Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Krisen, Kriege, Klimawandel: Rekordbedarf an humanitärer Hilfe 2023

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Kriege, Krisen und der Klimawandel sorgen im kommenden Jahr für einen Rekordbedarf an humanitärer Hilfe.

Um die grösste Not zu lindern, brauchen die Vereinten Nationen und ihre Partner nach einer ersten Schätzung im nächsten Jahr 51,5 Milliarden Dollar, wie das Uno-Nothilfebüro (OCHA) am Donnerstag in Genf berichtete. Das sind 25 Prozent mehr als das, was das Büro Ende 2021 als Bedarf für dieses Jahr geschätzt hatte. Das Büro sieht 339 Millionen Menschen in 68 Ländern in Not, 65 Millionen mehr als vor einem Jahr.

«Die humanitären Bedürfnisse sind schockierend gross», sagte Uno-Nothilfekoordinator Martin Griffiths. Das liege daran, dass die Extremereignisse dieses Jahres sich auch 2023 auswirkten. Er nannte unter anderem die verheerenden Dürren und Überschwemmungen von Pakistan bis zum Horn von Afrika und den russischen Krieg gegen die Ukraine mit den Folgen, unter anderem explodierende Preise in aller Welt.

Griffiths lobte Deutschland, weil es trotz Wirtschaftssorgen und Energiekrise die humanitäre Hilfe ausbaue. Deutschland war nach OCHA-Daten der grösste Geber hinter den USA und vor der Europäischen Kommission. Griffiths sprach sich für eine Gewinnsteuer auf die Profite der Erdöl- und Gasfirmen aus, um mit dem Geld die Folgen des Klimawandels in ärmeren Ländern abzufedern.

222 Millionen Menschen von Hunger bedroht

OCHA rechnet damit, das Ende dieses Jahres mindestens 222 Millionen Menschen in 53 Ländern nicht genügend Nahrungsmittel haben. 45 Millionen dürften vom Hungertod bedroht sein. Besonders gross ist der Finanzbedarf in Syrien, Afghanistan, dem Jemen und Äthiopien.

Zahlenmässig sind die meisten Menschen in Äthiopien, Afghanistan und im Jemen auf Hilfe angewiesen, in jedem Land mehr als 25 Millionen. Gross sei der Hilfsbedarf auch für Somalia: Benötigt würden für rund 7,8 Millionen Bedürftige 2,27 Milliarden Dollar.

Die Unterstützung Bedürftiger mit Bargeld erweise sich als effektivste Massnahme, sagte Griffiths. Das sei leichter zu verteilen als Hilfsgüter mit Lastwagen herbeizuschaffen, es gebe Empfängerinnen und Empfängern die Möglichkeit, Prioritäten zu setzen, und das Geld bleibe im lokalen Wirtschaftskreislauf. Es habe noch nie grössere Probleme oder Betrug dabei gegeben.

Appell für mehr Entwicklungshilfe

Griffiths appellierte an Regierungen, neben der humanitären Nothilfe mehr Geld für Entwicklungshilfe zur Verfügung zu stellen. Menschen zu einer besseren Lebensgrundlage zu verhelfen und wegen möglicher Katastrophen vorzusorgen, sei immer kostengünstiger, als in einer katastrophalen Lage später Nothilfe zu leisten.

Für 2022 hatte OCHA den Bedarf zunächst auf 41 Milliarden Dollar geschätzt. Die Zahl stieg im Laufe des Jahres auf fast 52 Milliarden. Bis Ende November kamen davon knapp 47 Prozent zusammen.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema