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Kuno Philipona: «Ich war der Syndic von Düdingen, et c‘est tout»

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Zehn Jahre lang war Kuno Philipona der Syndic der grössten Sensler Gemeinde Düdingen. Im Blick zurück verrät er, warum er froh war, die Aufgabe hauptamtlich übernommen zu haben, und was er heute anders machen würde.

Nach zehn Jahren als Syndic und zwanzig Jahren im Gemeinderat ist Schluss: Kuno Philipona verlässt Ende dieses Monats die Gemeindepolitik von Düdingen. Er war bei den Gemeindewahlen nicht mehr angetreten. Der 65-Jährige will einer neuen Generation die Möglichkeit geben, sich in Düdingen zu engagieren.

Im Bilanzgespräch spricht Die-Mitte-Mitglied Philipona wenig über sich selbst und viel über Projekte: Den Bau des neuen Werkhofs und die Renovierung des Wolfacker-Schulhauses in seinen ersten zehn Jahren als Gemeinderat, die Entwicklung des Dorfes Düdingen, das in den letzten zehn Jahren zunehmend städtischen Charakter gewonnen hat, die Einführung des Ortsbusses, den Ausbau der ASB, die Analyse des Gemeinderates und der Verwaltung, und allem voran die Mitgliedschaft Düdingens in der Agglo.

Von Agglo profitiert

«Ich finde es sehr wichtig, dass Düdingen als einzige Sensler Gemeinde Mitglied der Agglomeration ist, auch wenn das einigen nicht passt», sagt Philipona mit Blick auf die Konsultativabstimmung 2014, als eine Mehrheit der Düdingerinnen und Düdinger für einen Austritt aus der Agglo gestimmt hatte. «2014 war die Agglo noch ein junges Kind. Es hat Zeit gebraucht, um ihre Vor- und Nachteile zu sehen.»

Und Philipona sieht vor allem die Vorteile. Die Langsamverkehrsachse mit dem Toggelilochsteg wäre ohne Agglo nicht zustande gekommen, sagt er. Auch die Kulturinstitutionen in Düdingen wie das Bad Bonn oder Kultur im Podium profitierten davon.

Ganze Energie für Gemeinde

Kuno Philipona sitzt im Vorstand der Agglo und vertritt den Sensebezirk auch im Gemeindeverband des Kantons Freiburg. Seine ganze Energie für die Gemeinde einzusetzen, war ihm wichtig. Es hat aber auch Opfer gefordert. Nach zwei Jahren als Syndic gab der gelernte Maurermeister seine berufliche Tätigkeit in der Berufsbildung auf. «Es war einfach zu viel geworden. Da musste ich mich entscheiden.»

Er entschied sich für die Politik und hat das nie bereut. Offiziell war Kuno Philipona zu 65 Prozent bei der Gemeinde angestellt, sein tatsächlicher Einsatz dürfte aber um ein Vielfaches höher gewesen sein. «Ich habe mich immer gerne für die Gemeinde engagiert.» Er habe die Zeit gehabt, sei unabhängig gewesen und habe sich so voll und ganz dem Amt widmen können. «Ich war Syndic von Düdingen, et c‘est tout», sagt er bestimmt.

Enttäuschungen

Kuno Philipona gibt auch zu, dass es schwierige Zeiten gab. In einer Sache würde er heute ziemlich viel anders machen: Die Verbindungsstrasse Birch-Luggiwil, die von der Autobahnausfahrt in die Industriezone führen soll und die noch immer nicht realisiert ist. Die Gemeinde hatte 2014 gegen das Projekt Einsprache erhoben, weil sie daran etwas ändern wollte. Der Bund zog das Projekt daraufhin zurück.

Seither ist nichts gegangen. Dabei wäre die Strasse für die Entwicklung der Industriezone und als Strassenverbindung in Richtung Murten und Bösingen wichtig, wie Philipona sagt. «Ich bin enttäuscht, dass wir es nicht geschafft haben, dieses Dossier vorwärtszubringen.»

Ein anderes Strassenprojekt geistert ebenfalls seit Jahren in Düdingen herum: Die Umfahrungsstrasse. Der scheidende Syndic ist in Bezug darauf nicht mehr besonders optimistisch: «Mit den Gesetzesänderungen auf Bundesebene wird es schwierig, eine Strasse im freien Feld zu bauen.» Wahrscheinlich sei es besser, ein neues Konzept für die bestehenden Verkehrsachsen zu entwerfen. Philipona hofft auf das Valtraloc-Projekt – das jedoch sein Nachfolger weiterführen wird. 

Lebendiges Parteileben

Daneben haben personelle Fragen dem Syndic immer wieder Kopfschmerzen bereitet, sei dies in der Verwaltung oder zuletzt auch im Gemeinderat. «Es menschelt, und das ist nicht immer einfach», sagt er. Er betont jedoch, dass die Zusammenarbeit im Gemeinderat zuletzt nicht so schlecht gewesen sei, wie dies teils dargestellt worden sei. «Ja, wir hatten Meinungsverschiedenheiten, aber wir konnten zusammenarbeiten.»

Die Meinungsverschiedenheiten führt Philipona darauf zurück, dass viele verschiedene Parteien im Gemeinderat vertreten sind. «Es gibt ein breites Spektrum an politischen Parteien und Gruppierungen in Düdingen, und das kann natürlich zu Diskussionen Anlass geben.» An sich begrüsst er allerdings dieses lebendige politische Leben. «Ich habe mich sehr gefreut, dass es bei den Wahlen so viele Kandidierende für den Gemeinderat und den Generalrat gab.»

Die Einführung des Generalrates fiel ebenfalls in Philiponas Amtsperiode.

Ich bin den Gemeindeversammlungen immer gern vorgestanden. Aber ich muss sagen, ohne Generalrat ginge es heute nicht mehr. Wir sind jetzt gut eingespielt.

So weiss der scheidende Syndic die Gemeindepolitik denn auch in guten Händen, wenn er am 30. April das Amt abgibt. Langweilig werde ihm nicht, sagt er mit einem Lachen. Er freue sich, wieder mehr Zeit für seine sieben Enkelkinder zu haben. Und auch in seiner kleinen «Bude» zu Hause will er wieder mehr werkeln. «Ich freue mich, etwas weniger geistige Arbeit zu haben, und mit meinen Händen etwas schaffen zu können», sagt der Maurermeister.

Kommentar (1)

  • 15.04.2021-Andrea Burgener

    Seine ausgewogene Art zu politisieren wird vielen von uns fehlen. Danke Kuno.

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