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Kultur geht auch durch den Magen

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Autor: Carole Schneuwly

Während Gruppen aus fernen Ländern wie Niger oder der Osterinsel das Freiburger Publikum mit exotischen Kostümen, ungewohnten Tänzen oder fremdländischen Klängen in Erstaunen versetzen, erscheinen die Darbietungen westeuropäischer Formationen vertrauter. Langweilig wird es dabei aber keineswegs, wie dieses Jahr das Beispiel der Gruppe La Bourrée Gannatoise aus der Auvergne zeigt. Ihr Haupttanz ist, wie der Name schon sagt, die Bourrée, ein Volkstanz, der in verschiedenen Variationen in der Auvergne und im benachbarten Bourbonnais getanzt wird.

Diese verschiedenen Formen der Bourrée gehören zum Standardrepertoire des Ensembles, wie Tänzerin Anaïs Mathinier erklärt. Darüber hinaus sei die Bourrée Gannatoise bekannt dafür, dass sie als einzige Folkloregruppe der Region regelmässig eigene Choreografien kreiere. «Dabei machen wir auch gerne theatralische Sachen, oft auf der Grundlage von Märchen und Legenden», so die 22-Jährige, die in der Gruppe mitmacht, seit sie fünf Jahre alt ist. Die jüngste Kreation, die auch während des Folkloretreffens Freiburg mehrfach gezeigt wird, interpretiert ein Volkslied über einen Hirten, seine Schafe und einen bösen Wolf.

Essen wie Gott in Frankreich

Eine weitere Spezialität der Gruppe, die 1965 im Städtchen Gannat gegründet wurde, sind kulinarisch-kulturelle Anlässe. Heute Abend lädt sie im Pfarreisaal Christ-König zu einer solchen «Soirée auvergnate», im Rahmen einer Carte blanche, wie sie die Verantwortlichen des Folkloretreffens künftig jedes Jahr einer Gruppe offerieren wollen.

Die Gäste erwartet ein regionaltypisches Menü, ergänzt mit Erklärungen zu den Speisen und mit Unterhaltung durch die Musiker der Gruppe. Die Hauptspeise sei ein Pâté bourbonnais mit Rohschinken aus der Auvergne, verrät Anaïs Mathinier. Davor gebe es eine Bolée bourbonnaise, eine Art Cocktail auf Weinbasis, zum Apéro und einen auvergnatischen Salat, danach Käse aus der Auvergne («Bei uns gibt es sehr viel Käse»), ein Früchtedessert und zum Kaffee einen Schnaps aus dem Velay.

Wenn die Gruppe aus Frankreich nicht damit beschäftigt ist, den Freiburgerinnen und Freiburgern ihre Heimat vorzustellen, nutzt sie die Gelegenheit, selber etwas von Freiburg und der Umgebung zu sehen. Land und Leute kennenlernen und schöne Momente mit Gleichgesinnten verbringen zu können, das sei mit ein Grund dafür, warum sie sich seit 17 Jahren in der Folkloregruppe engagiere, sagt Anaïs Mathinier. In Freiburg fühle sie sich sehr wohl: «Wir unterhalten gute Kontakte mit der Farandole von Courtepin und haben alte Bekannte aus der kanadischen Gruppe Reel & Macadam wiedergetroffen.» Und auch die Reaktionen des Publikums seien motivierend: «Man merkt, dass die Leute hier sich für unser Land und unsere Kultur interessieren.»

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