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Kulturpräsent zum Jubiläum

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Kulturpräsent zum Jubiläum

Broschüre über die Dorfkirche erschienen

Murten, Môtier, Kerzers und Merlach feiern dieses Jahr 475 Jahre Reformation. Die Merlacher beschenken sich zu diesem Anlass mit einem Kirchenführer.

Von PATRICK HIRSCHI

Pfarrer Andreas Hess hat allen Grund, stolz zu sein. Nicht jede Schweizer Kirchgemeinde kann ihre Kirche in einer 26-seitigen Broschüre mit unzähligen Farbfotos präsentieren.

Das Geschenk der Kirchgemeinde Merlach an sich selbst sei aber nicht allein seine Idee gewesen, betont Hess an der Pressekonferenz. Hobbyfotograf Theo Hofer sei der eigentliche Leiter dieses Projektes gewesen. «Oder auch der «Säulitreiber»», meint der Angesprochene schmunzelnd.

Recherchearbeit war bereits erledigt

Der Kirchenführer informiert nebst der Kirche und ihrer Geschichte ebenso über das Dorf, die Kirchgemeinde, weitere historische Gebäude und den Friedhof.

Der Text stammt von Hermann Schöpfer. Der Freiburger Historiker nahm seine umfangreichen Notizen zum ersten Band des Werks «Kunstdenkmäler des Kantons Freiburg: der Seebezirk» als Grundlage. Im Gegensatz zum zweiten Teil ist der erste nur in französischer Sprache erschienen. Und weil Merlach (oder eben Meyriez) noch heute offiziell als französischsprachig gilt, wurden die geschichtsträchtigen Gebäude des Dorfes nur in der Sprache Molières abgehandelt.

«Ich hatte viele französische Begriffe in diesem Band nicht verstanden und nahm daher Kontakt mit Hermann Schöpfer auf», erinnert sich Hofer. Von Schöpfer erfuhr er, dass dieser die Originalnotizen in Deutsch verfasst hatte.

So stand der Zusammenarbeit nichts mehr im Wege. Schöpfer kürzte die rund 15-jährigen Texte und aktualisierte sie mit dem Beschrieb der letzten Renovation (1990/91). Gleichzeitig machte Theo Hofer sich mit der Kamera ans Werk. Neben den vielen Farbbildern Hofers finden sich im Kirchenführer auch einige Schwarzweissfotos des kantonalen Kulturgüteramtes und des Staatsarchivs.

Bescheiden, aber gut dokumentiert

Schöpfer betont, dass die Kirche Merlach einige interessante Kleinode beherbergt. So dürfte der Taufstein aus dem 12. Jahrhundert wohl der älteste des Kantons sein, ebenso die hohe, schmale Glocke aus dem 13. Jahrhundert.

Im Vergleich mit anderen mittelalterlichen Gebäuden der Region gilt die Kirche Merlach als bescheidener Bau. Einzigartig ist der Fundus an Quellen: Über den Umbau im 16. Jahrhundert sind umfangreiche Dokumente vorhanden.

Vom neuen Kirchenführer wurden 2000 Exemplare gedruckt. Alle Haushalte der Kirchgemeinde (Merlach, Greng, Gurwolf und Courlevon) erhalten ein Exemplar. Weitere werden in der Kirche aufliegen.

Am Sonntag, 22. Mai, 9.30 Uhr, findet in der Kirche Merlach ein Fest-Gottesdienst zum 475-Jahr-Jubiläum der Reformation statt. Nach dem anschliessenden Apéro wird der neue Kirchenführer im Kirchgemeindesaal vorgestellt.
Erste Restauration mit Bundesgeldern

Die Grundrisse einer ersten Kirche an der Stelle der heutigen führen bis ins erste Jahrtausend zurück. Die zweite wurde wahrscheinlich im 12. Jahrhundert gebaut. Davon zeugt das romanische Kirchenschiff.

Der Murtner Baumeister Hensli Spiritus erhielt 1528 – also kurz vor der Reformation – den Auftrag, einen neuen Chor zu errichten. Dabei nahm er sich die Katharinenkapelle (heute: französische Kirche) zum Vorbild.

Eine weitere wichtige Renovation erfolgte 1914. Merlach war damals die erste Freiburger Landkirche, die nach denkmalpflegerischen Grundsätzen und mit Bundessubventionen restauriert worden ist. 1964 entstand dann der neue Glockenturm, der dem spätgotischen Stil nachempfunden wurde. hi

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