Die Olympischen Spiele hat sich Dirigent Manfred Schaller als «Trainer» seiner «Mannschaft», der Musikgesellschaft Brünisried, für das Jahreskonzert vom 7. und 8. März als Thema ausgesucht. Und wer an der Olympiade brillieren will, der muss im Wettkampf auch gewisse Risiken eingehen. Diese hat Manfred Schaller mit seiner Programmwahl auf sich genommen. Kompositionen wie die Sinfonietta No. 1 von Johann de Meij verlangten von den Musikantinnen und Musikanten viel. Nun, das Wagnis hat sich durchaus gelohnt. Die Musikgesellschaft überzeugte bereits mit den ersten Takten des Konzertmarsches Arsenal von Jan van der Roost mit einem beeindruckenden, echten Brass-Band-Gesamtklang, welcher dann auch während des gesamten Konzerts anhielt. Solopassagen in den diversen Kompositionen wurden überzeugend dargeboten und auch die technischen Schwierigkeiten gemeistert. Für die Höchstnote in der Bewertung hätten vielleicht die vorhandenen Möglichkeiten im Bereich Dynamik noch besser ausgenutzt werden dürfen.
Wie gut sich eine Brass Band und die menschliche Stimme (überzeugend als Solistin Véronique Jenny-Rudaz) in Einklang bringen lassen, zeigte die Darbietung von One Moment in Time und Skyfall. Die Vielfalt der Rhythmusinstrumente wurde in den Darbietungen der Tambourengruppe unter der Leitung von Stefan Stempfel präsentiert. Höhepunkt des Konzertes war das Es-Horn-Solo Zingaresca von E. Debons. Mit beeindruckender Gelassenheit meisterte der junge Solist Simon Wittwer die schwierige Komposition.
In einer guten Mannschaft sind neben den jungen Talenten aber auch die Routiniers unerlässlich. Bei der Brünisrieder Musik darf hier dieses Jahr Brigitte Baeriswyl besonders hervorgehoben werden, wurde sie doch für 40 Jahre aktives Musizieren zur Kantonalen Ehrenveteranin ernannt. Mission geglückt also für die Olympia-Delegation der Musikgesellschaft Brünisried.
