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Künstlerhaus im Juraquartier geplant

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Autor: Carolin Foehr

Seit fast anderthalb Jahren sitzen die Künstler, die früher in der Johanniterkomturei gewerkelt hatten, auf der Strasse. Nur wenige haben eine Übergangslösung gefunden. «Ich bin in Bulle untergekommen», sagt Pierre-Alain Rolle, der zur Truppe «Le Guignol à Roulettes» gehört. «Aber das ist keine ideale Situation.» Im April 2010 hatte er, damals noch SP-Generalrat, zusammen mit Philippe Wandeler (CSP) den Freiburger Gemeinderat in einem Postulat aufgefordert, ein neues Künstlerhaus zu schaffen.

In der Generalratssitzung vom Montagabend legte die städtische Regierung ihren Bericht vor. Ihr Fazit: Ein Haus der Künstler ist möglich, und zwar in den Räumlichkeiten der früheren Vuille-Fabrik im Juraquartier. In dem Sektor, wo ein Grossbrand Anfang 2010 zwei Gebäude zerstörte, sollen 120 neue Wohnungen, Geschäfte und Büros entstehen (siehe Kasten). Das grosse Fabrikgebäude bleibt dabei erhalten und wird um vier Stockwerke erhöht. Dessen Erd- und Untergeschoss, insgesamt 2400 Quadratmeter, sollen nach Ansicht des Gemeinderates an Vereine und Künstler vermietet werden.

Künstler nicht informiert

Als mögliche Mieter hat die Stadt bereits einige Organisationen ausfindig gemacht. Zurzeit sind dies Reper, die ausserschulische Betreuung im Juraquartier sowie mehrere Künstler und Musiker auf der Suche nach Ateliers, Werkstätten und Proberäumen. Pierre-Alain Rolle ist mehr als erfreut über diese Lösung – aber auch überrascht. «Wir wurden weder informiert noch um unsere Anliegen gefragt», sagte er gestern. Das letzte Treffen des Vereins für die Schaffung eines Künstlerhauses mit Vertretern von Stadt und Oberamt habe Anfang Jahr stattgefunden. «Damals hiess es noch, es gebe weder Raum noch Geld», so Rolle. Er hoffe, dass der Verein nun auch in die Verhandlungen mit einbezogen werde. Denn: «Nur ein Reper-Jugendzentrum mit etwas Platz für Künstler wollen wir nicht.»

Stadt will Gebäude kaufen

Damit das Projekt überhaupt zustande kommt, muss die Stadt das Gebäude aber erst einmal kaufen. Nach ersten Gesprächen mit den Eigentümern und Bauherren seien diese bereit, das Gebäude teilweise oder vollständig an die Stadt abzutreten, heisst es in dem vorgestellten Bericht. Die industriellen Betriebe sind bereits Eigentümer eines Teils des Areals – dieser könnte ebenfalls an die Gemeinde übergehen. Wie viel die Stadt dafür zahlen müsste, ist allerdings noch unklar.

Keine Übergangslösung

Eine Übergangslösung an der Unteren Matte, wie es Rolles und Wandelers Postulat gefordert hatte, will die Stadt aber nicht akzeptieren. Der Verkauf des früheren Administrationsgebäudes der industriellen Betriebe stünde kurz bevor, begründete der Gemeinderat.

Erd- und Untergeschoss des früheren Fabrikgebäudes sollen den Künstlern offenstehen, darüber entstehen Wohnungen.Bild Alain Wicht/a

Überbauung: Frühestens 2014 sollen die neuen Gebäude stehen

Auf dem 17000 Quadratmeter grossen Gelände sollen vier neue Gebäude mit rund 120 Wohnungen entstehen. 90 Millionen Franken kostet die Überbauung laut den Bauherren TFI Trident AG.

Der Quartierverein Jura-Torry-Miséricorde hatte Anfang Jahr zwar Einsprache gegen den Detailbebauungsplan erhoben. Doch bei der Stadt ist man zuversichtlich, dass das Projekt dadurch nicht gefährdet werde. Die Einsprache betrifft vor allem die Verkehrsführung rund um das Gelände. Zurzeit überprüft der Kanton den Bebauungsplan.

Auch ohne Verzögerung werden die Bauarbeiten erst im kommenden Frühling beginnen und die Neubauten frühestens 2014 bezugsbereit sein. Das stört den Kulturschaffenden Pierre-Alain Rolle aber nicht: «Wir haben immer eine mittelfristige Lösung gesucht. Wenn wir sie hier finden, warten wir gerne.»cf

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