgründe, warum er vermehrt für SoHo wirbt. «Eigentlich wäre die Methode einsetzbar, aber der Staatsrat reagiert nicht», meinte Michielan gegenüber den FN. «Laut Zeitplan soll erst 2015 entschieden werden, das dauert uns zu lange.»

Der Druck des VFA scheint aber auch nicht allen recht zu sein. Laut Informationen der FN gibt es im Verband selber Stimmen, die mit dem Kurs des Generalsekretärs nicht einverstanden sind. Michielan bestreitet das nicht, hält aber fest, dass die Einführung von SoHo als Legislaturziel des VFA festgelegt ist.

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