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Kriminalpolizei präsentiert neues Labor

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«Ironie» nennt es Nicolas Fürst, technischer Inspektor des Kriminaltechnischen Kommissariats (KTK), wenn er von dem Brand im Labor am Sitz der Freiburger Kriminalpolizei spricht. Im Labor der wissenschaftlichen Polizei ist in der Nacht vom 18. auf den 19. Juni 2012 um 1.29 Uhr ein Feuer ausgebrochen (die FN berichteten). Die Kantonspolizei hat die betroffenen Räumlichkeiten auf dem Liebfrauenplatz unter anderem genutzt, um im Falle eines Brandes dessen Ursache zu klären und Spuren zu sichern.

Zerstörtes Labor

Nur wenige Minuten nach dem Alarm erschien bereits die Feuerwehr. Vom Labor, seinen Apparaten und den Chemikalien ist allerdings nicht mehr viel übrig geblieben. Der Brand hat zudem auf der ganzen Etage zu grösseren Rauchschäden geführt.

Hilfe aus Neuenburg

Da die eigenen technischen Geräte zur Untersuchung des Falls dem Feuer zum Opfer gefallen waren, hat die Kantonspolizei Neuenburg bei den Ermittlungen geholfen. Sehr wahrscheinlich habe ein technischer Defekt in einem Apparat zur Sichtbarmachung von Fingerabdrücken den Brand im Labor ausgelöst, sagte Eric Stauffer, Kommissar des KTK, gestern an einer Medienkonferenz. Der Apparat habe sich im Standby-Modus befunden. Im Labor des Kriminaltechnischen Kommissariats sei das passiert, wovor die Polizei sonst immer warne. Wenn es einen selbst betreffe, sei das immer etwas anderes, sagte Eric Stauffer.

Ein Einzelfall

Dass ein Apparat zur Sichtbarmachung von Fingerabdrücken den Brand ausgelöst habe, mache auch die Mitarbeiter der kriminaltechnischen Labore anderer Kantone nervös, erzählte Nicolas Fürst den Medienschaffenden bei der Führung durchs Labor. Der technische Inspektor arbeitet bereits seit 2009 im Labor der Freiburger Kantonspolizei. «Es handelt sich um den ersten Brand dieser Art–und das in einem Gebäude, das sich mit Bränden beschäftigt.»

 Die Arbeit im Notlabor

Die Kosten für das neue Labor beliefen sich etwa auf eine Million Franken; die Arbeiten nahmen rund 18 Monate in Anspruch. Anfang 2014 konnten schliesslich die Mitarbeiter des Kommissariats wieder in ihre alten Räumlichkeiten ziehen.

Die kriminaltechnischen Ermittlungen der Polizei hätten kaum unter dem Ausfall des Labors gelitten, sagte Eric Stauffer. Während den Arbeiten am neuen Labor wurde ein «Notlabor» errichtet, ausgestattet mit den wichtigsten Apparaten, welche die Freiburger von ihren Kollegen aus Neuenburg und Bern erhalten hatten. Glücklicherweise hätten die Kriminaltechniker 2012 nicht an einem schwierigen Fall gearbeitet und keine zentralen Beweismittel im Labor aufbewahrt, so dass der Produktionsausfall vernachlässigbar sei, sagte der Kommissar. Ausserdem habe das Kriminaltechnische Kommissariat in Verbindung mit dem Wiederaufbau davon profitiert, die Technologien auf den neuesten Stand zu bringen.

Zahlen und Fakten

Wen man beim Lauschen ertappt

Immerhin 55 von 506 Dieben konnten im Kanton Freiburg 2013 gefasst werden, weil sie vor ihrem Einbruch zur Sicherheit an einer Tür gelauscht hatten–denn auch Ohren hinterlassen Spuren. Die meisten Täter werden allerdings immer noch über ihre DNS (in 199 Fällen) und Fussspuren (101) oder Fingerabdrücke (151) identifiziert. Das Kriminaltechnische Kommissariat (KTK) setzt sich zusammen aus dem Kader, den Inspektoren und Zivilpersonen–darunter z.B. Fotografen und Brandspezialisten. Sie bilden Polizisten in den forensischen Wissenschaften aus, sichern Spuren, analysieren diese und identifizieren so lebende wie tote Personen oder stellen bei einer Serie von Einbrüchen Verbindungen zwischen den Taten her. Auf diese Art hilft das Kriminaltechnische Kommissariat der Polizei und der Justiz in allen wissenschaftlichen Aspekten. 2013 intervenierte das KTK in 1624 Fällen. Dabei handelt es sich bei den meisten (1086) um Einbruchdiebstahl, seltener geht es um andere Diebstähle (116), Sachbeschädigung (50) oder Brände (58). 2013 konnten insgesamt 506 Täter identifiziert und in 456 der Fälle Spurenverbindungen zwischen verschiedenen Tatorten hergestellt werden. Dazu wurden 2013 insgesamt von 1291 Verdächtigen biometrische Daten erfasst.sg

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