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Künstler Pierre-Alain Morel: «Eine Idee führte zur nächsten»

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Im Museum Murten sind die Bilder von Pierre-Alain Morel ausgestellt. Der 55-Jährige hat ein Jahr in Paris verbracht und dort ein Werk geschaffen, das die Betrachter in ihren Bann zieht und Fragen aufwirft. Der Künstler hinterfragt.

Dank einem Stipendium des Kantons Freiburg verbrachte der Freiburger Künstler Pierre-Alain Morel ein Jahr in Paris. In dieser Zeit entstandene Werke sind nun im Museum Murten ausgestellt. Es ist das Herzstück von einem Jahr intensiver Arbeit. «Ich nutzte die Zeit voll aus und liess mich von der Energie mitreissen, die mir meine Arbeit verlieh», sagt Pierre-Alain Morel im Museum Murten. «Eine Idee führte zur nächsten, und ich hatte Zeit, sie zu verwirklichen.» Er habe sich wieder wie ein Student fühlen dürfen. «Es ist ein Geschenk, ein Jahr für sich arbeiten zu können.» 

Seine Arbeiten seien im Wesentlichen abstrakt. In dem Jahr habe er sich aber zum eigenen Erstaunen mehr denn je mit der figurativen Kunst beschäftigt. So ist auf seinen Bildern im Museum zum Beispiel ein Federball in eine abstrakte Darstellung integriert. «Am meisten interessieren mich die Kontraste, das Nebeneinander», sagt der Künstler, der auch an der Orientierungsschule (OS) Region Murten unterrichtet. Er habe entgegen eventuellen Annahmen mehr Kraft und Zeit gebraucht, um die abstrakten Elemente zu schaffen: «Mit der Freiheit habe ich die Wahl. Das macht die abstrakte Darstellung anspruchsvoller.» Jeder einzelne Pinselstrich sei durchdacht, und keiner sei ihm leichtgefallen. 

Ein Federball fliegt in den Farben. 
Etelka Müller

Porträts von Autos

Er sei in Paris jeden Tag um halb neun Uhr aufgestanden und habe begonnen zu malen. «Ich konnte einem einzigartigen Rhythmus folgen», sagt Pierre-Alain Morel. Erinnerungen aus seiner Kindheit flossen in seine Arbeiten ein. So ist auf einem Bild ein Renault 16 zu sehen. «Als Kind kannte ich nur dieses Auto.» Der R16 und er seien Altersgenossen, sagt der Künstler. Anhand der Autos vor dem Elternhaus habe er auch immer gewusst, wer zu Besuch war. «Ich habe die Autos von Verwandten und Bekannten nun wie Erinnerungsporträts gemalt.»

Ein Auto aus der Jugend von Pierre-Alain Morel. 
©

Aus alten Freiburger Fotografien fertigte Pierre-Alain Morel eine weitere Reihe von Werken an. «Diese Fotos berühren mich sehr, weil sie mir zeigen, woher ich komme, wo meine Wurzeln sind, wie ich mit der Region verbunden bin.» Wenn man etwas über seine Herkunft wisse, könne man seine Aussagen nuancieren, sich distanzieren oder sich anders positionieren. Es schaffe ein neues Bewusstsein. 

Eine Frage der Balance

Auch Flugzeuge, Baumaschinen und Waffen sind auf den Bildern des Künstlers neben abstrakten Formen angeordnet. «Waffen haben mich in meiner Jugend fasziniert», sagt der 55-Jährige, der in Freiburg geboren und aufgewachsen ist. «Auch Kräne und Industrieanlagen üben eine gewaltige Anziehungskraft auf mich aus.» Vom Leben zum Tod, vom Aufbau zur Zerstörung sei es manchmal nur ein Schritt. «Alles ist in einem labilen Gleichgewicht.» Die Arbeit in Paris sei für ihn auch eine Reflexion über das Leben gewesen. «Es ist eine Frage der Balance», sagt Pierre-Alain Morel und betrachtet ein Werk, auf dem eine Baumaschine mitten in einer Pflanzen- und Tierwelt abgebildet ist.

Denis Decrausaz, Leiter des Museums Murten, buchte die Werke von Pierre-Alain Morel bereits vor deren Entstehung: «Ich habe die Ausstellung geplant, ohne zu wissen, was in dem Jahr überhaupt herauskommen würde», erzählt er und schmunzelt. Doch sei er sicher gewesen, dass ein tolles Werk entstehen würde. «Das hat sich nun bestätigt», freut sich der Museumsdirektor. 

Insbesondere diese Farben prägen die Werke von Pierre-Alain Morel. 
Etelka Müller

Zahlen und Fakten

Vernissage und Führungen

Pierre-Alain Morel verbrachte die Zeit vom 1. September 2020 bis zum 31. August 2021 im Pariser Atelier Jean Tinguely. Die Direktion für Erziehung, Kultur und Sport (EKSD) stellte ihm das Künstleratelier auf Vorschlag einer Expertenjury zur Verfügung. Die Ausstellung der Pariser Werke von Pierre-Alain Morel im Museum Murten startet am Samstag mit der Vernissage um 18 Uhr. Am 4. November und am 2. Dezember jeweils um 19 Uhr führt der Künstler die Besucherinnen und Besucher durch die Ausstellung. Die Finissage ist auf den 19. Dezember um 15 Uhr angesetzt. emu

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