Erstmals seit Jahren steigen die Krankenkassenprämien nicht weiter an. Im Mittel sinken sie schweizweit um 0,2 Prozent. So auch im Kanton Freiburg.
Die Krankenkassenprämien im Kanton Freiburg sinken nächstes Jahr. Schweizweit fallen die Prämien 2022 im Durchschnitt um 0,2 Prozent tiefer aus – so auch in Freiburg. Je nach Kanton können die Durchschnittsprämien um 1,4 Prozent ansteigen oder aber um 2,1 Prozent tiefer ausfallen. Es ist der erste Rückgang der durchschnittlichen Prämien in der Schweiz seit 2008, schreibt das Bundesamt für Gesundheit.
Die Belastung der Schweizer Haushalte durch die Krankenkassenprämien sinke 2022 deutlich, heisst es weiter. Dies sei auf einen Rückgang der mittleren Prämie um 0,2 Prozent und einen Reserveabbau im Umfang von 1,2 Prozent dieser mittleren Prämie zurückzuführen.
Die Stiftung für Konsumentenschutz hält dagegen: «Prämienzahlende müssen weiter auf eine spürbare Entlastung des Haushaltsbudgets warten», heisst es in einer Medienmitteilung. Der Konsumentenschutz fordert, dass unnötige Ausgaben endlich vermieden werden.
Jährlicher Anstieg um 3,5 Prozent seit 1994
2022 beläuft sich die mittlere Monatsprämie auf 315,30 Franken, das entspricht im Vergleich zu 2021 einer Senkung um 0,2 Prozent. Im Kanton Freiburg beläuft sich die mittlere Prämie auf 293 Franken.
Seit 2011 ist die mittlere Prämie in der Schweiz im Durchschnitt jährlich um 2,4 Prozent angestiegen. Seit Inkrafttreten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung 1996 betrug die jährliche Erhöhung sogar 3,5 Prozent.
Die Prämie für Erwachsene (373,80 Franken) und junge Erwachsene (263,80 Franken) sinkt gegenüber dem vergangenen Jahr um 0,3 Prozent beziehungsweise 1 Prozent. Die Prämie für Kinder sinkt leicht um 0,3 Prozent und beträgt 99,60 Franken. Die Prognosen zeigen zudem eine Senkung der mittleren Prämie in mehr als der Hälfte der Kantone.
Im Kanton Freiburg sinkt die Prämie für Erwachsene um 0,3 Prozent auf 354,50 Franken und für junge Erwachsene um 0,5 Prozent auf 253,30 Franken.
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