«K wie Kunst, Kultur … oder Kosten» – Gastkolumne in den FN vom 19. Februar
Wer mit geschlossenen Augen schiesst, und sei es auf die vielen «Ks», trifft, seiner Ansicht nach, immer ins Schwarze.
Nun, Kultur ist dort angesiedelt, wo die Natur nicht sich selbst überlassen ist, und die Künste in all ihren Sparten und Formen sind Kultur im engeren Sinn.
Daran Kritik zu üben, ohne Tabu, ist gut–Pauschalverurteilungen weniger. Es gehört nun mal zu den Eigenschaften der Kultur, dass sie nicht abschliessend und allgemein verbindlich definiert werden kann. Auch die Kultur ist im Wandel und auf Reisen – sie ist ein Instrument der Selbstreflexion, der Orientierung, und sie kann Indikator für Offenheit und eine offene Zukunft sein. Die Beziehung zwischen sozialem Wandel und Kultur kann deshalb nicht auf ein Paradigma und eine endgültige Meistererzählung referiert werden. Vielmehr gibt es ein Nebeneinander von Begriffen, Konzepten und Ansätzen, die abhängig von der jeweiligen Fragestellung mit spezifischem Erkenntnisinteresse genutzt werden können – als Identitäts- und Sinnstiftung und um sich und die Gesellschaft besser verstehen zu können. Vor diesem Hintergrund und in Partizipation prägen Kunst und Kultur unser Leben – ein Kapital, das uns bereichern kann.
«Auch die Kultur ist im Wandel und auf Reisen.»