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Konzert zu Ehren von Norbert Moret

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Musikalischer Klassik-Event in Freiburg: Die Stargeigerin Anne-Sophie Mutter ruft, und das Freiburger Publikum eilt und füllt den grossen Saal des Equilibre–auch bei Eintrittspreisen, die in Freiburg unüblich sind. Kein Violinkonzert von Mozart, nicht das eben auf CD erschienene Dvorák-Violinkonzert, nein, Anne-Sophie Mutter interpretiert das Violinkonzert «En Rêve» des Freiburger Komponisten Norbert Moret (1921–1998). Und Eclatsconcerts, der Veranstalter, präsentiert ein atmosphärisch dichtes, stimmiges Konzertprogramm mit höchst interessanten Werken des 20. Jahrhunderts.

Ravel und Bartók

Den Konzertrahmen bilden die fünf Kinderstücke «Ma Mère l’Oye» (Mutter Gans) von Maurice Ravel (1875–1937) und die Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta von Béla Bartók (1881–1945). In den fünf Stücken aus «Ma Mère l’Oye» erweckt Ravel Erinnerungen an seine Kindheit, an Märchen, die ihn begleiteten, etwa an Dornröschen oder an den kleinen Däumling. Die märchenhaften Weisen erklingen in einer durchsichtigen, farbenprächtigen Instrumentation, und das Orchestre de Chambre de Lausanne spürt den Gestalten und Bildern der Vorlagen wunderbar leicht, zart, elegant, spannungsvoll nach, einfache Melodielinien werden feinfühlig ausgesungen und entwickelt.

Eine weite Palette vielseitiger musikalischer Ausdruckskraft demonstriert Béla Bartók in einer seiner wichtigsten Kompositionen, der viersätzigen Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta (1936, 1937). Das Streichorchester ist doppelchörig angelegt. Historisch-traditionelle Formen werden mit Einflüssen zeitgenössischer Komponisten und mit Elementen ungarischer Bauern- und Volksmusik verbunden. Eine Welt existenzieller Bedrohung und forscher Vitalität öffnet sich. Wie aus dem Nichts entwickelt sich im ersten Satz ein engschrittiges Fugenthema, Keimzelle des ganzen Werks. Und in einer dynamischen Entwicklung aus dem vibratolosen Pianissimo zum gewaltigen Fortissimo und wieder zurück ins Pianissimo lebt das Orchester die unmittelbare Kraft eines riesigen, sich ausdrucksstark entwickelnden Lamentos. Im zweiten und vierten Satz werden rustikale Rhythmen intensiv, prägnant ausgespielt, der dritte Satz betört durch eine fast improvisatorisch anmutende, träumerisch-geheimnisvolle Nachtmusik.

Mutter und Moret

Anne-Sophie Mutter ist die Widmungsträgerin des Violinkonzerts «En Rêve» (1988) von Norbert Moret. In einer recht persönlichen Handschrift, mit den reichen Klangmöglichkeiten der Streicher, der Hörner und des Schlagwerks skizziert der Komponist Träume, Impressionen, Naturbilder: etwa den Wald im Dämmerlicht (Lumière vaporeuse), Dunstnebel, schwirrende Mückenschwärme. Oder den einzigartigen Stern (Dialogue avec l‘Etoile), der «durch das wunderbare Leuchten eines vollkommenen D-Dur-Klanges» aufscheint. Oder eine festlich-optimistische, südliche Atmosphäre (Azur fascinant/Sérénade tessinoise). Einige Klangbilder bleiben haften: etwa der geheimnisvolle Schluss des ersten Satzes, die kadenzartige Einleitung des zweiten Satzes durch die Sologeige, die überschäumende Fröhlichkeit im dritten Satz. Anne-Sophie Mutter überzeugt mit wunderschön ausgespielten, leisen hohen Lagen, mit satten Doppelgriffen, mit vollem Klang, in stetem aufmerksamen Dialog mit dem konzentrierten Orchester und mit dem überzeugenden Dirigenten. Und die Wiederholung des dritten Satzes lässt zusätzliche, neue Facetten des Werks entdecken.

Radio-Ausstrahlung

SRF 2 sendet das ganze Konzert

Das Schweizer Radio hat das Konzert vom Mittwoch im Equilibre aufgezeichnet und strahlt es am Donnerstag, dem 5. Dezember, um 20 Uhr aus. Die Ausstrahlung erfolgt im Rahmen der Reihe «Pavillon suisse», einer dreisprachig moderierten Gemeinschaftssendung von SRF 2, Espace 2 und Rete Due. Anne-Sophie Mutter selbst will «En Rêve», das sie seit über 20 Jahren nicht gespielt hatte, in Zukunft wieder öfter aufführen.cs

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