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Kunststoffabfälle wieder rezykliert

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250 Tonnen Kunststoffabfälle sammelt die Stadt Freiburg pro Jahr–in den Sammelstellen in den Quartieren ebenso wie im Gemeindedepot Neiglen. Doch der gesammelte Kunststoff wird nicht etwa wiederverwertet, sondern mit dem Hauskehricht verbrannt. Das soll sich ändern: Im Gemeindedepot Neiglen werden ab 1. Dezember drei verschiedene Kunststoffsorten getrennt gesammelt und zum Recycling weiterverschickt.

Technisch schwierig

«Wir begannen 2007, Plastikabfälle zu sammeln. Damals rezyklierte die Swisspolymera in Payerne die Abfälle», erzählt Kurt Krattinger, Leiter des Strasseninspektorates der Stadt Freiburg. Doch die Firma meldete bereits 2008 Konkurs an. Danach wurde der Kunststoff nicht mehr wiederverwertet, sondern verbrannt. «Das Recycling der gemischten Plastikabfälle ist technisch schwierig und lohnt sich finanziell nicht», sagt Krattinger.

Trotzdem habe man das Kunststoffsammeln nicht aufgeben wollen: Weiterhin suchte die Stadt Freiburg nach einer Lösung, das Material wiederzuverwerten. «Wir wollten, dass sich die Leute daran gewöhnen, auch Kunststoffe getrennt zu entsorgen.»

Verschiedene Kunststoffe

Bis im Frühling wird nun eine Lösung getestet. Im Gemeindedepot Neiglen stehen drei Mulden für drei verschiedene Kunststoffsorten bereit: eine für Putzmittel- oder Shampooflaschen aus Polyethylen, gekennzeichnet mit PE-HD oder der Nummer zwei; eine für Plastikfolien wie Verpackungsmaterial oder Plastiksäcken aus PE-Folie, gekennzeichnet mit der Nummer vier, und eine für Gegenstände aus Hartplastik, sogenannten Polytropylen, gekennzeichnet mit PP und der Nummer fünf. Vor Ort werden die Materialien mit einer speziellen Maschine gepresst und zur Firma Veolia in Rosé transportiert. Diese verteilt die Materialien weiter an Recycling-Firmen im Ausland, welche den Plastik zu Granulat weiterverarbeiten. Damit wiederum können Gegenstände oder gar Kleider hergestellt werden.

Korrekte Trennung

Bringt die Testphase positive Ergebnisse, will die Stadt die Plastiktrennung definitiv einführen. Dies jedoch nur im Depot Neiglen. Krattinger erläutert: «Das Recycling funktioniert nur, wenn die Kunststoffe korrekt getrennt werden.» Das sei ziemlich komplex, denn gleiche Gegenstände bestehen nicht unbedingt aus der gleichen Sorte Kunststoff. «In den Sammelstellen der Quartiere wäre das Risiko deshalb zu gross, dass falsche Materialien in die Mulden geraten.» In den Neiglen hingegen sei jeweils eine Person vor Ort, die den Leuten beim korrekten Entsorgen der Kunststoffe hilft. Bereits jetzt machen die Angestellten des Gemeindedepots mit Flyern auf die künftige Plastiktrennung aufmerksam.

Rezyklieren ist billiger

«Diese Art des Recyclings lohnt sich auch finanziell für die Stadt», hält Krattinger fest. «Wir rechnen mit Einsparungen von ungefähr 80 000 Franken.» Denn die Wiederverwertung sei deutlich billiger als die Verbrennung der Materialien. So brauche es dafür kein zusätzliches Personal. Die kostenlosen Entsorgungsstellen für gemischten Plastik sollen auf jeden Fall aufgehoben werden–auch wenn sich das Recycling der Kunststoffe nicht bewähren würde. Krattinger schätzt, dass in Zukunft ungefähr die Hälfte aller Plastikabfälle im Recycling und die andere Hälfte im–kostenpflichtigen–Haushaltkehricht landet.

In Murten läuft bereits seit Januar ein Pilotprojekt zur getrennten Entsorgung von Kunststoffabfällen. Ende 2014 läuft das von der Stadt Murten und der Entsorgungsfirma Haldimann AG finanzierte Projekt aus, dann wird entschieden, ob die Kunststofftrennung definitiv eingeführt wird. Im Moment können vier Kunststoffsorten im Werkhof Murten und im Entsorgungszentrum Löwenberg abgegeben werden: Getränkekartons, Hartplastik, PE-Folien wie Verpackungsmaterial und Plastiksäcke sowie Milch- oder Shampooflaschen. «Viele Leute schätzen das Angebot», sagt Beat Kramer, stellvertretender Betriebsleiter des Entsorgungszentrums Löwenberg der Haldimann AG. «Die meisten Entsorger trennen die Kunststoffe exakt.» Schwarze Schafe gebe es auch, welche die getrennte Kunststoffentsorgung als billige Möglichkeit sehen, um allen möglichen Abfall loszuwerden. Die Entsorgung werde darum kontrolliert. «Für das Recycling müssen die Materialien sauber getrennt werden», sagt Kramer.

Pro Woche und Kunststoffart werden laut Kramer ein bis zwei Kubikmeter Material gesammelt. Im Fokus der Sammelaktion in Murten sind nicht finanzielle Einsparungen. Vielmehr geht es darum, die Umwelt zu schonen. So sagt Kramer, das getrennte Sammeln und Wiederverwerten von Kunststoffen sei noch nicht kostenneutral. nas

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