Konzertmanagerin geht
Murten Classics: Wechsel im Leitungsteam
Seit fünf Jahren gehören sie zum Leitungsteam von «Murten Classics»: Die Geschäftsführerin Irene Pickert und der Jurist Gaius d’Uscio. Jetzt hat das Paar seinen Dienst quittiert. Trotzdem findet Murten Classics 2004 im gewohnten Rahmen statt.
Von IRMGARD LEHMANN
Als sich Murten Classics vor fünf Jahren professionalisierte, wurde mit Irene Pickert auch die erste Konzertmanagerin engagiert. Sie hatte sich vorab um die administrativen und organisatorischen Belange zu kümmern.
Ihr Vertrag wurde jährlich erneuert. Doch für die Auflage 2004 ist dies nicht mehr der Fall. Da ihr Ehemann Gaius d’Uscio als Vizepräsident aus dem Leitungsteam ausgeschieden ist, schien eine Vertragserneuerung für beide Vertragspartner – Pickert und Verein «Sommerfestspiele Murten» – wenig sinnvoll. «Die Trennung vom Vizepräsidenten und von der Geschäftsführerin erfolgte auf beidseitigen Wunsch», sagt Daniel Lehmann, Präsident des Trägervereins «Sommerfestspiele Murten».
«Murten Classics wird dadurch keine Einbusse erleiden und im gleichen bewährten Rahmen 2004 fortgesetzt werden», betont Oberamtmann Lehmann. Die Geschäftsführung (Konzertmanagement) wird neu organisiert. «Und für die künstlerische Leitung», so Lehmann, «ist und bleibt einzig Kaspar Zehnder zuständig.»
Besser als im Expo-Jahr
Murten Classics 2003 war in jeder Hinsicht ein Erfolgsjahr, resümiert der Präsident. Mit rund 6000 Gästen lag die durchschnittliche Auslastung bei 90 bis 95 Prozent.
Doch die Realität der letzten Jahre hat sich ein weiteres Mal bestätigt. Zu je einem Drittel kommen die Gäste aus der Region Bern, dem Espace Mittelland und der restlichen Schweiz. Waren Freiburgerinnen und Freiburger somit nur wenig präsent?
Der Präsident ist sich bewusst, dass das Festival immer noch stark «bernlastig» ist. Doch sei man bemüht, diesbezüglich Anstrengungen zu machen: «Erstmals konnten wir dieses Jahr die Freiburger Elektrizitätswerke als Sponsor verpflichten», freut sich Lehmann.
Renommierte Ensembles und
Chefdirigenten
Wiederum sind dieses Jahr in Murten –
u. a. mit dem Hilliard Ensemble und dem Pianisten Alexey Botinov – international anerkannte Musikerinnen und Musiker aufgetreten. Und wiederum gaben sich in Murten mit Liutauras Balciunas (Nationaloper Litauen), Jiri Belohlávek (Prager Philharmonie) und John Axelrod (Sinfonietta Cracovia) Chefdirigenten die Ehre.
Jede Sparte hat ihr Publikum
Ob Sinfoniekonzert, geistliche Musik, Kammermusik oder Serenadenkonzert, jedes Gefäss habe sein Publikum, heisst es von Seiten der Geschäftsleitung. Murten wird somit seinen eingeschlagenen Weg weitergehen und auch im Jahr 2004 internationale Künstlerinnen und Künstler verpflichten.
In den drei Wochen im August sind bis zu 400 Musikerinnen und Musiker aufgetreten. Die Auswirkung auf die Hotellerie sei dabei nicht zu unterschätzen. Vielfach verpflegt sich der Gast vor dem Konzert im Städtchen und nimmt nachher auch am selben Ort den Schlummertrunk ein.