Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Kündigung per Volksentscheid

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: URS HAENNI

GalmizEigentlich ging es bloss um eine Bevollmächtigung, dass der Gemeinderat Galmiz die Parzelle Ramseierhaus an der Bahnhofstrasse verkaufen darf.

Aus Sicht der Gemeinde ist dieser Schritt nachvollziehbar. Das Zweifamilienhaus mit zusätzlich zwei Mansardenzimmern ist sehr renovationsbedürftig. Drei Jahrzehnte lang habe man kaum etwas am Haus gemacht, entsprechend sind mit 16 000 Franken pro Jahr die Einkünfte aus der Liegenschaft auch bescheiden.

500 000 Franken wären zu investieren, um das Haus zu renovieren; der Mietzins würde unweigerlich ansteigen. Jedoch weiss die Gemeinde nicht, wie es mit der Schule weitergeht, ob diese weitergeführt wird oder gar mehr Platz braucht. Ja nachdem müsste man dann das Hugelihaus als neuen Standort für die Gemeindeverwaltung in Anspruch nehmen, und dazu wären Einkünfte aus dem Verkauf des Ramseierhauses sehr willkommen.

Doch da ist noch die Sicht der jetzigen Mieter des Ramseierhauses. Drei von ihnen waren an der Gemeindeversammlung anwesend. Sie sagten, dass sie zum Teil schon 20 Jahre in diesem Haus lebten, dass sie sich an den schlechten Zustand gewöhnt hätten und dass sie auch gerne weiter dort bleiben möchten.

Doch die Argumente des Gemeinderates überzeugten eine Mehrheit der Stimmbürger. Mit 17 zu 12 Stimmen bei vielen Enthaltungen entschieden sie sich für den Verkauf des Ramseierhauses und sprachen faktisch dreien ihrer Mitbürger die Kündigung aus. Wohl könnten die bisherigen Bewohner zu einem Vorzugspreis von minus fünf Prozent des höchstens Angebots das Haus selber kaufen, doch bezweifelt ein Mieter, ob er die dazu notwendige Hypothek erhalten würde. Die Wünsche des Syndics für ruhige und besinnliche Feiertage zum Ende der Versammlung quittierten sie mit einem verzweifelten Seufzer.

Letzte Lücke im Trenn- system wird geschlossen

Auch das zweite der Versammlung vorgelegte Geschäft war umstritten. Mit 20 zu 14 Stimmen genehmigten die Bürger einen Kredit, um im Quartier Riedli das Abwasser-Trennsystem einzuführen. 230 000 Franken sind für das kommende Jahr und 120 000 Franken für eine zweite Etappe vorgesehen. Damit wäre dann das gesamte Gemeindegebiet von Galmiz mit dem Trennsystem erschlossen.

Einige Bürger bezweifelten den Zeitpunkt für eine solche Investition, vor allem da vorläufig noch keine gesetzliche Notwendigkeit herrscht. Syndic Thomas Wyssa meinte jedoch, so könne man eine Altlast abbauen, und dazu eigneten sich die Finanzlage der Gemeinde sowie die Wirtschaftslage für eine Investition zum jetzigen Zeitpunkt.

Meistgelesen

Mehr zum Thema