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Kühlen Kopf bewahren

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Kühlen Kopf bewahren

OS Belluard: Das Rote Kreuz bietet Konflikttraining an

Seit 1999 bietet das Schweizerische Rote Kreuz Konflikttraining an. In der Deutschschweiz haben rund 9000 Jugendliche das «Chili»-Training bereits absolviert. In der Westschweiz führt es im November erstmals die OS Belluard durch.

Von IRMGARD LEHMANN

Seit sechs Jahren zeigt das Schweizerische Rote Kreuz Jugendlichen wie man in Konfliktsituationen einen kühlen Kopf bewahren kann. Das «Chili»-Konflikttraining richtet sich an 13- bis 20-Jährige und wird an Schulen durchgeführt. In der Deutschschweiz mit grossem Erfolg, wie René Rhinow, Präsident des Schweizerischen Roten Kreuzes, am Montag vor den Medien sagte. Jedes Jahr hätten 1500 Schülerinnen und Schüler den Workshop absolviert. Gemäss Statistik nehme die Gewalt unter Jugendlichen ständig zu, räumte Rhinow ein: «Doch mit dem «Chili»-Konflikttraining können Schulen präventiv etwas tun, damit das Klima in der Schulklasse und an der ganzen Schule besser wird.» Das Training versteht sich als Gewaltprävention.

Respekt und Verantwortung
wahrnehmen

In der Westschweiz ist die französischsprachige Orientierungsschule Belluard Freiburg die erste Schule, die das «Chili»-Konflikttraining durchführt. Der Kurs dauert drei Tage (23. bis 25. November) und wird in drei von 34 Klassen durchgeführt. Ausgebildete Trainerinnen und Trainer behandeln die Themen Kommunikation, Selbst- und Fremdwahrnehmung (Rassismus, Vorurteile, Empathie) wie auch die Konfliktbewältigung. Auf spielerische Weise (Rollenspiel) wird mit Kindern und Jugendlichen trainiert, Verantwortung und Respekt wahrzunehmen.

Wie Claudine Perroud, Direktorin der OS Belluard, sagte, wurden hiefür drei unterschiedliche Klassen (Einführungsklasse Fremdsprachige, Realklasse, Klasse im dritten OS-Jahr) mit rund 60 Schülerinnen und Schülern ausgesucht. An den Kurstagen vom 23. bis 25. November werden ebenfalls die Lehrpersonen teilnehmen. «Die Lehrkräfte sind somit aufgerufen das Gelernte anzuwenden.»

Nicht gratis

Im Juni nächsten Jahres sollte gemäss Direktorin Perroud der Frage nachgegangen werden, ob sich die drei Kurstage auch positiv ausgewirkt haben. Danach wird entschieden, ob das Training weitergeführt wird.

Die Kosten zu Lasten der Schule betragen 6000 Franken (pro Tag und Klasse 2000 Fr.). Das sind rund ein Drittel der Gesamtkosten, wie Charles Dewarrat, Direktor des Freiburgischen Rotes Kreuzes, bemerkte. Mit rund 330 000 Franken wird der Workshop 2005 schweizweit vom Schweizerischen Roten Kreuz subventioniert.

«Chili» wird in den Kantonen mit Hilfe der Kantonalverbände durchgeführt. In einer ersten Phase wurden in den Kantonen Freiburg und Wallis rund 40 Schulen kontaktiert. Doch bis anhin haben lediglich ein paar wenige Interesse gezeigt.

Rotes Kreuz und
Erziehungsfragen?

Seit sechs Jahren engagiert sich das Schweizerische Rote Kreuz in der Gewaltprävention. Da stellt sich die Frage, ob dies denn nicht vorwiegend Sache der kantonalen Erziehungsdirektionen ist. Dazu Präsident René Rhinow: «Wir engagieren uns dort, wo der Staat noch nicht greift.»

Dass der Staat die Hände in den Schoss legt, will Reto Furter, Abteilungsleiter bei der Erziehungsdirektion, jedoch nicht gelten lassen. Zum «Leitfaden» (siehe Kasten) hätte das Lehrpersonal einen ergänzenden pädagogischen Wegweiser erhalten. Auch werde schulintern die Lehrerschaft in Gewaltprävention weitergebildet. Und: «Das «Chili»-Training ist gut, aber teuer.» Jede Schule könne sich dieses nicht leisten. il

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