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Kopflose Männer, dekorative Frauen und Landschaften aus bunten Träumen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Marc Kipfer

Einmal im Jahr verwandelt sich das Museum Murten in eine Kunstgalerie. Gezeigt werden Werke von Kunstschaffenden aus der Region. «So sieht es unsere Leistungsvereinbarung mit der Stadt Murten vor», erklärt Museumsleiterin Susanne Ritter. Nach der Hexen-Ausstellung von März bis August ist die zweite Wechselausstellung dieser Saison der Künstlerin Iseut Bersier aus Muntelier gewidmet.

Frauen sitzen öfter Modell

Im oberen Teil der zweistöckigen Ausstellung werden die Besucher von bunt und kräftig gemalten Frauen empfangen. Einer Pianistin etwa, in tiefe Konzentration versunken, von Frauen in mexikanischen Kostümen und von mehreren Tänzerinnen, die sich trotz grosszügig angebrachter Striche auf ihren Bildern fast zu bewegen scheinen.

Dass Iseut Bersier mit Vorliebe Frauen malt, hängt mit ihrer Arbeitsweise zusammen. Meist sitzen die porträtierten Frauen der Künstlerin tatsächlich Modell. «Eine halbe Stunde kann schon genügen», so Iseut Bersier. Und männliche Modelle zu finden, sei bedeutend schwieriger; zudem seien Frauen oft dekorativer und deshalb einfacher zu malen. Das bedeute allerdings nicht, dass sie Männer nicht schätze, sagt die Künstlerin in beinahe entschuldigendem Ton.

Abbilder des Innenlebens

Obwohl die Haltung der Frauen abgemalt ist, komponiert Iseut Bersier stets viel aus ihrer Fantasie hinzu, und sie gibt dabei viel von ihrem Innenleben preis. «Die Gesichter der Frauen drücken oft aus, wie ich mich in dieser Phase selber gefühlt habe», sagt die Künstlerin. Diesen Zusammenhang habe sie auch erst mit der Zeit bemerkt.

Die Männer fristen in der morgen Donnerstag beginnenden Ausstellung ein Randdasein. Vier kleine Skulpturen aus unterschiedlich gefärbtem Gips deuten zwar männliche Körper an, doch Kopf und Füsse fehlen. Iseut Bersier hat sie ursprünglich mitgestaltet, dann aber von den Skulpturen abgetrennt. «So wirken sie auf mich konzentrierter und weniger kleinlich», sagt die Künstlerin und warnt sofort vor der Verlockung, diesen Entscheid psychologisch zu analysieren.

Keine schlimme Welt zeigen

Wenn sie über die Landschaftsbilder im unteren Stockwerk spricht, wird die Energie der kleingewachsenen Künstlerin spürbar. Sie erzählt, es gelinge ihr nie, weniger Farben zu verwenden, da sie Farben so sehr möge. Die Landschaften muten orientalisch an und entstammen ebenfalls grösstenteils dem Innenleben und den bunten Träumen von Iseut Bersier. Lebensfroh erklärt sie ihr Motto: «Ich will nicht zeigen, wie schlimm die Welt ist.»

Eine Aussage, die vor allem angesichts ihrer neusten Werke überrascht: Vier kleine Vögel stehen für den emotionalen Prozess, den die Künstlerin nach dem Tod ihres Ehemannes vor einem Jahr durchlief.

Dialog mit Kunsthistorikerin

Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung verspricht am Freitag, 9. Oktober, ab 18.30 Uhr einen spannenden Dialog zwischen Iseut Bersier und der Kunsthistorikerin Dr. Caroline Schuster Cordone. Die beiden werden durch das Museum gehen und sich in Deutsch und Französisch über die Werke unterhalten.

Museum Murten, Ryf 4. Ausstellung vom 17. September bis zum 1. November. Geöffnet jeweils Di. bis Sa., 14-17 Uhr, und So., 10-17 Uhr. Die ausgestellten Werke können gekauft werden. Die Ausstellung im Internet: www.museummurten.ch

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