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Kontroverse um Umsetzung eines Postulats zum ÖV

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Der Freiburger Tarifverbund Frimobil hat sich noch nicht mit den Tarifverbunden in den Kantonen Bern und Waadt zusammengeschlossen. Dies, obwohl das Kantonsparlament bereits im Jahr 2005 ein Postulat von Grossrat Nicolas Bürgisser (FDP, Giffers) und Alt-Grossrat Heinz Etter (FDP, Ried bei Kerzers) für erheblich erklärte, welches genau dies forderte – als Frimobil noch gar nicht existierte.

Darauf wies Bürgisser im Rahmen einer Medienkonferenz des Gemeindeverbands Region Sense am Düdinger Bahnhof hin, welche der Zwischenbilanz nach 100 Tagen Regio-Express-Halt in Düdingen gewidmet war. Staatsrat Jean-François Steiert (SP) wies seinerseits darauf hin, dass dieses Geschäft damals seitens der Regierung nicht von ihm, sondern von seinem Vorgänger Beat Vonlanthen (CVP) behandelt worden sei. «Dieser hat den grossrätlichen Beschluss seinerzeit weitergeleitet», so Steiert. «Offenbar hat man ihm aber bei Frimobil bis heute nicht genügend Priorität eingeräumt.» Wieso dies so sei, wisse er nicht.

«Frimobil hatte bereits in der Planungsphase seiner Einführung die Frage der verbund­über­greifenden Lösungen aufgeworfen», entgegnet der Frimobil-Geschäftsführer Helmut Eichhorn. Zwei konkrete Lösungen seien dabei realisiert worden: In Gebieten mit lokalem grenzüberschreitendem Verkehr wie im Raum Flamatt oder in Heitenried seien Verbundüberlappungen eingerichtet und im Laufe der Zeit angepasst worden. Und auf längeren Distanzen – etwa von Düdingen nach Bern – habe man das «InterAbo» eingeführt, bei dem der Kunde eine Kombination von Zonen und Strecken in einem Abo zusammenfassen könne. Zudem habe sich Frimobil für die Entwicklung und Umsetzung des flexibleren Nachfolgeproduktes «ModulAbo» eingesetzt. Die Tarifverbunde der Schweiz seien zudem laufend im Gespräch über weitere Harmonisierungsschritte.

«Aufgrund dieser Erläuterungen ist festzuhalten, dass die berechtigte Forderung nach einer einfachen Abo-Lösung von Frimobil von Anfang an nicht nur unterstützt wurde; es wurde auch ein entsprechendes Produkt angeboten, das ModulAbo», so Eichhorn. Mit dem ModulAbo biete die ÖV-Branche im verbundübergreifenden Angebot das gemäss dem damaligen Postulat geforderte Angebot an. Es sei dank dem ModulAbo tatsächlich möglich, mit einem einzigen Abonnement von jedem beliebigen Startpunkt im Kanton Freiburg an jeden beliebigen Endpunkt im Kanton Bern zu pendeln.

Für bessere Busverbindungen

Bürgisser bleibt nach nochmaligem Nachfragen dabei: Dieses Postulat sei aus seiner Sicht im Wortlaut nie richtig umgesetzt worden. Vom Produkt ModulAbo habe er keine Kenntnis.

«Wir sind noch weit entfernt von einer guten Lösung», so der ehemalige Sensler Oberamtmann, «auch wenn einzelne Freiburger Haltestellen bereits in den Berner Libero-Tarifverbund aufgenommen wurden, so etwa Bösingen-Tuftera, Flamatt, Sodbach oder Zumholz.»

Auch sonst bleibe in Sachen öffentliche Verkehrsverbindungen im Sense- und Seebezirk noch viel zu tun, sagte Bürgisser im Weiteren. So würden beispielsweise die Busse aus Jeuss, Cressier und Salvenach am Bahnhof Murten jeweils genau zur gleichen Zeit ankommen, wie die S-Bahn in Richtung Bern abfahre.

Auch der Moonliner-Bus aus dem Freiburgerland komme derzeit jeweils morgens um 4.22 Uhr beim Bahnhof Bern an, genau eine Minute nachdem der Frühzug nach Zürich abfahre, der eigentlich Passagiere an den Zürcher Flughafen befördern könnte.

Unbefriedigend sei auch der Anschluss des Busses zum Naturpark Gantrisch in Plaffeien an den Bus nach Freiburg. «Wenn man sich nicht für seine Anliegen stark macht, erreicht man gar nichts», sagte der Sensler Oberamtmann Manfred Raemy.

Zahlen und Fakten

32 750 Ein- und Ausstiege

Seit 100 Tagen hält der Regio-Express in Düdingen. Die Bilanz ist laut Staatsrat Jean-François Steiert (SP) «sehr erfreulich». Vom 1.  Januar bis zum 28. Februar dieses Jahres konnten 32 750 Ein- und Ausstiege verzeichnet werden. Wegen Bauarbeiten konnte der Zug nur während 51 Tagen verkehren. Das ergibt einen Durchschnitt von 728 Ein- und Ausstiegen an den Werktagen und und 285 Ein- und Ausstiegen an den Wochenenden.

jcg

 

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