Autor: Arthur Zurkinden
freiburg Maradan sorgte am Wochenende für Aufregung. In der Sonntags-Zeitung und im «Le MatinDimanche» konnte man nachlesen, dass in der Stadt Freiburg mehreren Musliminnen die Sozialhilfe während drei Monaten um 15 Prozent gekürzt wurde, weil sie bei der Arbeit das Kopftuch nicht ablegen wollten. Und sie wurde sogleich zitiert: «Es darf nicht sein, dass Frauen wegen des Kopftuchs keine Arbeit finden und deshalb jahrelang in der Sozialhilfe bleiben.»
«Ja, diesen Satz habe ich gesagt, aber nicht in diesem Zusammenhang», hält Maradan gegenüber den FN fest. «Selbstverständlich wird die Sozialhilfe nicht gekürzt, wenn Frauen das Kopftuch tragen. Das wäre ja diskriminierend, ja rassistisch. Wir wissen nicht einmal, welcher Religion der Sozialhilfeempfänger angehört», sagt Maradan. «Ich bin aber dagegen, dass sich religiöse Gemeinschaften absolut nicht integrieren wollen», fährt sie fort. Eine Kürzung der Hilfe sei sehr wohl bei jenen vorgesehen, die sich nicht in die Arbeitswelt integrieren wollen.